Während des Gottesdienstes am Dreikönigstag weihte Pater Korbinian am Kreuzberg Wasser, Salz, Weihrauch und Kreide: alles Zeichen, mit denen der Segen für das neue Jahr weitergetragen wird.  Eines der bekanntesten äußeren Zeichen ist die Schrift auf den Haustüren. Die Sternsinger, die traditionell am Dreikönigstag von Haus zu Haus gehen, haben dieses Jahr "20*C+M+B+23" mit der geweihten Kreide aufgemalt.

Die einen deuten die Zeichen zwischen den Jahreszahlen als Anfangsbuchstaben der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Eigentlich steht es jedoch für "Christus mansionem benedicat", übersetzt heißt das "Christus segne dieses Haus". Die Sternsinger ziehen nicht nur von Haus zu Haus, um die Schrift anzubringen, sondern auch, um Spenden zu sammeln. Dieses Jahr steht die Sammelaktion unter dem Motto "Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit".

Besuch in Gaststätten und Gästehäusern

Auch am Kreuzberg wurden am Dreikönigstag Sternsinger ausgesandt. In diesem Jahr 2023 sind das zum zwölften Male Erwachsene, die dem Ruf gefolgt sind. Im Jahre 2012 suchte man bereits nach Sternsingern, immer weniger Kinder und Jugendliche standen und stehen hierfür bereit. Damals sagten Mathias Hüttner aus Bischofsheim und Gerhard Vorndran aus Frankenheim zu. Beim ersten Mal waren sie gemeinsam mit Georg Kirchner unterwegs.

Seither hat die Zusammensetzung der erwachsenen Sternsinger immer wieder gewechselt. Dieses Jahr nun waren Gerhard Vorndran und Matthias Hüttner mit dem Bischofsheimer Bürgermeister Georg Seiffert und dem Landrat von Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann, unterwegs. Während des Gottesdienstes ministrierten die Sternsinger. Am Ende der Messe stellten sie sich an der Kirchentüre auf, sammelten Spenden und verteilten Aufkleber mit den Zeichen 20*C+M+B+23.

Vor dem Freialtar sangen die Vier noch einmal für die Kirchenbesucher, ihre prächtigen Gewänder flatterten im frischen Wind. "Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand. Wir wünschen euch ein fröhliches Jahr, Caspar, Melchior und Balthasar". Ihr erster Weg führte sie in die Gasträume von Kloster Kreuzberg und Gasthaus Elisäus. Dann besuchten sie alle Gaststätten und Gästehäuser rings um Bischofsheim. Und zu guter Letzt kehrten sie auch in die Bischofsheimer Lokale ein.

Ein Ansporn für Kinder

Die vier Männer möchten darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Sternsinger für die Finanzierung von weltweiten Hilfsprojekten sind. Für Bürgermeister Seiffert soll die Aktion der prominenten Erwachsenen auch ein Ansporn für die Kinder sein, sich wieder verstärkt an der Sternsingeraktion am Dreikönigstag zu beteiligen. Laut seiner Information gab es dieses Mal in Bischofsheim keine Sternsingergruppe.

Erfreulicherweise hatte sich dann doch noch drei Jugendliche gefunden, welche die Bischofsheimer Innenstadt besuchten und auch hier die alte Tradition aufrechterhielten.