Landwirte und Waldbesitzer können zufrieden sein mit dem Wetter in diesem Frühjahr, Wirte von Ausflugslokalen dagegen weniger. Die Böden sind feucht, das Gras der Wiesen leuchtet in sattem Grün und auch die Grundwasserbestände zeigen sich leicht erholt, wie einer Pressemeldung des bayerischen Umweltministeriums zum Ende des hydrologischen Winterhalbjahres zu entnehmen ist.
Der Niederschlag summiere sich in dieser Zeit für Nordbayern auf 381 Millimeter pro Quadratmeter, das entspreche 104 Prozent vom Mittel der Jahre 1971 bis 2000 und für Südbayern auf 403 Millimeter, das entspreche 90 Prozent vom Mittel, heißt es weiter.
Noch immer hohe Grundwasserdefizite in tiefer gelegenen Bereichen
Trotzdem zeigen in tiefer gelegenen Grundwasserbereichen noch 55 Prozent der Messstellen in Bayern niedrige oder sehr niedrige Wasserstände an, nach rund 70 Prozent im März. Im Bereich oberflächennaher Grundwassermessstellen und Quellen sieht es mit rund 22 Prozent deutlich besser aus. Im März waren noch 65 Prozent von niedrigen Wasserständen betroffen.
Beeindruckende Niederschlagswerte im sonst trockenen Grabfeld
Selbst im so trockenen Grabfeld gibt es beeindruckende Niederschlagswerte. Von Januar bis einschließlich April hat es gemäß der Messungen von Hilmar Mauer aus Merkershausen, dem Wetterbeobachter des Deutschen Wetterdienstes, insgesamt 217 Liter geregnet. Das sind 67,8 Liter über dem langjährigen Mittel der letzten drei Jahrzehnte.
Der März war mit 78,9 Liter besonders nass, normal wären hier 36,5 Liter gewesen. Auch der April lag mit 65,3 Liter deutlich über dem Mittelwert von 34,5 Litern. Besonders positiv habe sich ausgewirkt, so Mauer, dass es zwischen den Regentagen immer wieder Pausen gab, in denen das Wasser langsam versickern konnte.
Wenn es im Mai in Bad Königshofen nicht mehr regnet, droht ein dickes Monatsminus
Für Euphorie sieht Christian Kick, der Verwaltungsleiter des Wasserzweckverbandes Bad Königshofen Mitte, trotzdem keinen Anlass. "Wir entnehmen mehr Grundwasser als zugeführt wird", zitiert er das aktuelle hydrogeologische Basisgutachten, das erst im Februar dieses Jahres vorgestellt worden war. Die zurückliegende feuchte Witterung habe zu keiner grundlegenden Änderung geführt.
Deswegen geht er auch davon aus, dass das Wasserspargebot über seine jetzige Geltungsdauer hinaus verlängert wird. Niemand wisse schließlich, wie sich die kommenden Monate entwickeln. Schon im Mai kann das Wetterpendel in die andere Richtung ausschlagen. Der Wonnemonat war mit 20,9 Liter bis zur Mitte zwar feucht und nass, wie sich das der Bauer wünscht, aber wenn es bis zum Juni nicht mehr regnen sollte, wären das unter dem Strich fast 40 Liter zu wenig.
Der zurückliegende Regen reicht noch nicht zum Ausgleich der Grundwasserdefizite
Zufrieden mit der Entwicklung der vergangenen Monate zeigt sich Birgit Imhof, die Leiterin des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen. Die Region Main-Rhön, zu der auch das Grabfeld zählt, habe von einem relativ feuchten Winter profitiert - sogar ein wenig besser als der Süden Bayerns. "Wir freuen uns, dass wir so in den Sommer gehen können", sagt sie.
Gleichzeitig gibt sie aber auch zu bedenken, dass die Grundwassernachbildung, die vor allem in der vegetationslosen Zeit vor sich geht, noch lange nicht ausreicht, um die Verluste aus den extremen Dürrejahren wettzumachen.
1. Warum werden dann in einzelnen Gemeinden dieser Zweckverbände hohe Sanierungskosten für Brunnen und Leitungen in den nächsten Jahren angekündigt, wenn sowieso das Fernwasser kommen wird und wer wird hier aufgrund welcher Satzung finanziell ( ein weiteres Mal ) abkassiert ?
2. Unterscheidet sich das oberfrk. Wasser vom Thüringischen in Qualität und Versorgungssicherheit und wird hier politisch ergebnisoffen gearbeitet, den Bürger nicht unnötig finanziell zu belasten?
3. Sind aufgrund angekündigter/ drohender EU Maßnahmen zu verschärften Grenzwerten eigene Brunnen ....