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Bad Neustadt
Das neue Schuljahr in Rhön-Grabfeld hat begonnen: 6 Tipps, damit der Start ins Schulleben gelingt
Das neue Schuljahr hat auch in Rhön-Grabfeld begonnen. Der Eingewöhnungsprozess für neue Abc-Schützen dauert etwa zwei Monate. Worauf sollten Eltern achten?
Die Büchertaschen der Erstklässler sind seit dieser Woche im Einsatz. Die Taschen richtig zu packen, ist ein Tipp zum Start ins Schulleben.
Foto: Daniel Peter | Die Büchertaschen der Erstklässler sind seit dieser Woche im Einsatz. Die Taschen richtig zu packen, ist ein Tipp zum Start ins Schulleben.
Sandra Herleth
 |  aktualisiert: 19.09.2022 02:35 Uhr

Es gibt wohl kaum jemanden, der sich nicht an den Tag seiner Einschulung erinnert. Gerade in diesen Tagen zu Beginn des neuen Schuljahrs. Aufregung, Spannung, Neugierde und Vorfreude prägen den Tag und die vorhergehenden Wochen. Mit dem Eintritt ins Schulleben beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt mit ganz anderen Abläufen und Herausforderungen als bisher.

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Und auch für die Eltern ist der Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind aufregend und mit vielen Neuerungen verbunden. Im Durchschnitt dauert der Eingewöhnungsprozess etwa zwei Monate. Was können Sie tun, um Ihr Kind optimal zu unterstützen?

1. Spannungen und Ängste vermeiden

Eltern sollten ihre mögliche eigene innere Unruhe zum Schulstart nicht dem Kind (Symbolfoto) spüren lassen, rät eine dreifache Mutter.
Foto: Christian Charisius/dpa | Eltern sollten ihre mögliche eigene innere Unruhe zum Schulstart nicht dem Kind (Symbolfoto) spüren lassen, rät eine dreifache Mutter.

Daniela Schneyer ist dreifache Mutter und Trainerin des Supermamafitness in Hollstadt. Sie hat das Einschulungsprozedere bereits mitgemacht und auch in diesem Jahr hieß es für sie wieder Schultüte packen, denn ihr Sohn kam am Dienstag in die 1. Klasse. "Als Elternteil ist es wichtig, ruhig zu bleiben", berichtet sie aus Erfahrung. "Auch wenn man natürlich eine eigene innere Unruhe verspürt, sollte man diese sein Kind möglichst nicht spüren lassen."

Auch Melissa Wolfgramm aus Brendlorenzen hat ihre Tochter bereits eingeschult und rückblickend steht für sie an erster Stelle: "Ruhig und gelassen bleiben." Schulpsychologe Steffen Wüst rät dazu, die positive Einstellung der Kinder zur Schule zu fördern und Neugierde zu erzeugen. "Unterstützen Sie die Vorfreude auf die Schule und bauen Sie nicht zu viel zusätzliche Spannung auf. Vermeiden Sie, eigene Ängste auf das Kind zu übertragen. Erkennen Sie die Stärken Ihres Kindes und akzeptieren Sie mögliche Schwächen."

2. Den Schulweg üben

Den Schulweg zu kennen, gibt Kindern und Eltern Sicherheit.
Foto: Sandra Herleth | Den Schulweg zu kennen, gibt Kindern und Eltern Sicherheit.

Einen weiteren Tipp gibt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus. "Eltern sollten mit ihrem Kind den Schulweg gemeinsam abgehen und auf mögliche Gefahren aufmerksam machen." Neben der Sicherheit im Straßenverkehr wird hier die Selbständigkeit der Kinder gefördert, sie können alleine ihren Schulweg meistern und zugleich soziale Kontakte mit anderen Kindern pflegen und sich an der frischen Luft bewegen.

3. Die Büchertasche packen

Eltern sollten mit ihrem Kind Schule spielen und den Umgang mit dem Schulranzen (Symbolfoto) üben.
Foto: Robert Michael/dpa | Eltern sollten mit ihrem Kind Schule spielen und den Umgang mit dem Schulranzen (Symbolfoto) üben.

"Spielen Sie Schule mit Ihrem Kind und üben Sie so den Umgang mit dem Schulranzen", rät Förderlehrerin Denise Brand. "Schule spielen macht Spaß und die Kinder lernen die Handhabung der Schulutensilien kennen." Wo passt die Trinkflasche hin? Wo ist Platz für mein Mäppchen? Wie packe ich alle Hefte so ein, dass der Ranzen übersichtlich bleibt? Und wie geht die Büchertasche überhaupt auf?

Für Erwachsene ist der Umgang mit der Büchertasche sehr einfach, für Kinder eine neue große Herausforderung. Ebenso wichtig ist es, die Dinge benennen zu können und die Handhabung mit dem Mäppchen oder den Heften auszuprobieren. "Wenn die Kinder gut mit ihrem Schulmaterial zurechtkommen, fühlen sie sich sicher und können eigenständig handeln", so Brand.

4. Den Arbeitsplatz strukturieren

Ein aufgeräumter Arbeitsplatz ermöglicht konzentriertes Lernen und Arbeiten.
Foto: Sandra Herleth | Ein aufgeräumter Arbeitsplatz ermöglicht konzentriertes Lernen und Arbeiten.

"Ordnung ist das halbe Leben" – dieses Sprichwort hat sicherlich jeder schon einmal gehört. Tatsächlich hat das Aufräumen eine positive Auswirkung auf uns. So hat bereits die Tätigkeit des Aufräumens an sich eine entspannende Wirkung und schließlich empfinden wir in einer aufgeräumten Umgebung Geborgenheit und Ruhe.

Kein Wunder also, dass auch unsere Kinder einen aufgeräumten und strukturierten Arbeitsplatz brauchen, um organisiert und konzentriert arbeiten zu können. "Richten Sie einen kleinen Arbeitsplatz für die Hausaufgaben ein, an dem Ihr Kind in Ruhe arbeiten kann", empfiehlt Wüst. "Versuchen Sie, sich dann sukzessive zurückzunehmen und Ihr Kind beim selbständigen Arbeiten zu unterstützen."

5. Vorbereitung und Planung

Ein strukturierter Tages- und Wochenablauf ist sehr wichtig. Dazu gehört auch genügend Schlaf (Symbolfoto) für das Kind.
Foto: Patrick Pleul/dpa | Ein strukturierter Tages- und Wochenablauf ist sehr wichtig. Dazu gehört auch genügend Schlaf (Symbolfoto) für das Kind.

"Gewöhnen Sie Ihr Kind an einen strukturierten Tages- und Wochenablauf", rät Wüst zudem. Eine gute Vorbereitung auf den kommenden Schultag ist sehr wichtig. Dazu gehört neben einer gepackten Schultasche auch, dass die Kinder genügend Schlaf bekommen und am Morgen ausreichend Zeit eingeplant wird – möglicherweise müssen nun auch die Eltern ihren Tagesablauf etwas umstrukturieren und anpassen, so der Schulpsychologe. "Besprechen Sie die Tagesplanung nach der Schule mit Ihrem Kind: Manche Kinder legen lieber erst eine Pause ein, andere machen sofort Hausaufgaben."

6. Sich Zeit für das Kind nehmen und Geduld zeigen

Man sollte Geduld zeigen, sich bewusst Zeit nehmen und das eigene Kind (Symbolfoto) immer wieder ermutigen, rät eine Mutter in der Anfangszeit.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa | Man sollte Geduld zeigen, sich bewusst Zeit nehmen und das eigene Kind (Symbolfoto) immer wieder ermutigen, rät eine Mutter in der Anfangszeit.

Vielleicht kommt Ihr Kind nach ein paar Tagen oder Wochen von der Schule nach Hause und stellt fest, dass Schule anstrengend ist, dass Hausaufgaben machen, gar nicht so viel Spaß macht, dass der Sitzplatz doch nicht so toll gewählt ist oder dass die Lehrerin oder der Lehrer strenger ist, als erwartet. "Zeigen Sie Geduld, nehmen Sie sich bewusst Zeit und ermutigen Sie Ihr Kind immer wieder – auch wenn am Anfang nicht alles gelingt", empfiehlt Wolfgramm.

Regen Sie Ihr Kind an, von seinen Erfahrungen zu erzählen. "Locken Sie dazu mit offenen Fragen oder W-Fragen. Zum Beispiel: Was hat dich geärgert? Was hat die Lehrerin euch heute gezeigt? Wen magst du? Was war leicht, was war schwer?", rät Wüst. "Besprechen Sie Erwartungen und Vorstellungen miteinander und ermutigen Sie ihr Kind zum Durchhalten, vermitteln Sie Sicherheit und nehmen Sie Ängste", so Brand.

 
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