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BAD KÖNIGSHOFEN
Das Kind hat einen Namen: „Lahnbergblick“
In den Startlöchern: Im April beginnen die Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet „Hochgericht II“, das nördlich der bestehenden Neubausiedlung (auf dem Foto die Ackerfläche rechts von der Bebauung) entstehen wird.
Foto: Leupold-Hemmerich | In den Startlöchern: Im April beginnen die Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet „Hochgericht II“, das nördlich der bestehenden Neubausiedlung (auf dem Foto die Ackerfläche rechts von der Bebauung) ...
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:01 Uhr

Wer gedacht hatte, dass es eine längere Diskussion geben würde über die Festlegung eines Namens der ins Neubaugebiet „Hochgericht II“ führenden Erschließungsstraße, wurde in der Stadtratssitzung eines Besseren belehrt. Nach kurzer Aussprache entschied sich das Gremium bei nur einer Gegenstimme für „Lahnbergblick“.

Die Bezeichnung liegt nahe, schließlich haben die künftigen Bewohner des Neubaugebiets tatsächlich einen schönen Blick auf den nordöstlich gelegenen, gut einen Kilometer entfernten Lahnberg. Dass die Entscheidung bei 13 vorliegenden Vorschlägen so schnell fiel – neben Lahnbergblick waren Römhilder Straße, Arlingtoner Straße, Am Predigtstuhl, An der Sandgrube, Valentin-Hummel-Straße, Frank-Paul-Geis-Straße, Julius-Echter-Weg, Wolfgang-Mack-Straße, Dr.-Jörg-Fliegauf-Straße, Bürgermeister-Katzenberger-Straße, Sternstraße und Luitpoldstraße im Angebot – lag vor allem daran, dass sich die Stadtratsmitglieder einig waren, eine Flurbezeichnung zu wählen und keinen personenbezogenen Namen. Da blieben nicht mehr allzu viele übrig.

„Wer möchte schon in einer Sandgrube wohnen“, meinte Susanne Büttner scherzhaft, womit ein weiterer Vorschlag schnell ad Acta gelegt war. Auch mit der „Sternstraße“ konnte sich keiner der Stadträte anfreunden, ebenso wenig mit der Idee, in der Straßenbezeichnung die partnerschaftlichen Beziehungen zu Arlington oder Römhild zum Ausdruck zu bringen. Stadtrat Anton Fischer hätte „Am Predigtstuhl“ für passend gehalten, stand damit aber allein auf weiter Flur.

Nachdem das Kind nun einen Namen sprich die Erschließungsstraße des Neubaugebiets „Hochgericht II“ eine Bezeichnung hat, geht es nun weiter mit den Tiefbauarbeiten. Die sollen im April beginnen und nach Möglichkeit bis November abgeschlossen werden, sodass die ersten Häuslebauer im Herbst mit ihren Bauvorhaben starten können. Der Stadtrat vergab den Auftrag an die Hildburghäuser Baugesellschaft, die mit 856 221 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. Die Arbeiten beinhalten neben dem Einbau des Kanals und der Wasserleitung den Straßenbau und die Verkabelung.

Die zwölf am „Lahnbergblick“ und drei Stichstraßen vorgesehenen Straßenlampen wird das Bayernwerk zu einem Preis von 16 646 Euro aufstellen und ans Stromnetz anschließen.

Bald rollen die Bagger

Nicht nur im Neubaugebiet „Hochgericht II“ mit seinen 22 Bauplätzen werden demnächst Bagger anrücken, sondern auch im Schulviertel. Dort wird ein ehemaliges Hausmeister-Wohnhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, der das Schulviertel nach Aussage von Bürgermeister Thomas Helbling erheblich aufwerten wird: die Errichtung eines „Gebäudes für Schlagzeuginstrumente“, wie es im Bauantrag heißt. Antragsteller ist das Landratsamt. Geplant ist ein 18 mal 14 Meter großes Gebäude mit vier Übungsräumen und einem Ensembleraum. Der Stadtrat stimmte dem Vorhaben einstimmig zu und weist darauf hin, dass bei Bauarbeiten während des Schulbetriebs der Lärmschutz zu beachten ist.

Grünes Licht des Stadtrates

Vier weitere Bauanträge erhielten das Okay des Stadtrats. So darf die Firma „HT Baumaschinen“ anstelle einer alten Scheune in der Aubstädter Straße, die abgerissen wird, eine Werkstatthalle mit Büros errichten. Die Firma „DCM“ darf eine Lagerhalle in der Wichernstraße bauen. Unternehmerin Karin Erhard erhielt die Genehmigung für den Einbau von Personalräumen in ein bestehendes Fertigungsgebäude in der Thüringer Straße. Johanna und Anton Schneider dürfen in Merkershausen drei Stellplätze überdachen und eine Sichtschutzwand errichten.

Wird abgerissen: Das ehemalige Hausmeister-Wohnhaus zwischen Realschule (im Hintergrund) und Gymnasium weicht einem neuen „Gebäude für Schlagzeuginstrumente“.
Foto: Alfred Kordwig | Wird abgerissen: Das ehemalige Hausmeister-Wohnhaus zwischen Realschule (im Hintergrund) und Gymnasium weicht einem neuen „Gebäude für Schlagzeuginstrumente“.
 
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