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Bastheim
Diese Maßnahmen gibt es am Heimathof Simonshof gegen Corona
Der Alltag in der Wohnungslosenhilfe am Heimathof Simonshof hat sich auf Grund der Corona-Pandemie verändert. Es gibt neue Regeln und Verhaltensweisen.
Am Heimathof Simonshof gibt es wegen der Corona-Krise neue Verhaltensregeln für die Bewohner der Wohnungslosenhilfe.
Foto: Archiv: Anand Anders | Am Heimathof Simonshof gibt es wegen der Corona-Krise neue Verhaltensregeln für die Bewohner der Wohnungslosenhilfe.
Anja Behringer
Anja Behringer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:43 Uhr

Die Wohnungslosenhilfe am Heimathof Simonshof bietet Menschen einen Platz, die das Leben aus der Bahn geworfen hat. Die Bewohner des Simonshofs arbeiten in den Werkstätten auf dem Hof, essen gemeinsam im Speisesaal und setzen sich im Café Treffpunkt zusammen - normalerweise. Aktuell hat sich auf Grund der Corona-Krise auch dort Einiges am alltäglichen Leben geändert. 

Keine bestätigten Corona-Infektionen

"Wir haben aktuell keinen Corona-Fall und auch keine Verdachtsfälle im Bereich der Wohnungslosenhilfe", sagt Stefan Gerhard, Abteilungsleiter der Wohnungslosenhilfe am Simonshof (Stand 3. April). Das ändert aber nichts an den neuen Regeln und Verhaltensweisen.

Für den gesamten Simonshof ist ein Besuchsverbot verhängt, wie Gerhard sagt. Der Hintergrund dazu: Im Bereich der Wohnungslosenhilfe gibt es einige Plätze für Menschen mit seelischer Behinderung, die unter das verhängte Besuchsverbot für Behinderteneinrichtungen fallen.

Das Besuchsverbot nur für diese Plätze umzusetzen, sei nicht möglich, erklärt Gerhard. Deshalb bezieht es sich auf den gesamten Simonshof. 

Café ist geschlossen

Das Café Treffpunkt, eigentlich eine Anlaufstelle für die Bewohner des Simonshofs, ist derzeit geschlossen. Neben dem Café gibt es dort eine Verkaufsecke für Lebensmittel, die nach wie vor geöffnet ist, erklärt Gerhard. Die Hofbewohner versorgen sich teils selbstständig. Die Möglichkeit dazu müsse gewährleistet bleiben. Außerdem solle verhindert werden, dass sie für ihren Einkauf den Simonshof verlassen müssen, da das wiederum stärkeren Kontakt zu anderen Menschen bedeuten würde.

Es werde darauf geachtet, dass es beim Einkaufen nicht zu Gruppenbildungen komme. Auf dem Boden seien Abstandsmarkierungen angebracht worden. Zusätzlich würde mit Schildern darauf hingewiesen, dass Abstand gehalten werden muss. "Da wird sich gut daran gehalten", sagt der Abteilungsleiter.

Essenszeiten wurden ausgedehnt

Der Speisesaal ist weiterhin geöffnet. Die Essenszeiten am Mittag sind aber extrem ausgedehnt worden, wie Gerhard sagt. Außerdem sei festgelegt worden, welches Haus wann zum Essen kommen soll, damit weniger Leute gleichzeitig dort sind. Im Speisesaal selbst seien die Plätze verringert und die Tische auseinandergestellt worden. Das funktioniere sehr gut. "Die Klienten sind absolut verständnisvoll", sagt Gerhard.

"Das gleiche haben wir auch beim Frühstück gemacht", erklärt er weiter. Das Abendessen bekommen die Bewohner in Form einer Brotzeit beim Mittagessen mit. Somit findet diese Mahlzeit nicht mehr gemeinsam im Speisesaal statt.

Genügend Abstand halten

Die Werkstätten auf dem Hof, in denen die Männer arbeiten, sind noch geöffnet. Die Arbeit dort gehört zur Tagesstruktur, wie Gerhard sagt. Sie sei ein Beschäftigungs- und Therapieangebot.

"In der Einrichtung selber haben wir im Moment alle Gruppenveranstaltungen ausgesetzt", erklärt er. Die Veranstaltungen würden eigentlich zu den Aufgaben und zum Konzept der Einrichtung gehören. Dafür finde momentan viel Einzelbetreuung statt. Die Räumlichkeiten seien groß, überall könne genügend Abstand gehalten werden. 

Wenn längere Gespräche geführt werden, würden die Angestellten des Simonshofs eine einfache Gesichtsmaske tragen. Außerdem seien auf den Schreibtischen durchsichtige Plastikabtrennungen als Schutz angebracht. 

Den Simonshof möglichst nicht verlassen

Von außerhalb des Simonshofs komme, abgesehen von den Leuten, die dort arbeiten, kaum noch jemand rein, sagt Gerhard. Ausnahmen seien beispielsweise die Post oder die Apotheke. Die Bewohner seien gebeten worden, die Einrichtung möglichst nicht mehr zu verlassen. "Wir sind recht gut abgeschottet", so der Abteilungsleiter.

Die Vorschriften für die Wohnungslosenhilfe in der Corona-Krise werden immer wieder aktualisiert. Der Simonshof werde von mehreren Stellen darüber informiert, zum Beispiel vom Caritasverband für die Diözese Würzburg und vom Landratsamt. Dadurch habe man gute Handlungsanleitungen zur Hand und bei Unklarheiten immer einen Ansprechpartner. "Das greift wirklich hervorragend ineinander", sagt Gerhard abschließend.

 
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Kommentare
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  • austroewer
    Von wegen "Wohnungslosenhilfe"! Der Simonshof wird von der Caritas betrieben, und da geht es nur ums Geld. Da man mit Alters- und Pflegeheimplätze mehr verdienen kann, wurde die ursprüngliche Wohnungslosenhilfe immer mehr zurückgefahren. Die landwirtschaftlichen Flächen extern verpachtet, Kühe und Schweine abgeschafft, die Schreinerei geschlossen, also Arbeit für "Wohnungslose" ist kaum mehr da, das ist nur noch Showlauf ! Allerdings das versteht die Caritas!
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