
Die "Fladungen Classics" dehnen sich heuer sozusagen über die Stadtmauern hinweg aus. Denn auch im Fränkischen Freilandmuseum wird die Zeit zurückgedreht und zwar auf die 50er- und 60er-Jahre. "Bei uns geht auch die Post ab", sagt Museumsleiterin Ariane Weidlich und schlägt den Bogen zum diesjährigen Motto der Fladungen Classics "Hier geht die Post ab". Von 26. Juni bis 2. Juli dreht sich im Freilandmuseum alles um das Thema "Landwirtschaft in den 50er- und 60er-Jahren".
Verborgene Schätze aus dem Museumsdepot
In den 50er-Jahren wurden nach und nach Traktoren angeschafft. "Wir werden den Ur-Bulldog, einen Lanz HL12 aus dem Jahr 1928 in Betrieb zeigen", verrät Niklas Hertwig, stellvertretender Museumsleiter. Ebenso wie einen Hanomag Brillant, einen Eicher Königstiger-Schlepper und einen Porsche Diesel Junior. Der Sportwagenhersteller Porsche war früher tatsächlich auf dem Acker unterwegs.
Außerdem werden weitere Highlights aus dem Sammlungsbestand, die den Museumsbesuchern üblicherweise verborgen bleiben, zu sehen sein. Beispielsweise der Lanz-Halbdiesel-Bulldog D1706 oder auch der Claas Columbus-Mähbinder sowie andere Ackergeräte.
Da die ersten Traktoren als Ersatz für Zugtiere entwickelt wurden, passe die aktuelle Sonderausstellung "Tierisch nützlich – Der Mensch und sein Vieh" im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen hervorragend dazu, so Museumsleiterin Ariane Weidlich. Der Bogen spannt sich sozusagen vom Tier bis zum Traktor. "Es gibt eine interessante Mischung zu sehen und Schätze aus dem Museumsdepot, die so noch nicht bekannt waren."

Museumsprogramm für die ganze Familie
Für das passende Begleitprogramm für die ganze Familie ist ebenfalls gesorgt, wie Patricia Linsenmeier, Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte des Freilandmuseums, verrät. Es werden Gerichte von anno dazumal nachgekocht und in der Dorfschule aus Krausenbach findet historischer Schulunterricht statt.
Und das Beste: Große und kleine Besucher können am Samstag, 1. Juli, und Sonntag, 2. Juli, stilecht mit dem historischen Rhönzügle, der Museumsbahn des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen, anreisen. Es fungiert als Shuttle und fährt ab Mellrichstadt. Der genaue Fahrplan ist unter www.freilandmuseum-fladungen.de oder unter www.fladungen-rhoen.de zu finden.
Freier Eintritt für Petticoat & Co.
Doch wer jetzt denkt, das war schon alles, für den hat das Freilandmuseum noch ein besonders attraktives Angebot. Ab Montag, 26. Juni, bis einschließlich Sonntag, 2. Juli, erhalten alle Besucherinnen und Besucher in zeittypischer Kleidung freien Eintritt. Aber, darauf weist Museumsleiterin Ariane Weidlich hin, nur ein modisches Accessoire, wie etwa ein Hut, allein reiche natürlich nicht. Es müsse schon ein komplettes Outfit sein. Für normal gekleidete Besucher, die am Veranstaltungswochenende ihr Classics-Einlassbändchen vorzeigen, gelten ermäßigte Eintrittspreise.
Einkleiden können sich die Besucherinnen und Besucher direkt vor Ort und zwar am Freitag, 30. Juni, im Fladunger Scheunenviertel, wie Greta Gutmann vom Tourismusbüro informiert. Egal, ob Petticoat, Kopftuch, Sonnenbrille, Hemd oder Hut – hier findet jeder das passende Classics-Outfit.
Freunde alter Landmaschinen willkommen
Der Weg aus der Fladunger Altstadt heraus zum Fränkischen Freilandmuseum wird außerdem an einer historischen Baustelle vorbeiführen, gibt Bürgermeister Michael Schnupp noch bekannt. Zudem sollen zahlreiche Oldtimer-Traktoren, die auf der Wiese unterhalb des katholischen Pfarrheimes stehen, den Weg säumen. "Wir stellen uns das wie ein kleineres Camping vor", erklärt Achim Kümmeth vom Organisationsteam. Auf der großen Pfarrwiese können die Besitzer von Oldtimer-Traktorgespannen (mit Campingwagen) stehen. Anmeldungen hierzu nimmt die Tourist-Info Fladungen, Tel.: (09778) 9191-11, entgegen.