
In Unterfranken kommt es zu Streiks der IG Metall. Auch in Bad Neustadt legen Angestellte ihre Arbeit am Dienstag nieder. Die Gewerkschaft fordert nach eigenen Angaben in der laufenden Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Weitere Themen der IG Metall sind eine soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen und die Ausweitung der Wahloptionen zwischen Freizeit und Geld auf mehr Beschäftigte, heißt es in einer Pressemitteilung. "Darauf werden die Beschäftigten in der zweiten Warnstreikwoche mit mehreren Kundgebungen in der Region aufmerksam machen und damit der Forderung der IG Metall in der laufenden Tarifbewegung Nachdruck verleihen."
Nach bislang drei Verhandlungsrunden in der Metall- und Elektroindustrie habe mit den Arbeitgebern in Bayern bislang keine Einigung erzielt werden können, heißt es von der IG Metall. "Wir werden mit Warnstreiks nachlegen und den Druck auf die Arbeitgeber deutlich und lautstark erhöhen. Sie müssen sich erheblich bewegen, um mit uns zu einem Tarifergebnis zu kommen", sagt Thomas Höhn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt. Er legt nach: "Die Beschäftigten wollen endlich ein faires Angebot sehen."
Hier gibt es am Dienstag die Kundgebungen in Bad Neustadt
Während mancherorts bereits am Montag demonstriert wurde, finden in Bad Neustadt am Dienstag zwei Veranstaltungen der Gewerkschaft statt. Auf dem Siemensparkplatz in der Industriestraße in Bad Neustadt findet eine Kundgebung um 10 Uhr mit Hauptrednerin Franziska Müller, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Schweinfurt statt. An dem Warnstreik beteiligen sich laut IG Metall Schweinfurt Beschäftigte von Siemens, Gardner Denver, BSH, PrehKeyTec und Valeo.
Um 12 Uhr kommt es am Preh-Wareneingang in der Saalestraße zu einer zweiten Kundgebung mit Nadine Knauff, ebenfalls Gewerkschaftssekretärin bei der IG Metall in Schweinfurt. Der Automobilzulieferer Preh hatte kürzlich erst den Plan zum Abbau von über 400 Arbeitsplätzen am Standort Bad Neustadt bestätigt und ein Freiwilligenprogramm sowie einen Sozialplan präsentiert.