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Heustreu
Die Unfälle der letzten Wochen bei Heustreu haben Konsequenzen: Tempo 50 an der Ortsausfahrt
Auf der Straße zwischen der Brückenbaustelle und dem Ortseingang von Heustreu wird ein Tempolimit angeordnet. Was die Ursache ist und wie es weiter gehen könnte.
Kreuzung mit hohem Unfallrisiko an der Ortsausfahrt von Heustreu? Ab sofort gilt ein Tempolimit von 50 km/h auf der Staatsstraße 2445 zwischen der Kreuzung und der Brückenbaustelle.
Foto: Stefan Kritzer | Kreuzung mit hohem Unfallrisiko an der Ortsausfahrt von Heustreu? Ab sofort gilt ein Tempolimit von 50 km/h auf der Staatsstraße 2445 zwischen der Kreuzung und der Brückenbaustelle.
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 27.03.2024 02:58 Uhr

Die Aus- und Einfahrt nach Heustreu von der Staatsstraße war in den vergangenen Tagen Schauplatz von rund einem halben Dutzend Unfällen. Bei Abbiegevorgängen hatte es einige Male gekracht, zum Glück blieb es bei leicht verletzten Personen. Die Sachschäden bewegen sich aber mittlerweile im sechsstelligen Bereich. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sieht die Polizei als Hauptunfallursache.

Grund für die vielen Autos an der Kreuzung ist die Sperrung der B19 (alt) an der großen Streubrücke nahe Heustreu. Der Verkehr wird durch das Dorf umgeleitet und über die Kreuzung am Bahnübergang geführt. Die in letzter Zeit häufigen Unfälle waren Thema bei einem Ortstermin mit Vertretern der Gemeinde, der Polizei, dem Landratsamt und dem Straßenbauamt Schweinfurt.

Jana Braun aus Heustreu: "Ich fühle mich an dieser Kreuzung überhaupt nicht sicher"

"Ich fühle mich an dieser Kreuzung überhaupt nicht sicher", sagt Jana Braun aus Heustreu. Gemeinsam mit ihren Kindern ist sie regelmäßig auf der Staatsstraße 2445 unterwegs, die Auffahrt am westlichen Dorfausgang meidet sie derzeit aber, wann immer es geht. "Ich versuche über Rödelmaier und Herschfeld zu fahren", sagt sie. "Man hat an der Kreuzung am Bahnübergang kein gutes Gefühl", betont Jana Braun.

Durch das derzeit hohe Verkehrsaufkommen bilden sich vor allem im Berufsverkehr lange Schlangen bis nach Heustreu ins Dorf hinein. Dementsprechend gestresst sind manche Autofahrer, die lange im Stau stehen. "Wenn ich am Bahnübergang vor den Schienen stehen bleibe, hupen bisweilen hinter mir die Autofahrer, warum ich nicht weiterfahre", sagt Jana Braun. "Aber ich bleibe doch nicht auf den Schienen stehen!"

Das hohe Verkehrsaufkommen an der Kreuzung hat zwei aktuelle Gründe

Das hohe Verkehrsaufkommen an der Kreuzung, die auch in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz von Unfällen war, ist derzeit sogar zweierlei Umständen geschuldet. Die Bauarbeiten an der Streubrücke in Heustreu, die noch bis Ende des Jahres eine Vollsperrung notwendig machen, sowie die Sperrung des Autobahnzubringers auf der Bundesstraße 279 (neu) unweit der Auffahrt auf die Autobahn A71 wegen des Erdrutsches. Auch hier ist mit einer monatelangen Sperrung der Straße zu rechnen. 

Für Bürgermeister Ansgar Zimmer und den stellvertretenden Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu, Tobias Wülk, kann es in Sachen Unfällen und deren Häufigkeit so nicht weitergehen. Sie haben zum Ortstermin gebeten, mit Vertreterinnen und Vertretern des Landratsamtes, der Straßenbaubehörde Schweinfurt und der Polizeiinspektion Bad Neustadt.

Eine erste Maßnahme konnte ohne viel Umschweife beschlossen werden. Im Kreuzungsbereich am Bahnübergang galt nach Einrichtung der Baustelle zunächst Tempo 70. Erst in den vergangenen Tagen musste wegen einer Ölspur Tempo 50 angeordnet werden. Dabei soll es jetzt bis auf Weiteres bleiben.

Zudem werden Zusatzverkehrszeichen mit dem Thema Unfall angebracht

Tempo 50 gilt auf der Staatsstraße 2445 dann einheitlich zwischen der Baustelle an der Brücke und der Ortseinfahrt nach Heustreu. Mit entsprechenden Zwischenschritten zur Reduzierung des Tempos. Zudem sollen Zusatzverkehrszeichen mit dem Thema Unfall angebracht werden, um die Autofahrerinnen und Autofahrer zu warnen. Jürgen Beck vom Straßenbauamt Schweinfurt ordnete die rasche Umsetzung der entsprechenden Beschilderung an.

Für Gerd Jahrsdörfer von der Polizeiinspektion Bad Neustadt stellt das Tempolimit einen ersten Schritt dar. Die Kreuzung werde weiterhin im Blickfeld der Polizei bleiben. Werden weitere Unfälle passieren, so würden drastischere Maßnahmen bis hin zu einer vorübergehenden Ampelanlage in der Diskussion stehen. Das wollen die Verantwortlichen aber nach Möglichkeit vermeiden und hoffen, dass die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer wie Jana Braun in Zukunft wieder sicher den Kreuzungsbereich passieren können.

 
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