Sie waren wieder unterwegs, die vier Promi-Sternsinger der Rhön: Mathias Hüttner, Gerhard Vorndran, Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert und der Landrat Thomas Habermann höchstselbst: Sie sangen, segneten und sammelten in den Gasthäusern und Hütten rund um den Kreuzberg. Von der Klosterschänke über die Gemündener Hütte bis zum Rhönhäuschen ging ihr Weg, um dort auch das "20*C+M+B+23*" mit der geweihten Kreide anzubringen.
Drei Könige und geistige Getränke
"Es gilt doch, die alte Tradition zu bewahren und Kindern Vorbild zu sein, für einen guten Zweck zu sammeln", wie Kreischef und Sternenträger Habermann zum Sinn der Aktion erklärt. Außerdem hätten alle ihre Freude gehabt. Nicht nur die Sänger selbst, auch die Wirtsleute und ihre Gäste seien durchweg sehr angetan gewesen vom Besuch der Heiligen Drei Könige und ihres Sternenträgers.
Inwieweit zum Wohlbefinden des Sternsinger-Quartetts auch die Schnäpschen und Bierchen beigetragen haben, die zur Stärkung und zum Ölen der Stimmbänder gereicht wurden, sei dahingestellt. Jedenfalls machten die Vier bei der etwa 20. Station ihres Rundgangs noch einen sehr guten Eindruck, wie Frank Mirring von der Braunsmühle bestätigt. In dem Bischofsheimer Restaurant waren sie gegen 20 Uhr eingetroffen. Außerdem hätten sie "richtig gut gesungen", zeigt sich der Gastronom beeindruckt von den Darbietungen der "Männer aus dem Morgenland".
Zu viel vom heiligen Rauch mitgebracht
Allerdings hätten sie "ein bisschen viel Weihrauch mitgebracht", beschreibt er die Ursache für einen Zwischenfall, der nach einem ersten, kurzen Schreckmoment für viel Heiterkeit sorgte. "Wir haben eigentlich überall aufgepasst", so Georg Seiffert - in der Klosterschänke wie in allen anderen Gasthäusern. In der Braunsmühle offensichtlich nicht. Im Untergeschoss passierte noch nichts. Im oberen Stockwerk mit der etwas niedrigeren Deckenhöhe stieg dann aber offensichtlich zu viel vom "heiligen Rauch" empor, so Landrat Habermann.
Ein Rauchmelder reagierte und ohrenbetäubendes Sirenengeheul sorgte für einige Schrecksekunden bei den "Heiligen Männern", aber auch bei den Gästen. Während der Gastronom sich bemühte, die Alarmanlage abzustellen, machte sich der Bürgermeister daran, Feuerwehr und Rettungsleitstelle umgehend von dem Fehlalarm zu informieren und die Alarmierung von Rettungskräften zu stoppen. Die Gäste seien allesamt sitzengeblieben, wunderte sich Frank Mirring zunächst. Solange keiner aus der Küche flüchte, sehe man auch keinen Grund, sich in Sicherheit zu bringen, zitiert er einen Besucher.
Kein schlechtes Gewissen beim Bürgermeister
Nach einigen Minuten mit lautstarkem Alarm dominierten Heiterkeit und Gelächter, auch beim Wirt der Braunsmühle. Dem wäre auch gar nichts anderes übrig geblieben, schließlich war der Verursacher des ganzen Spektakels sein Vermieter, also die Stadt Bischofsheim. Und der Mann mit dem Weihrauchfass war Bürgermeister Georg Seiffert.
Der hat die qualmende Leihgabe inzwischen wieder in der katholischen Kirche abgegeben. Und von einem schlechten Gewissen ist bei ihm keine Spur: "Es war eine Riesengaudi", so sein Kommentar. Außerdem sei bei der ganzen Aktion die stolze Summe von rund 2500 Euro für den guten Zweck zusammengekommen. Und darüber freuen sich alle Beteiligten.
Politisch nicht mehr korrekt.
Aber die Aufnahme ist wahrscheinlich schon älter.
Der selbstherrliche Sonnenkönig Markus Söder sollte bei seinen "Parteifreund "Thomas Habermann mal ein Jahr lang in die Schule gehen und sich nicht immer selbst als den "Allwissenden" darstellen und nur auf die Politiker der anderen Parteien "draufhauen" .
Ich glaube auf solche zynischen neidvollen unterirdischen Attacken einzugehen ist vergeben und zu spät!