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Königsberg
Warnstreik in Königsberg: Wofür die Angestellten der Fränkischen, Elso und Bosch Rexroth auf die Straße gingen
Rund 300 Angestellte versammelten sich am Montag in Königsberg. Eine ihrer Forderungen erinnerte an das Märchen "Das tapfere Schneiderlein".
Die Angestellten der Fränkischen Rohrwerke, Bosch Rexroth in Augsfeld und Elso in Hofheim forderten unter anderem '7 Prozent auf einen Streich'.
Foto: Björn Manss | Die Angestellten der Fränkischen Rohrwerke, Bosch Rexroth in Augsfeld und Elso in Hofheim forderten unter anderem "7 Prozent auf einen Streich".
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 08.11.2024 02:33 Uhr

Bei einem Warnstreik sind am Montag am Königsberger Bleichdamm etwa 300 Beschäftigte auf die Straße gegangen – für höhere Entgelte und Ausbildungsvergütungen. Und die Forderung, die auf ihren Schildern stand, war kaum zu übersehen. Angelehnt an das Märchen "Das tapfere Schneiderlein", in dem der Schneider sieben Fliegen auf einmal erschlägt, forderten die Streikenden "7 Prozent auf einen Streich". 

Wie die IG Metall Schweinfurt in einer aktuellen Pressemitteilung schreibt, protestieren die Angestellten gegen ein zu geringes Angebot der Arbeitgeber in den letzten Tarifverhandlungen. Diese laufen der IG Metall zufolge seit Mitte September. 

Stabile Löhne halte Wirtschaft am Laufen

"Das Einzige, was unsere Wirtschaft aktuell noch am Laufen hält, sind die stabilen Löhne und Gehälter", wird Thomas Höhn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt, in der Mitteilung zitiert. Nur die Binnennachfrage stabilisiere noch die stagnierende Konjunktur. Ohne Entgelterhöhung, welche die Kaufkraft ausgleiche, hätten die Beschäftigten weniger Geld im Portemonnaie. "Volkswirtschaftlich wäre das dramatisch", so Höhn.

Rund 300 Angestellte beteiligten sich der IG Metall zufolge am Warnstreik.
Foto: Reiner Gehring | Rund 300 Angestellte beteiligten sich der IG Metall zufolge am Warnstreik.

Die IG Metall fordert der Mitteilung zufolge bei einer Laufzeit über zwölf Monate sieben Prozent mehr Lohn für Beschäftigte. Außerdem noch einen "Attraktivitäts-Turbo" von monatlich 170 Euro, der Auszubildende überproportional besserstellen soll. Zudem erwarten die streikenden Angestellten von den Verhandlungen auch bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld, eine "Demokratiezeit" für Beschäftigte in den Betrieben sowie eine soziale Komponente, heißt es weiter.

Auch Angestellte von Bosch Rexroth und Elso Hofheim dabei

Bei der Aktion der IG Metall in Königsberg in Bayern beteiligten sich dem Presseschreiben zufolge nicht nur Beschäftigte der Fränkischen Rohrwerke, sondern auch von Bosch Rexroth am Standort Augsfeld und Elso in Hofheim. Bei der Kundgebung sprach neben Höhn auch Günther Jackl, Betriebsratsvorsitzender der Fränkischen Rohrwerke.

 
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  • Hubert Endres
    Herr Höhn möchte doch bitte mal eine Firma gründen und dann alle seine Hirngespinste umsetzten. In der aktuellen Situation solche Forderungen aufzustellen vernichtet weitere Arbeitsplätze. Demokratiezeit, Wahloption zwischen Zeit und Geld, soziale Komponente. Weiß dieser Typ überhaupt was aktuell los ist ? Sofort aus der IG Metall austreten und dieser N.. keine Beiträge mehr zahlen.
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  • Erich Spiegel
    Liebe Metaller, ich gönne euch ja eine Lohnerhöhung. Aber geht mal ins Autohaus und vergleicht den Preis eines Autos aus deutscher mit einem Auto aus chinesischer Produktion. Setzt euch mal rein und macht eine Probefahrt. Dann wisst ihr warum gerade in großem Stil euere Arbeitsplätze abgebaut und ins Ausland verlegt werden.
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