zurück
Bad Königshofen
Baugrundstücke in Rhön-Grabfeld: Die Nachfrage ist groß, das Angebot aber eher begrenzt
Grundstücke für Wohnbebauung in Neubaugebieten: Wo es im Landkreis Rhön-Grabfeld noch welche zu kaufen gibt und was sie pro Quadratmeter kosten.
Rege Nachfrage: Die Bauplätze im vor wenigen Jahren ausgewiesenen Bad Königshöfer Neubaugebiet 'Hochgericht II' mit seiner Erschließungsstraße namens Lahnbergblick sind alle verkauft. Im Jahr 2023 soll ein weiterer Abschnitt erschlossen werden.
Foto: Foto Hemmerich | Rege Nachfrage: Die Bauplätze im vor wenigen Jahren ausgewiesenen Bad Königshöfer Neubaugebiet "Hochgericht II" mit seiner Erschließungsstraße namens Lahnbergblick sind alle verkauft.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 10.02.2024 04:05 Uhr

Als vor wenigen Jahren in Bad Königshofen der erste Abschnitt des Neubaugebietes "Hochgericht II" erschlossen wurde, war noch nicht abzusehen, wie schnell die 22 Bauplätze verkauft sein würden. Die Grundstücke, auf denen ausschließlich Wohnbebauungen erlaubt sind, sind mittlerweile alle bebaut.

Trotz kräftig gestiegener Bau- und Baulandpreise ist die Nachfrage also nach wie vor groß nach einem Grundstück "auf der grünen Wiese" sprich nach einem Bauplatz in einem Neubaugebiet – nicht nur in Bad Königshofen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass vielerorts Anstrengungen unternommen werden, Leerstände in den Ortskernen zu beseitigen oder dort vorhandene Baulücken zu schließen. Viele junge Baufamilien wünschen sich nach wie vor ein Haus mit einem großen Garten, was in der Regel eben nur in einem Neubaugebiet zu realisieren ist.

Weiterer Abschnitt in Planung

In Bad Königshofen sind erschlossene, in kommunaler Hand befindliche Grundstücke in ausgewiesenen Neubaugebieten nicht nur im Stadtgebiet derzeit ausverkauft. Bis auf Althausen, wo die Stadt noch zwei Bauplätze anbieten kann, stehen aktuell auch in den Stadtteilen keine Baugrundstücke zur Verfügung. Erst ab 2023 könnte es nach Auskunft des Bad Königshöfer Bauamtes wieder Grundstücke für Wohnbebauung geben, wenn im Baugebiet "Hochgericht II" ein weiterer Abschnitt erschlossen werden sollte.

Ähnlich wie Bad Königshofen sieht es in den anderen Städten des Landkreises aus. In Bad Neustadt sind derzeit nur noch zwei Bauplätze aus kommunaler Hand zu haben und zwar im Stadtteil Dürrnhof. Laut Liegenschaftsabteilung der Stadt Bad Neustadt ist wegen der großen Nachfrage die Ausweisung von zwei Neubaugebieten in Planung und zwar in Dürrnhof und Brendlorenzen. In Mellrichstadt sind aktuell sechs Bauplätze in einem Neubaugebiet käuflich zu erwerben und zwar in Eußenhausen.

Keine Bauplätze mehr in Fladungen

In Ostheim sind es ebenfalls sechs (in Urspringen), während in Fladungen und Bischofsheim seitens der Kommune derzeit überhaupt keine Angebote auf dem Markt sind. Im Falle der Stadt Bischofsheim, die sich 2010 mit Oberelsbach, Sandberg und Schönau zur "Kreuzbergallianz" zusammengeschlossen hat, ist das auch so gewollt. Im Allianzgebiet werden schon seit geraumer Zeit keine größeren Neubaugebiete mehr ausgewiesen. "Für uns ist die Innenentwicklung wichtiger", so Ulla Sippach, im Bischofsheimer Rathaus die geschäftsleitende Beamtin.

Auch im Bereich der VG Bad Neustadt sind Bauplätze in Wohngebieten Mangelware, wie Klaus Wohlfart, in der VG zuständig für Grunderwerb und Erschließungsbeiträge, auf Nachfrage der Redaktion bestätigt. In Niederlauer sind noch vier Grundstücke in Gemeindehand, in Schönau ist es eines. "Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Bauplätzen deutlich gestiegen", weiß Wohlfart.

Immer höhere Erschließungkosten

Das sei darauf zurückzuführen, dass viele aus den engen Städten raus aufs Land wollen, wo deutlich mehr Platz ist. Wohlfart weist darauf hin, dass in Hohenroth ein Neubaugebiet geplant ist. Kaufinteressenten sollten sich aber auf relativ hohe Preise einstellen. "Ich gehe davon aus, dass wegen der stark steigenden Erschließungskosten der Quadratmeterpreis nicht unter 100 Euro liegen dürfte."

Die Grafik zeigt die Zahl der Bauplätze in Neubaugebieten für Wohnbebauung im Landkreis Rhön-Grabfeld in kommunaler Hand und die Preise pro Quadratmeter.
| Die Grafik zeigt die Zahl der Bauplätze in Neubaugebieten für Wohnbebauung im Landkreis Rhön-Grabfeld in kommunaler Hand und die Preise pro Quadratmeter.

Dass die Preise der rund 100 Grundstücke in Baugebieten im Landkreis Rhön-Grabfeld, die sich aktuell in kommunaler Hand befinden, recht unterschiedlich sind, liegt daran, dass sie zum Teil vor Jahrzehnten erschlossen wurden. Damals betrugen die Erschließungskosten einen Bruchteil von dem, was dafür heute anfallen würde. So gibt es zum Beispiel im Grabfeld in einigen Gemeinden noch etliche Grundstücke, die unter 30 Euro pro Quadratmeter kosten. Eine größere Anzahl an Bauplätzen für Wohnhäuser gibt es auch noch in Sandberg, wo die Preise zwischen 43 und 47 Euro liegen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Königshofen
Alfred Kordwig
Grundstücke
Ortsteil
Rathäuser
Stadt Bad Neustadt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • joebleifuss
    Komme vom Dorf , lebe seit 58 Jahren auf dem Dorf , und stelle immer wieder fest welche ungeachtet Lebensqualität wir doch auf dem Land besitzen
    1000 Quadratmeter Garten um die Hütte und der Nachbar muss das Fernglas benutzen um mir ins Fenster zu schauen. Da muss ich sagen ich persönlich möchte nicht in einer Stadt wohnen in der sich selbst unbeteiligte Gedanken über meine Grundstücksgröße machen müssen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • sepele
    Wenn man sich das Luftbild vom hochgericht II anschaut: unglaublich wie fahrlässig und verschwenderisch hier mit Fläche umgegangen wird. Grundstücke so groß wie vor 40 Jahren. Rasen als intensiv gepflegte und gewässerte Monokultur.
    Wir brauchen Fläche für Nahrungsmittel, zur Enegierzeugung, für Naturschutz und vieles mehr. Und hier wird auf großem Fuß gebaut, als gäbe es kein Morgen.

    Zur Klarstellung: nicht die Bauherren sind letztlich dafür verantwortlich. Sondern die Stadt, die dieses Gebiet genau so konzipiert hat.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • alfred-breunig@gmx.de
    @sepele: Da kann ich Ihnen nicht zustimmen. Im Vergleich zu früher (Ende der 90er-Jahre) finde ich die Grundstücksflächen angemessen groß.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten