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BAD NEUSTADT
Inklusionsberatung aus einer Hand
Inklusion braucht Hilfe: Damit Eltern von Kindern mit Behinderung oder sonderpädagogischem Bedarf Infos aus einer Hand erhalten, wurde die Inklusionsberatungsstelle mit (v. links) Schulpsychologe Steffen Wüst und Sonderpädagogin Carola Altenhöner-Weigel geschaffen.
Foto: G. Fischer | Inklusion braucht Hilfe: Damit Eltern von Kindern mit Behinderung oder sonderpädagogischem Bedarf Infos aus einer Hand erhalten, wurde die Inklusionsberatungsstelle mit (v.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 01:49 Uhr

Inklusion ist das pädagogische Schlagwort der Stunde. Der gleichberechtigte Zugang von Kindern mit einer Behinderung oder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu Grundschulen oder weiterführenden Schulen ist für das deutsche Bildungswesen verpflichtend, weil Deutschland die UN-Behindertenkonvention unterschrieben hat.

Inklusion ist für die betroffenen Eltern und Erziehungsberechtigten aber gar keine leichte Aufgabe im Alltag. Wo finde ich die richtige Beratung? Welche Stelle hilft mir bei der Vermittlung des richtigen Schulplatzes für mein Kind? Wo gibt es vielleicht eine Förderung?

„Wir wollen nicht, dass die Eltern von Pontius zu Pilatus laufen, deshalb haben wir die Inklusionsberatungsstelle eingeführt“, sagt der Schulpsychologe Steffen Wüst. Zusammen mit seiner Kollegin Carola Altenhöner-Weigel von der Dr.-Alfred-Hauser-Schule in Ostheim leitet er die Beratungsstelle, die in den Räumlichkeiten des Staatlichen Schulamtes im Sparkassengebäude am Bad Neustädter Marktplatz untergebracht ist.

Ganz wichtig: Das Beratungsangebot ist neutral und interdisziplinär angelegt. „Darum ist auch ein Vertreter der Regelschule und eine Vertreterin der Förderschule im Boot“, so Wüst weiter. „Es geht also nicht darum, ein Kind in eine bestimmte Schulrichtung zu bewegen“, ergänzt Altenhöner-Weigel diesbezüglich.

Das Angebot gilt in erster Linie für Eltern mit beeinträchtigten oder entwicklungsverzögerten Kindern. „Es geht darum, Informationen zu bündeln und Unterstützungsmöglichkeiten zu suchen“, erklärt Schulpsychologe Wüst. Denn im Falle eines besonderen pädagogischen Bedarfs sind so unterschiedliche Einrichtungen wie Jugendamt, Gesundheitsamt, die Kindergärten oder die Frühförderstelle in der Meininger Straße von Bad Neustadt gefragt.

„In den letztem Monaten haben wir ein gutes Netzwerk aufgebaut. Das schließt auch Kontakte mit dem Landratsamt oder dem Bezirk ein“, erklärt Wüst. Denn selbst Fragen, wie beispielsweise die Förderung des Schulwegs stellt sich für Eltern in solchen Fällen. „Viele Eltern wissen auch nichts von ihren Rechten“, sagt Carola Alternhöner-Weigel.

„Nun haben die Eltern im Landkreis eine einzige Anlaufstelle in Fragen der Inklusion und des Sonderpädagogischen Bedarfs“, freut sich Schulpsychologe Wüst. Seine Kollegin und er haben sich die Schulen im Landkreis angeschaut und wissen, welche Einrichtung für genau dieses Kind besonders gut passt, wenn zum Beispiel eine körperliche Behinderung vorliegt. Dann müssten aber auch Gastschulverträge geschlossen werden.

„Wir sind an allen Stellen und Schulen vorstellig geworden, wir sind sehr wohlwollend aufgenommen worden“, freut sich Wüst.

Eingehendere Informationen in Flyern an den Grund- und Mittelschulen des Landkreises sowie in den Kindertagesstätten. Außerdem findet sich ein Link auf der Homepage des Schulamtes.

E-Mail: beratungsstelle.inklusion@rholen-grabfeld.de

Tel. (0 97 71) 94 63 8

www.rhoen-grabfeld.de

 
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