Seit zwölf Jahren ist Bad Neustadt Modellstadt Elektromobilität. Am Jahrestag, dem 7. Juli, trafen sich die Stifter der Stiftungsprofessur im Technologietransferzentrum Elektromobilität, um diesen Lehrstuhl für weitere fünf Jahre mit finanziellen Mitteln auszustatten. Das TTZ-EMO seinerseits feiert in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen und hat sich für die Modellstadt zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Zahlreiche Weltmarktführer fragen im TTZ regelmäßig nach neuen Forschungsprojekten und um Unterstützung in komplexen Forschungsfeldern rund um das Zukunftsthema Elektromobilität.
Drei Bausteine hebt Professor Dr. Ansgar Ackva, Leiter des Technologietransferzentrums Elektromobilität in Bad Neustadt, seit der ersten Stunde, hervor: die Lehre, das wissenschaftliche Arbeiten sowie die Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen. Diese drei Bausteine machten in der zurückliegenden Dekade nicht weniger als zehn Promotionen möglich in Zusammenarbeit mit Technischen Hochschulen unter anderem in Ilmenau, Erlangen, Berlin, Brüssel und Barcelona.
Das TTZ-EMO zählt fast 40 Mitarbeiter
Knapp 40 Mitarbeiter zählt das TTZ-EMO, das in der Jakob-Preh-Berufsschule sein Quartier hat. Bad Neustadt ist mit seiner Gründung zum Hochschulstandort geworden. "Das TTZ-EMO hat auch die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt wahnsinnig nach vorne gebracht", bestätigt deren Präsident Professor Dr. Robert Grebner. Landrat Thomas Habermann bedankte sich nicht allein bei den Stiftern der Stiftungsprofessur für die Unterstützung der Forschungs- und Bildungseinrichtung, sondern auch beim Wissenschaftsministerium des Freistaats, das jährlich mit 800.000 Euro die Arbeit des TTZ fördert.
Im Sitzungssaal des Landratsamtes ging es aber zunächst um die Stiftungsprofessur, die Ansgar Ackva inne hat. Fünf weitere Jahre lang und damit zum dritten Mal stellen die Stifter jährlich 135.000 Euro für dessen Arbeit im TTZ-EMO bereit. Größter Förderer der Stiftungsprofessur ist die Preh GmbH mit 30.000 Euro, es folgen die Stadt Bad Neustadt und der Landkreis Rhön-Grabfeld mit 20.000 Euro, die Firmen Jopp und Reich (neu im Kreis der Stifter) mit jeweils 15.000 Euro, die Sparkasse mit 12.000 und die VR-Bank Main-Rhön mit 10.000 Euro, FGB Steinbach und das Überlandwerk mit jeweils 5.000 Euro, weitere 3.000 Euro kommen vom Förderverein M-E-NES.
Als Partner der Wirtschaft bestens etabliert
Die erfolgreiche Arbeit im TTZ-EMO kann jetzt in den kommenden fünf Jahren fortgeführt werden. Oder, wie es der Vorsitzende des Fördervereins M-E-NES – Modellstadt Elektromobilität Bad Neustadt, Dr. Hubert Büchs formulierte, es kann weiterhin daran gearbeitet werden, das Technologietransferzentrum zum "Biontech der Elektromobilität" wachsen zu lassen.
Der Kreis der Stifter ist sich einig: Das TTZ-EMO ist ein Erfolgsmodell, das als Partner der Wirtschaft bestens etabliert und mit anderen wissenschaftlichen Institutionen intensiv vernetzt sei. Dieser Erfolg soll in naher Zukunft Nachahmer finden. Aktuell gibt es Bestrebungen, in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßbergen, Kitzingen und Main-Spessart, Technologietransferzentren mit anderen wissenschaftlichen Themen der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt zu gründen und gleichsam die wissenschaftliche Kompetenz in Mainfranken auszubauen.