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Bad Königshofen
Grabfelder Fahrradtag: Radeln, schlemmen, Vereine unterstützen
Mit schlafenden und wachen Kindern unterwegs ist dieser Gruppe, die in Großeibstadt angetroffen wurde, für (von links) Pierre Lohr, Jule (1,5), Anna Schmitt, Benjamin Kilian und Johanna Starsetzki war das Ziel vor allem ein gutes Mittagessen.
Foto: Regina Vossenkaul | Mit schlafenden und wachen Kindern unterwegs ist dieser Gruppe, die in Großeibstadt angetroffen wurde, für (von links) Pierre Lohr, Jule (1,5), Anna Schmitt, Benjamin Kilian und Johanna Starsetzki war das Ziel vor ...
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 10.10.2021 02:28 Uhr

In Zeiten von Corona ist der Grabfelder Fahrradtag eine super Idee: Ein Event, das draußen stattfindet, die Ansteckungsgefahr ist gering, an den Stationen gibt es Gastgeber, die alle ein Hygienekonzept haben. Die Grabfeld- Allianz wollte den Vereinen, die wegen Corona keine Veranstaltungen organisieren konnten, eine Möglichkeit geben, ihre Kasse aufzubessern und gleichzeitig die Menschen aus der Isolation herausholen.

Unter dem Motto "Radeln, schlemmen, Vereine unterstützen" gab es an elf Stationen Gelegenheit zum Einkehren, man konnte sich stärken, Freunde und Verwandte treffen und nebenbei etwas für die Gesundheit tun.

Jeder hat sich etwas Besonderes ausgedacht

Waren im vergangenen Jahr überwiegend die Sportvereine zum Mitmachen aufgefordert, durften in diesem Jahr verschiedene Vereine die Gestaltung der Stationen übernehmen. Der TSV Irmelshausen, die Musikvereine Aubstadt, Trappstadt und Wülfershausen, der TSV Großbardorf, der MSV Merkershausen, die DJK Kleinbardorf, die FFW Großeibstadt und Untereßfeld, die Sportfreunde, der Musikverein und die FFW Herbstadt sowie die Königlich privilegierten Schützen in Bad Königshofen machten diesmal mit – jeder hatte sich etwas anderes ausgedacht.

In Wülfershausen angetroffen: Die Familien Crestani und Schemmel machten kurze Zwischenstation und hatten noch 50 Kilometer vor sich.
Foto: Regina Vossenkaul | In Wülfershausen angetroffen: Die Familien Crestani und Schemmel machten kurze Zwischenstation und hatten noch 50 Kilometer vor sich.

So konnten die Fahrradfahrer eine Route zusammenstellen, die ihrem Geschmack entsprach, viele schlemmten sich durch den Tag, vom Weißwurstfrühstück über ein zünftiges Mittagessen bis zu Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Für die Kinder gab es ein Gewinnspiel: Wer sich an vier Stationen einen Stempel abholt, nimmt an einer Verlosung teil.

"Gutes Essen, guter Fußball"

Den ganzen Tag lang sah man Gruppen oder Einzelne, die den Tag nutzten, um im meist flachen Grabfeld per Fahrrad unterwegs zu sein. Eine Gruppe beispielsweise mit kleinen Kindern, die im Anhänger mitgefahren waren, hatte in Herbstadt ihr Mittagessen eingeplant – "gutes Essen, guter Fußball", so der Kommentar, als sie wieder in Großeibstadt angekommen waren. Sie hatten fast 27 Kilometer zurückgelegt.

Wülfershausen zum Beispiel hatte ein Zelt aufgebaut und zählte drinnen und draußen zwischenzeitlich rund 200 Gäste. Wie überall ließen auch hier viele Einwohner am Sonntag ihre Küche kalt, um die Vereine zu unterstützen. Auch aus Bad Neustadt waren Leute gekommen, auf dem bequemen Fahrradweg, der entlang der alten Bahnlinie bis nach Bad Königshofen führt. Eine Gruppe, die einen Zwischenstopp in Wülfershausen einlegte, kam aus Aub, war schon 21 Kilometer gefahren und hatte noch 50 vor sich.

Der Fahrradtag ist eine gute Idee fanden auch (von links) Harald Schreiber sowie Heike und Thomas Deuschler am Schützenheim in Bad Königshofen.
Foto: Regina Vossenkaul | Der Fahrradtag ist eine gute Idee fanden auch (von links) Harald Schreiber sowie Heike und Thomas Deuschler am Schützenheim in Bad Königshofen.

Keiner wurde ausgegrenzt

Der Schützenverein in Bad Königshofen war zum ersten Mal als Station dabei, hier kamen so viele Gäste, dass zwischenzeitlich Tische nachgestellt wurden. Zufrieden zeigte sich Vorstand Matthias Schmitt, weil sich alles draußen abspielt, und trotzdem das soziale Leben unterstützt wird. Weil mehrere Gäste Interesse am Bogenschießen zeigten, wurde eine Zielscheibe aufgestellt.

Befragt nach ihrem Fazit, fanden alle angesprochenen Aktiven die Idee, die hinter der Veranstaltung steht, gut und hoffen auf eine Wiederholung. Gelobt von den Befragten wurden mehrmals die guten Radwege, bis auf wenige Ausnahmen, das angenehme Wetter mit nur wenigen Regentropfen und dass alle am Fahrradtag teilnehmen können – geimpft oder nicht geimpft.

Allianz-Sprecher Jürgen Heusinger besuchte fast alle Stationen und stellte fest, dass überall guter Betrieb war. "Alle haben sich Mühe gegeben, es herrschte eine freudige und freundliche Atmosphäre", fand er. Er hat keinerlei negative Resonanz gehört. 

 
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