
Dienstagmittag im Tegut-Markt in der Saalestraße von Bad Neustadt: In den Tiefkühltruhen finden sich nur vereinzelt Fertigpizzen, der Großteil der Kühlschränke ist mit rot-weißem Absperrband beklebt. Lediglich die Schränke mit Butter, Käse und Saft sind zugänglich. An einigen Türen verkündet ein Schild: "Warensperrung! Bitte Türen und Scheiben geschlossen halten! Danke für Ihr Verständnis".
Der Grund für die Einschränkung ist offenbar ein technisches Problem. Denn in der Facebook-Gruppe "Bad Neustadt Saale" schrieb eine Nutzerin, dass es einen Ausfall der Kühlung gegeben habe. Alle Lebensmittel in den defekten Schränken und Truhen müssten weggeworfen werden, weil sie nicht mehr verkauft oder sonst wie abgegeben werden dürften. Diese Auskunft habe sie von einer Mitarbeiterin des Tegut-Marktes erhalten.
Das sagt der Tegut-Pressesprecher zu dem Vorfall
Die Facebook-Nutzerin spricht in dem Post von einer "unglaublichen Verschwendung". Sie bittet aber darum, nicht Tegut dafür verantwortlich zu machen, denn das Unternehmen müsse sich an das Gesetz halten. Unter dem Facebook-Beitrag diskutieren die User kontrovers Sinn und Unsinn der gesetzlichen Regelung und mögliche Folgen, wenn die Lebensmittel doch abgegeben würden und eine Person davon krank würde.
Ob die Lebensmittel tatsächlich alle weggeworfen werden, ließ Matthias Pusch (Leiter Unternehmenskommunikation bei Tegut) auf Nachfrage dieser Redaktion am Montagabend zunächst offen. Auf eine Rückfrage erhielt die Redaktion bis Dienstagnachmittag ebenfalls keine Antwort. Allerdings bestätigt Pusch, dass die Kühlung aufgrund eines technischen Defekts ausgefallen ist.
Ein solcher Ausfall könne allerdings immer wieder vorkommen und sei bei mehr als 300 Filialen, in denen die Kühlmöbel rund um die Uhr laufen, nicht das erste Mal, schreibt Pusch. Für die Kunden sei das natürlich ärgerlich, er bitte hierfür um Entschuldigung.
"Aktuell arbeitet das gesamte Team daran, für die Kundinnen und Kunden so schnell wie möglich wieder den Normalzustand herzustellen. Wir gehen davon aus, dass spätestens Mitte der Woche wieder alles behoben ist", teilt Pusch weiter mit.
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