Am Samstagabend wurde das unterfränkische Kontingent "Betreuung" für einen mehrtägigen Einsatz im Katastrophengebiet Schwaben/Augsburg alarmiert. Teil davon ist auch der BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld.
Dieser stellt einen Kommandowagen als Führungsfahrzeug des Kontingentes sowie das Allradfahrzeug "ARGO" zur Verfügung. Mit dabei sind insgesamt vier Rotkreuzler aus dem Landkreis. Im Einsatz sind sie im Hochwassergebiet in Günzburg.
Die BRK'ler helfen bei der Betreuung der Bevölkerung
Katastrophenschutzbeauftragter Alexander Klamt ist im BRK-Kreisverband als Koordinator und "rückwärtige Einsatzleitung" aktiv. Erster Treffpunkt für die unterfränkischen Hilfsorganisationen sei am Samstagabend der Sammelraum Mainfrankenpark in Dettelbach gewesen, erläutert er. Noch in der Nacht sei das Kontingent in den Bereitstellungsraum "Messe Augsburg" verlegt worden.
Dort hätten sie sich nach der Ankunft in den frühen Morgenstunden bis 10 Uhr einrichten und ausruhen können. Bei solchen Einsätzen sei auch Geduld gefragt, sagt Alexander Klamt, der eigentliche Auftrag müsse abgewartet werden.
Gegen Mittag wurden die Rhön-Grabfelder dann nach Günzburg in die überflutete Unterstadt verlegt. In der Notunterkunft des Dossenberger Gymnasiums Günzburg übernehmen sie aktuell die Betreuung der Bevölkerung. Diese wurden über die Sirenen alarmiert, nachdem die Donau und die Günz die Stadt erreicht hatten und eine Evakuierung von mehreren tausend Personen notwendig wurde.
Das Amphibienfahrzeug war bereits im Ahrtal im Einsatz
Helfen und Betreuen seien nun die Aufgabe des unterfränkischen Kontingents, so Alexander Klamt. Der ARGO aus Rhön-Grabfeld sei am Gymnasium in Günzburg stationiert und werde für Erkundungs-, Transport- sowie Hilfsfahrten eingesetzt.
Er sei besonders für Einsätze in unwegsamem Gelände oder eben bei Hochwasser für Rettungs- und Einsatzkräfte von Vorteil. Das Amphibienfahrzeug könne dort agieren, führt Klamt aus, wo die üblichen Einsatzfahrzeuge an ihre Grenzen stoßen. Seit fünf Jahren steht das Amphibienfahrzeug auf acht Rädern in Bad Neustadt für die BRK-Bereitschaften in Unterfranken für solche besonderen Einsätze zur Verfügung.
Letztmals war das Fahrzeug bei der großen Flutkatastrophe im Ahrtal im Einsatz. Bis Dienstag bleibt das unterfränkische Kontingent im Hochwassergebiet. Dann ist geplant, dass es für weitere drei Tage durch neue Kräfte ersetzt wird, sagt Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard (Würzburg).