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Herbstadt
Kampf gegen die Trockenheit: Wie die Grabfeld-Allianz an der Klima-Anpassung arbeitet
Schwammdörfer im trockenen Grabfeld: Das Thema Wasser und Kampf gegen die Trockenheit wird das Grabfeld weiter beschäftigen. Aber auch die Geselligkeit soll nicht zu kurz kommen.
Wenn im Frühjahr die Felder zu blühen beginnen, denkt man vielleicht nicht an die zunehmende Trockenheit in der Region. Die Grabfeld-Allianz hat das Thema aber sehr wohl im Blick.
Foto: Gerhard Fischer | Wenn im Frühjahr die Felder zu blühen beginnen, denkt man vielleicht nicht an die zunehmende Trockenheit in der Region. Die Grabfeld-Allianz hat das Thema aber sehr wohl im Blick.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 01.05.2024 02:47 Uhr

Es bleibt spannend, was die Grabfeld-Allianz auch in diesem Jahr auf die Beine stellt, damit sich der Landstrich als vitale Region präsentiert. Als Region auch, die sich den Herausforderungen durch den Klimawandel stellt.

Bekanntlich leidet das Grabfeld seit Jahren unter erhöhter Trockenheit. Einen ganz besonderen Termin kündigte Allianz-Vorsitzender Jürgen Heusinger bei der Allianz-Hauptversammlung in Herbstadt für den 15. Mai in Großeibstadt an. Bei dem Workshop "Schwammdorf – Wasserrückhalt –Grundwasserversorgung" um 18 Uhr im Gemeindezentrum wird es um die zentrale Frage gehen, wie sich Kommunen wassertechnisch an den Klimawandel anpassen. Verantwortliche von Dörfern und Städten müssen lernen, deren Wasserreservoire schwammartig zu speichern, und das am besten über Gemeindegrenzen hinweg. 

Zusammenarbeit mit Bund Naturschutz und den Grünen

Der Vortrag wird in Zusammenarbeit mit den Grünen und dem Bund Naturschutz angeboten. Weil Heusinger zwischenzeitlich auf die Partei-Beteiligung angesprochen worden sei, sah er sich im Herbstädter Sportheim zu einer Klarstellung genötigt: "Es geht hier nicht um eine Partei, sondern um die Sache", so der CSU-Bürgermeister von Sulzfeld mit deutlichen Worten.

Das trockene Grabfeld ist eine Herausforderung, für Landwirtschaft wie auch für Kommunen. Bringt das Konzept der Schwammdörfer die Lösung? Dazu wird es im Mai einen Vortrag geben.
Foto: Vossenkaul | Das trockene Grabfeld ist eine Herausforderung, für Landwirtschaft wie auch für Kommunen. Bringt das Konzept der Schwammdörfer die Lösung? Dazu wird es im Mai einen Vortrag geben.

Die Wasser-Thematik wird nur ein Thema in diesem Jahr sein. Auch die bekannten Klassiker stehen wieder auf dem Programm. Für den 15. September ist der nächste Grabfelder Fahrradtag angekündigt. "Viele Vereine haben schon ihr Interesse an einer Mitwirkung bekundet", freut sich Allianz-Vorsitzender Heusinger.

Ein Musiker-Wochenende am Sulzfelder See

Am 13. Oktober wird es wieder einen Grabfelder Gesundheitstag in Aubstadt geben. "Die Aussteller schätzen es, dass man sich für die Besucher Zeit nehmen kann für intensive Gespräche", gab Heusinger wieder. Festgezurrt ist nun auch das Musik-Wochenende am Sulzfelder Badesee vom 19. bis 21. Juli.

Gemeinsam Musizieren, um den Zusammenhalt im Grabfeld zu stärken, das ist der Sinn dieses langen Wochenendes, das insbesondere für den Musikernachwuchs ein besonderes Angebot werden soll. An einem September-Tag sollen sich in Aubstadt die Türen öffnen, damit Besucherinnen und Besucher Einblick erhalten in gelungene Renovierungsprojekte. 

Viel Arbeit hat der Allianzmanagerin Silvia Schmitt und dem Gremium insbesondere die Erarbeitung des neuen ILEK-Konzeptes gemacht. Nach einem Seminar in Klosterlangheim, Workshops zur Konzept-Erstellung und neun Lenkungsgruppensitzungen, nach Telefoninterviews und drei Bürgerveranstaltungen wurden 43 neue Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern erarbeitet.     

Bund und Land sparen am Regionalbudget

Und was ist dabei besonders wichtig? Die Themen Wassersparen und Gewässer-Entwicklung bleiben akut. Aber auch die Förderung der Innenentwicklung und ein Wanderkonzept für das Grabfeld stehen auf der To-do-Liste der Grabfeld-Allianz. Und natürlich soll die Erfolgsgeschichte der Grabfelder Jobmeile weitergeschrieben werden.

Silvia Schmitt berichtete, dass seit 2020 insgesamt rund 360.000 Euro Fördersumme aus dem Regionalbudget in das Grabfeld geflossen seien. 2023 zum Beispiel für Schutzhütten in Großeibstadt und Sulzfeld oder den digitalen Stadtrundgang zum jüdischen Leben in Bad Königshofen. Schlechte Nachrichten gab es zum Thema Regionalbudget unterdessen von Julia Gerstberger vom Amt für ländliche Entwicklung.

Der Bund werde ab dem nächsten Jahr keine Mittel dafür mehr bereitstellen. Auch der Freistaat will seinen Beitrag kürzen und staffelt die Mittel je nach Anzahl der Mitgliedsgemeinden. Für 2025 bedeutet das aber erst einmal keine Veränderung für die Grabfeld-Allianz mit ihren vielen Mitgliedskommunen. "Das Schreien hat geholfen", so Gerstberger. Aber die zukünftige finanzielle Ausstattung werde wohl geringer werden. Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel steige 2025 komplett aus dem Regionalbudget aus, so Gerstberger.

Spende für die Arbeit des Roten Kreuzes

Aus dem Haushaltsplan für 2024 geht hervor, dass es eine Spende von 3000 Euro für das Rote Kreuz in Bad Königshofen gibt. Die Gelder sind zweckgebunden für die medizintechnische Ausstattung. Damit würdige man das Engagement der Rotkreuzler bei vielen Veranstaltungen im Grabfeld, auch bei denen der Grabfeld-Allianz.

1000 Euro gibt es außerdem jedes Jahr pauschal für die Stadtbibliothek Bad Königshofen, weil diese auch von Leserinnen und Lesern aus umliegenden Gemeinden gerne genutzt wird.

 
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  • Gerhard Zwierlein
    Breitensee, ein Gemeindeteil von Herbstadt trennen weniger als 1000m von der Thüringer Wasserversorgung: Hildburghauser Wasserverband - nicht als Dauerlösung -aber als gegenseitige Notlösung - für den Fall der Fälle...Gleiches gilt für Irmelshausen / Sondheim (KWA MGN) - halt zwei bis 5 km - durch freie Flur - Da brauchts keine große Förderung - da brauchts keinen Landrat, da führt man ein Gespräch mit der Nachbargemeinde und den dortigen Wasserversorger und sichert seine Bürger bezahlbar und zeitnah ab.
    Auf mehreren Füßen stehen....und dabei sich gegenseitig absichern !
    Eigeninitiativ tätig werden und nicht auf eine Fernwasserversorgung aus dem 65km Oberfranken oder auf das Bodenseewasser warten.
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