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Bad Neustadt
Inklusionsberatung in der Rhön: Warum die neuen Beraterinnen Inklusion für sinnvoll halten und wie die Stelle Eltern hilft
Förderzentrum oder Regelschule? Schulbegleitung ja oder nein? Bei Fragen zur Inklusion können sich Eltern nun an Katharina Nöth und Marion Breitenbach wenden.
Die Lehrerinnen Marion Breitenbach (links) und  Katharina Nöth sind seit diesem Schuljahr verantwortlich für die Beratungsstelle für Inklusion am Schulamt Rhön-Grabfeld.
Foto: Kristina Kunzmann | Die Lehrerinnen Marion Breitenbach (links) und Katharina Nöth sind seit diesem Schuljahr verantwortlich für die Beratungsstelle für Inklusion am Schulamt Rhön-Grabfeld.
Kristina Kunzmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:53 Uhr

Mit den Blättern eines Baumes ist es wie mit Kindern: Keines gleicht dem anderen, jeder und jede ist anders. Der eine benötigt mehr Förderung und fühlt sich in einem Förderzentrum wohler, während für die andere der Besuch einer Regelschule mit Unterstützung eines Schulbegleiters der bessere Weg ist. Das Stichwort lautet "Inklusion". Welche Möglichkeiten diese für ihr Kind bietet, erfahren Eltern in Rhön-Grabfeld in der Inklusionsberatung am Schulamt des Landkreises.

Seit diesem Schuljahr sind Grundschullehrerin Marion Breitenbach und Förderschullehrerin Katharina Nöth die neuen Ansprechpartnerinnen der Inklusionsberatungsstelle. "Der Vorteil der Inklusion ist, dass starke Kinder schwächere stützen, aber auch von ihnen lernen können. Das ist ein Geben und Nehmen, das für beide Seiten gewinnbringend ist", sagt Katharina Nöth, die in Ostheim arbeitet.

Pauschal und populistisch

Ihre Kollegin Marion Breitenbach – sie  ist in Oberelsbach tätig –nickt.  Aussagen wie "Durch Inklusion behindern die Lernschwachen die Lernstarken" halte sie für "pauschal und populistisch". Stattdessen müsse bei jedem Kind individuell entschieden werden, welcher Weg der beste ist.

Um Eltern dabei zu unterstützen, gibt es die Inklusionsberatungsstelle am Schulamt Rhön-Grabfeld, die zuletzt von Steffen Wüst und Carola Altenhöner-Weigel geleitet wurde. Der Schwerpunkt ihrer Beratungsanliegen werde wohl auf dem Übergang vom Kindergarten in die Schule liegen, mit Fragen wie "Wo ist der beste Ort für mein Kind?" oder auf Schwierigkeiten bei Kindern, die in der Regelschule bereits inklusiv beschult werden, so Katharina Nöth.

Dabei gehe es etwa darum, ob das Kind Anspruch auf eine Schulbegleitung hat, welche schulischen Möglichkeiten es generell gibt oder wie zum Beispiel bei einer Rollstuhlfahrerin der Transport zur Schule erfolgen kann. Aber auch bei Unsicherheiten im Bereich des Übergangs von Schule zu Beruf oder der Frage, ob eine Förder- oder Regelberufsschule besser zum Jugendlichen passt, berät die Inklusionsberatungsstelle – neutral, kostenfrei und unter Einhaltung der Schweigepflicht.

Inklusionsberaterinnen sind gut vernetzt

"Wir sind gut vernetzt und können Eltern Tipps geben, an welche Stellen sie sich bei welchen Problemen und Fragen wenden können", ergänzt Marion Breitenbach. Sie und Katharina Nöth informieren allgemein zum Thema Inklusion, koordinieren Unterstützungssysteme, vermitteln Ansprechpartner oder beraten zu möglichen Lernorten.

Die Inklusionsberatung ist am Schulamt Rhön-Grabfeld, Martin-Luther-Straße 10, in Bad Neustadt angesiedelt. Beratungstermine können über beratungsstelle.inklusion@rhoen-grabfeld.de oder über Tel. (09771) 94368 vereinbart werden.

 
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