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Großeibstadt
Höchheim und Großeibstadt: Zwei Wege im Grabfeld in einem Wanderführer für die Seele
Die Autorin Christel Sakalow beschreibt in ihrem Buch Besinnungswege in Franken. Auch die Rhön und Bad Kissingen kommen darin vor.
Auch dieser Platz gegenüber der Dorfansicht von Großeibstadt lädt zum Verweilen ein, auch wenn auf dem Foto von der überdimensionalen Sitzgelegenheit auf dem Weg der Seelenstühle nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen ist. 
Foto: Michael Petzold | Auch dieser Platz gegenüber der Dorfansicht von Großeibstadt lädt zum Verweilen ein, auch wenn auf dem Foto von der überdimensionalen Sitzgelegenheit auf dem Weg der Seelenstühle nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen ...
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 10.06.2022 02:21 Uhr

"Wer kann dies nicht von Zeit zu Zeit gebrauchen - eine kurze Auszeit, die Leib und Seele guttut?" Mit diesen Worten beginnt Christel Sakalow aus Bayreuth die Inhaltsbeschreibung ihres Wanderführers "Kurze Auszeiten für Leib und Seele - Besinnungswege in Franken." Auf 150 gut bebilderten Seiten beschreibt die pensionierte Lehrerin und Religionspädagogin die Eindrücke, die sie auf meditativ ausgerichteten Wanderwegen gesammelt hat. Die Wegbeschreibungen ergänzt sie jeweils durch einen Impuls und ein Gebet sowie einem Paket von Einkehr-Tipps und anderem. Zwei der Wege - der Auferstehungsweg in Höchheim und der Weg der Seelenstühle bei Großeibstadt - liegen im Grabfeld, ein dritter - der Franziskusweg beginnt in der Rhön und zieht sich bis Bayreuth.       

Die Initiative zum etwa 5,8 Kilometer langen Seelenstühle-Weg rund um das Dorf war von der Großeibstädterin Ramona Mauer ausgegangen, die mitten im Corona-Lockdown im vergangenen Jahr ihre seit längerem gereifte Idee mit finanzieller Hilfe aus dem Regionalbudget umsetzte. Ihr war es darum gegangen, Menschen miteinander zu verbinden und etwas Sinnerfülltes zu tun. Am besten noch etwas, das mit Kreativität, Farben, Natur und eben mit Menschen und einem Miteinander zu tun hat. Mitte August 2021 war der Weg eingeweiht worden. Während den Winter über die meisten der 13 Stühle witterungsbedingt eingelagert wurden, stehen sie seit ein paar Wochen wieder alle an ihrem Platz.

Gute Begegnungen mit Menschen auf dem Weg

Ramona Mauer hat sich riesig gefreut, als sie davon erfuhr, dass die Autorin den Weg in das Buch mit aufgenommen hatte, auf dem sie selbst hin und wieder Wanderern begegnet und mit den Menschen ins Gespräch gekommen war. "Ich liebe diese Art von Begegnungen sehr und vielleicht war das auch einer der vielen Gründe, warum ich diesem Weg sein Leben geschenkt habe", verrät die Frau. Sie will damit auch anderen Mut machen, Vorhaben umzusetzen, auch wenn es zunächst unmöglich erscheinen mag.      

Start und Endpunkt des Auferstehungswegs nach 13 Stationen ist die Kirche in Irmelshausen. 
Foto: Michael Petzold | Start und Endpunkt des Auferstehungswegs nach 13 Stationen ist die Kirche in Irmelshausen. 

Schon vor zehn Jahren wurde der Auferstehungsweg ins Leben gerufen, der die Osterbotschaft zum Thema hat und die drei Gemeindeteile Höchheim, Irmelshausen und Rothausen miteinander verbindet. Start und Endpunkt nach 13 Stationen ist das Gotteshaus in Irmelshausen. Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf schilderte die Inhalte. Der Auferstehungsweg schließt an die Tradition der Kreuzwege an. Auf einer Strecke von acht Kilometer werden die biblischen Ostergeschichten in Bildern in Szene gesetzt und erklärt. "Trotz aller Erklärung ist aber die eigene Begegnung mit dem Bild und seiner Botschaft entscheidend", betont sie. Die Landschaft mit ihren weiten Feldern und sanften Hügeln seien der optimale Rahmen für den Spaziergang für die Seele.  

Die zufällige Begegnung der Autorin mit dem Franziskusweg löste eine Initialzündung aus 

Für die Autorin Christel Sakalow war es vor allem die eher zufällige Begegnung mit dem Franziskus-Weg in Urspringen vor einigen Jahren, die sie inspirierte. "Ich war infiziert", gesteht sie im Vorwort zu ihrem Wanderführer. Von da an besuchte sie weitere Besinnungswege, die alle ihren eigenen Reiz und Charakter besitzen, wie etwa die Passionswege in Sömmersdorf, der Augustinusweg in Messelhausen, der Weg der Besinnung in Bad Kissingen, der Weinbergsmeditationsweg in Ulsenhein oder der Fränkische Bibelweg in Untermezbach oder der Psalmenweg in Pottenstein, um nur einige von denen zu nennen, die im Buch vorkommen. 

Der Wanderführer ist im Echter Verlag im März 2022 erschienen. (ISBN 978-3-429-05727-5)

 
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