In der Frage, wie die Grabfeldgemeinden künftig mit dem Schlamm aus den örtlichen Kläranlagen umgehen, zeichnet sich langsam eine Lösung ab. Das wurde in der jüngsten Sitzung der Lenkungsgruppe der Grabfeldallianz in Sulzdorf deutlich. Wie Allianzsprecher Jürgen Heusinger erläuterte, habe das beauftragte Ingenieurbüro Hossfeld & Fischer aus Bad Kissingen mittlerweile einen Zwischenbericht erstellt.
Danach sieht es so aus, dass einzig die Kläranlage in Gollmuthhausen für die Schlammentwässerung geeignet ist. Die Schlammtrocknung selbst könnte in Hofheim bewerkstelligt werden, von wo aus die Masse dann zum Verbrennen nach Schweinfurt gebracht würde. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, weil wir uns gemeinsam kümmern", freute sich Heusinger. Gemeinden ohne entsprechende Anlagen würden sonst große Probleme bekommen.
Deutliche Kritik übte Heusinger, der auch Bürgermeister von Sulzfeld ist, daran, dass die ukrainischen Flüchtlinge aus Sulzfeld ihre Sozialleistungen persönlich in der Sozialkasse in Bad Neustadt abholen müssten. Dabei hätten doch alle ein Bankkonto eingerichtet und die Politik habe unbürokratisches Handeln versprochen. Davon könne angesichts dieser Vorgaben aber keine Rede sein. Wie sollten denn die Flüchtlinge ohne Sprachkenntnisse nach Bad Neustadt kommen und sich dort auch zurechtfinden.
Ukraine-Flüchtlinge: Geld aufs Konto erst ab Juni
Eine Erklärung dazu lieferte Johannes Hardenacke, der Pressesprecher der Regierung von Unterfranken. Das Asylbewerberleistungsgesetz, nach dem die Flüchtlinge derzeit noch behandelt würden, sehe eine Barauszahlung vor, um zu gewährleisten, dass die betreffenden Personen auch noch vor Ort seien. Wenn die ukrainischen Flüchtlinge dann Hartz-IV-Empfängern gleichgestellt werden, wird das Geld zum Lebensunterhalt auf ein Konto überwiesen. Diese Regelung soll zum 1. Juni umgesetzt werden.
Landkreis-Pressesprecherin Melanie Hofmann erklärt dazu ergänzend, dass sich einzelne Kommunen bereiterklärt hätten, vor Ort auszuzahlen. Alle anderen müssten ins Landratsamt nach Terminvergabe nach Bad Neustadt kommen. Es reiche dabei aus, wenn ein volljähriges berechtigtes Familienmitglied zur Auszahlung erscheine. In der Regel sei es aufgrund der Kulanz der Busunternehmen möglich, dass die ukrainischen Flüchtlinge kostenfrei den ÖPNV nutzen können.
Offizielle Inbetriebnahme der neuen Radrouten im September
Weitere Informationen zu Projekten der Allianz lieferte Allianzmanagerin Silvia Schmitt. Der Gesundheitstag soll heuer am 9. Oktober in Aubstadt stattfinden. Ein weiterer Punkt betraf die E-Radrouten in die Haßberge. Nachdem die neuen Schilder geliefert wurden, sollen jetzt die Gemeindebauhöfe den Austausch übernehmen. Die offizielle Inbetriebnahme der vier Radrouten im Landkreis ist für das Wochenende vom 10. und 11. September vorgesehen.