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Bad Neustadt
Heute streiken auch in der Rhön Apotheker: Welche Apotheken bleiben zu und wer übernimmt den Notdienst?
Die Reformpläne des Gesundheitsministers sorgen bei Rhöner Apothekern nicht für Erleichterung. Mit einem Streik wollen sie erneut auf ihre Sorgen aufmerksam machen.
Ein Apotheker befestigt ein Plakat zum Apotheker-Streik am Mittwoch, 22. November (Symbolbild). Auch ein Großteil der Apotheken in Rhön-Grabfeld bleibt am Protesttag geschlossen. 
Foto: Peter Kneffel, dpa | Ein Apotheker befestigt ein Plakat zum Apotheker-Streik am Mittwoch, 22. November (Symbolbild). Auch ein Großteil der Apotheken in Rhön-Grabfeld bleibt am Protesttag geschlossen. 
Kristina Kunzmann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 17:40 Uhr

Steigende Kosten, Medikamentenmangel, Honorarkürzungen, Personalsorgen: Diese Dinge erschweren aus Sicht vieler Apothekerinnen und Apotheker deren tägliche Arbeit. Um auf ihre Lage aufmerksam zu machen, findet am Mittwoch, 22. November, in Bayern und Baden-Württemberg wieder ein Protesttag statt. Das Motto lautet "Keine Beratung ohne Apotheke".

"Unsere Forderungen sind die gleichen wie beim letzten Streik, denn verbessert hat sich seither nichts", sagt Christian Machon auf Nachfrage dieser Redaktion. Er ist Beisitzer im Vorstand der Landesapothekerkammer und Inhaber der easy apotheke in Bad Neustadt. Stattdessen habe sich die Situation weiter verschärft, seit Gesundheitsminister Karl Lauterbach Ende September ein Eckpunktepapier mit Reformplänen vorstellten.

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Sie sehen unter anderem vor, dass Filialen künftig nicht gezwungen sein sollen, Notdienste voll anzubieten, ein Labor vorzuhalten oder Rezepturen anzufertigen. Dadurch fürchten die Apotheker aber einen weiteren Anstieg der Bürokratie. Auch gelockerte Vorgaben für neue Apothekenfilialen würden nicht helfen. Denn wo eine Apotheke verloren sei, werde auch unter erleichterten Bedingungen keine neue entstehen.

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Die Pläne entsprechen nach Machons Worten keiner Reform, sondern eher einem "Downgrade", also einer Verschlechterung der Lage in den Apotheken. Ihren Unmut darüber möchten Christian Machon und andere Apothekerinnen und Apotheker in Rhön-Grabfeld am Protesttag erneut kundtun und deshalb ihre Geschäfte an diesem Tag nicht öffnen. Einige von ihnen, darunter auch Machon, werden außerdem an der zentralen Apotheker-Kundgebung in Stuttgart teilnehmen.

Apotheker-Protesttag am Mittwoch, 22. November, in Rhön-Grabfeld

Folgende Apotheken beteiligen sich am Streik: easy Apotheke, Apotheke am Campus, Apotheke im Point Center, Hubertus-Apotheke, Stadt-Apotheke, Franken-Apotheke (Herschfeld), Apotheke in Hohenroth, St. Martin-Apotheke, Hainberg-Apotheke, Rhön-Apotheke (alle Mellrichstadt), Burg Apotheke, Schloß Apotheke (beide Ostheim), Adler-Apotheke Fladungen, Löwen-Apotheke Bischofsheim, Hubertus-Apotheke Salz.
Die Stadt-Apotheke, Apotheke am Markt und Mohren Apotheke (alle Bad Königshofen) streiken erst ab 13 Uhr, weil es am Streiktag keine Notdienst-Apotheke in ihrer Stadt gibt. Nicht am Streik beteiligt sind die Laurentius-Apotheke in Brendlorenzen und die Filiale im Point Center.
Folgende Notdienst-Apotheken stehen von Mittwoch, 22. November, 8 Uhr, bis Donnerstag, 23. November, 8 Uhr, zur Verfügung: Marien-Apotheke Bad Neustadt, Tel. 09771 2510, Elstal-Apotheke Oberelsbach, Tel. 09774 858323.
Quelle: ku/Christian Machon

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