
Die Geis-Gruppe aus Bad Neustadt plant ein großes Logistik-Terminal auf dem ehemaligen Kasernengelände in Mellrichstadt, das nach dem Abzug der Soldaten in Hainberg-Areal umbenannt wurde. Der Stadtrat machte dafür im Februar 2024 den Weg frei. Entsprechend muss der für das Gewerbegebiet "Hainberg-Areal" geltende Bebauungsplan geändert werden.
Für die Planung ist das Büro Franke und Messmer aus Emskirchen zuständig. Im vergangenen Sommer erfolgte die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange. Architekt Jörg Franke stellte dem Ratsgremium damals die eingegangenen Einwendungen sowie die Antworten dazu vor.
"Ein Jahr nach dem Beschluss, den Bebauungsplan zu ändern, erfolgt nun die zweite Auslegungsrunde", sagte Bürgermeister Michael Kraus in der jüngsten Stadtratssitzung. Und fügte an: "Diese Verfahren dauern ihre Zeit."
Antwort auf die Stellungnahmen der Behörden
Zeit brauchte es auch in der Sitzung, bis der Architekt die weiterhin eingegangenen Stellungnahmen von Behörden vorgetragen hatte. Den entsprechenden Abwägungs- und Beantwortungsvorschlägen stimmte der Stadtrat zu. Unter anderem ging es dabei um Auflagen zum Wasserschutz und Altlasten im Boden.
Bezüglich eines vom Landratsamt geforderten Entwässerungskonzepts wird entgegnet, dass selbiges bereits seit über 60 Jahren – seit der Nutzung als Kasernengelände – besteht. Sollte eine Umplanung erforderlich sein, müsse dies der nachfolgenden Tiefbauplanung überlassen werden, so der Architekt. In puncto Immissionsschutz äußerten sich auch die Anlieger, die eine Lärmbelästigung durch Liefer- und Parkverkehr befürchten. Laut Jörg Franke liege ein Gutachten vor, das sich auf verschiedene Messungen beruft, bei denen die geltenden Immissionswerte für Tag und Nacht eingehalten werden.
Konzepte für Abbrucharbeiten werden erstellt
Und wie geht es nun weiter? In der Stadtratssitzung im Februar solle voraussichtlich der Satzungsbeschluss gefasst werden, der anschließend im Amtsblatt bekannt gegeben werden muss. Dieser werde nach einer festgelegten Frist rechtskräftig und markiere den Abschluss des Verfahrens. "Dann kann der Bauantrag erfolgen", so der Bürgermeister.
Laut Architekt gebe es noch einiges zu tun, bis der Antrag auf dem Tisch liegt: "Unter anderem müssen Konzepte für die Abbrucharbeiten erstellt werden."
Was ist auf dem Gelände geplant?
Ihr Vorhaben hatte die Geis-Gruppe bereits zu Beginn des Verfahrens vorgestellt. Für die geplanten Warenlager müssen drei leerstehende Kompaniegebäude und die Turnhalle am Exerzierplatz weichen, ebenso das zum Teil bereits abgerissene ehemalige Kasino. Am Standort eines weiteren Kompaniegebäudes sollen Parkflächen für die Mitarbeiter entstehen.
Insgesamt wird die Fläche laut Geis-Gruppe neu angeordnet. Der westliche Bereich ist für Logistikflächen vorgesehen, die Zufahrt soll von Süden her auf das Areal führen.