Nach dem zweimaligen, coronabedingten Ausfall der Mellrichstädter Erlebnisnacht war es, als ob die Menschen nur darauf gewartet haben, dass das Ereignis wieder zwischen die Stadtmauern zurückkehrt. Zeitweise herrschte kaum noch ein Durchkommen in der Flaniermeile zwischen den beiden Altstadtausgängen. Doch keinem schien das etwas auszumachen: Es herrschte Ausgelassenheit und Lust auf Leben.
Es dürften wieder Tausende von Kerzen gewesen sein, die der Innenstadt von Mellrichstadt die romantische Atmosphäre verliehen, die stets Menschen aus allen Teilen der Region anzieht. Für einen Großteil der Illumination waren die Erstklässler der Grundschule verantwortlich, die im Brügel mit Teelichtern leuchtende Figuren gestalteten. Das Seinige hatte aber das Aktive Mellrichstadt mit dem Team um Brigitte Proß geleistet, dem Bürgermeister Michael Kraus in einer kurzen Eröffnungsrede den besonderen Dank der Stadt zollte.
Erlebnis und Einkauf gleichermaßen bei der Erlebnisnacht in Mellrichstadt
Als treibende Kraft trägt die agile Geschäftsführerin zwar am meisten zu einem Gelingen bei, doch es ginge auch nichts ohne eine konzertierte Aktion der gesamten Geschäftswelt. So war das Veranstaltungs- und Erlebnisangebot die eine Seite des nächtlichen Treibens, die Möglichkeiten zum Einkauf die andere. Eine Reihe von Akteuren boten abseits des großen Trubels auf den Nebenschauplätzen beides: Beispielsweise Live-Musik im beschaulichen Innenhof des Schuhhauses Link, das schummrige Freiluft-Café der Kreisgalerie oder Lesungen in der Stadtgalerie und im Bürgerhaus.
Darüber hinaus ergänzten zahlreiche Stände das Verkaufs- und Erlebnisangebot der Innenstadtgeschäfte. So waren Produkte vom Schaf feilgeboten. Traditionell ist das Überlandwerk mit ihren Lehrlingen mit von der Partie, das wieder elektronische Spiele gebaut hat. Die Birkig-Hütte aus Oberstreu bot Wildspezialitäten und ein Zuckerbäcker süße Verführungen.
Das leibliche Wohl stand ohnehin im Vordergrund. Durch die gesamte Innenstadt zog der Duft von Gegrilltem – Bratwurst war klar die Nummer Eins. Zentrum der Pflege des leiblichen Wohls war der Marktplatz, auf dem sich Anbieter an Anbieter reihte und wo sich teilweise lange Schlangen bildeten.
Jede Menge Livemusik schallte durch Mellrichstadt
Ansonsten gab es an den Plätzen der Innenstadt jede Menge Livemusik mehrerer Bands. Vor allem die Evergreens funktionierten, es gab aber auch progressive Klängen der Schulband des Gymnasiums, während Tanzbares vom Plattenteller der Tino's Dance World kam.
Dazwischen folgten Einlagen vom fantastischen Feuervogel zweier Bielefelder Akteure, einer Dudelsackbläserin und der Schau mit der Würzburger "Keilery", die mit ihrem Feuerspektakel Klein und Groß in den Bann zog.
So war die Innenstadt noch lange gefüllt und es war tatsächlich die "Nacht der Nächte", die das Aktive Mellrichstadt versprochen hatte.