Die verfügbaren Bauplätze gehen in Hollstadt derzeit schneller zur Neige, als die Gemeinde neue ausweisen kann. Jetzt hat der Gemeinderat den Weg frei gemacht für eine Fülle neuer Bauplätze in der Gemarkung "Leilade". Geeinigt hat sich das Gremium hierbei auf die abschnittsweise Erschließung über Stichstraßen. Das ermöglicht der Gemeinde, nicht alle der rund 30 Bauplätze auf einmal erschließen zu müssen. Die Grundstücksgrößen sollen sich bei 750 bis 850 Quadratmeter Fläche einpendeln.
Der Gemeinderat hatte sich in seiner Sitzung viel Zeit genommen, die Planungen gemeinsam mit Architekt Christoph Markert zu diskutieren. Zunächst mal wurde eine Erweiterung des Bebauungsplans "Auf der Höhe" hinter der Schule ad acta gelegt. Hier sollen keine weiteren Bauplätze entstehen. Auch eine verkehrliche Anbindung an das neue Baugebiet "Leilade" wird es zunächst mal nicht geben. Zwischen den beiden Baugebieten liegt eine Waldfläche, die aus Naturschutzgründen erhalten bleiben soll.
Anbindung erfolgt über Stichstraßen
In der "Leilade" stehen für Bauwillige ohnehin bald genügend Bauplätze zur Verfügung. Die Gemeinde präferierte die Erschließung am östlichen Rand von Hollstadt, zumal diese in den kommenden Jahren je nach Bedarf weiter in Richtung Junkershausen fortgeführt werden könnte. Für die notwendige Ausarbeitung des Bebauungsplanes umfasst Christoph Markert ein Gebiet von rund 2,5 Hektar, auf dem in zwei Abschnitten zunächst 18, später 12 Bauplätze erschlossen werden sollen. Die Anbindung erfolgt über Stichstraßen in nördlicher Richtung, die ihrerseits über die Kirchbergstraße und die Dr.-Valentin-Leicht-Straße an das Dorf angeschlossen werden. Je nach Ausbaufortschritt könnte in Zukunft auch eine direkte Anbindung an die Junkershauser Straße erfolgen. Bürgermeister Georg Menninger will bereits in der nächsten Sitzung den hierfür notwendigen Bebauungsplan auf den Weg bringen.
Tagespflegestätte soll kommen
Erfreut zeigte sich der Gemeinderat über das Ansinnen eines Investors, in der Brunnenstraße in Hollstadt eine Tagespflegestätte einzurichten. Hierfür soll eine nicht mehr benötigte Lagerhalle an der Ecke zur Raiffeisenstraße teilweise abgebrochen und gänzlich umgebaut werden. Die Bauanfrage passierte den Gemeinderat ohne Gegenstimme.
Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde ein privater Bauantrag auf Neubau eines Wohnhauses mit Garage und Stellplatz in der Mönchbergstraße entgegen genommen. Das Vorhaben schließt eine Lücke im Straßenbild. Für Sanierungsarbeiten am Sportheim der DJK/SV Wargolshausen fallen Kosten in Höhe von 11 189 Euro an. Die Gemeinde übernimmt die Hälfte davon.
Nicht einigen konnte sich der Gemeinderat auf eine Mustersatzung für die Sondernutzung der Gemeindestraßen. Die Gemeinde will bei großen Bauvorhaben mit Schwerlastverkehr Gebühren von den Bauherren eintreiben. Die Verwaltung wird beauftragt, den Satzungsentwurf noch einmal zu überarbeiten. Große Spielräume in der Ausgestaltung sieht Tobias Wülk (Verwaltungsgemeinschaft Heustreu) aber nicht, da es sich um eine Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetages handelt. Mit acht zu zwei Stimmen verschob der Gemeinderat den Tagesordnungspunkt auf die nächste Sitzung.