Begleitet von den Klängen der Jazz-Kombo des Martin-Pollich-Gymnasiums, zogen am Freitagnachmittag die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2023 in die Aula des Hauses. Studiendirektorin Petra Bieber und Lukas Stegmann übernahmen die Begrüßung. „Heute ist der Tag, auf den wir die vergangenen acht Jahre hingearbeitet haben. Heute haben wir den Aufbruch in ein neues Universum besiegelt“, meinte Lukas Stegmann.
Die stellvertretende Landrätin Eva Böhm stellte in ihrem Grußwort fest, dass die feierliche Verabschiedung der Absolventen der Höhepunkt am Ende eines jeden Schuljahres sei. Eine spannende Zeit mit außergewöhnlichen Herausforderungen liege hinter ihnen, die Anstrengungen hätten sich gelohnt und ein Gefühl des Stolzes, der Erleichterung und der Freude erzeugt.
Das Abitur sei eine wertvolle Basis, sie hätten das nötige Rüstzeug erworben, um auch den weiteren Lebensweg meistern zu können. Die Nachfrage nach Akademikerinnen und Akademikern und nach gut ausgebildeten Fachkräften sei in den letzten Jahren rasant gestiegen. Dem Landkreis sei natürlich daran gelegen, dass möglichst viele von ihnen nach dem Studium oder der Ausbildung ihre berufliche und private Zukunft hier im Landkreis suchen und finden könnten. Alle würden in der Heimatregion gebraucht.
Sich für das einsetzen, was gut und wichtig erscheint
Nicole Seemann sprach als 3. Bürgermeisterin für die Stadt Mellrichstadt und gratulierte den Absolventinnen und Absolventen. Das Motto "Abinauten, Aufbruch in ein neues Universum" gefalle ihr sehr gut. Schule sei ein prägender Teil des Sonnensystems des Lebens, aber nicht die Sonne selbst. Ein großer Markstein im Leben sei das Abitur, nun beginne zum ersten Mal eine Phase, in der die jungen Leute auf eigenen Füßen stehen würden. Das bedeute größere Freiheiten und ein größeres Maß an Selbstbestimmtheit, aber auch Verantwortung für das kommende Leben. "Haben Sie das Rückgrat, sich für das einzusetzen, was Ihnen gut und wichtig erscheint", gab sie den jungen Leuten mit auf den Weg.
Der Vorsitzende des Elternbeirates, Dominik Wukowojac, freute sich auf seine letzte Rede als Elternbeiratsvorsitzender. Sein eigener Sohn saß im Publikum. Schule sei ein Kosmos für sich, eine ganz eigene Welt. Die Eltern seien eher Gast als Mitspieler. Das Lernen höre nie auf, so Wukowojac.
Das Abi-Zeugnis ist der Reisepass für die eigene Zukunft
Der Vorsitzende des Fördervereins, Christian Machon, sah "mutige Weltraumhelden, die bereit seien, in die unendlichen Weiten des Lebens einzutauchen". Das Abi-Zeugnis sei der Reisepass für die eigene Zukunft. Hinter jedem erfolgreichen Abiturienten würde ein starkes Team stehen.
Dann waren die Abiturienten selbst an der Reihe. Leonie Kirchner dachte an ihren allerersten Schultag zurück. In der 5. Klasse sei etwas anderes, etwas Neues gekommen mit Zahlen, Formeln, Texten und Musik. Sie dankte den Experten für die Vermittlung des Stoffs und die wichtigen Ratschläge, die nichts mit der Schule zu tun hatten. Paul Wukowojac, Schülersprecher, dachte an lustige Momente wie Klassenfahrten, Schullandheim, Skikurs oder die Fahrt nach Straßburg oder Trier. Dinge hätten sie erlebt, die sie so schnell nicht vergessen werden. Lukas Stegmann lobte Oberstufenkoordinator Wolfgang Fell. Er habe das Raumschiff gut gelenkt. Es mache einen guten Kommandanten aus, immer für die Schützlinge da zu sein, wenn der Raumanzug drückt.
17 Mal steht beim diesjährigen Abitur eine 1 vor dem Komma
Oberstudiendirektor Robert Jäger hatte dann das letzte Wort. Das Thema „Aufbrechen ins neue Universum“ sei ein gelungenes Motto. Im September 2015 seien sie als 77 "Babynauten" aus der Grundschule gekommen. Das sei auch sein persönlicher Start am MPG gewesen. Es standen die normalen Basics auf der Tagesordnung. Ein prägendes Ereignis sei die gemeinsame Konzertreise nach Bulgarien gewesen. Er werde die Abschlussklasse in guter Erinnerung behalten.
Alle 55 Schülerinnen und Schüler hätten es geschafft, hätten die Nerven behalten und durchgehalten. Gemeinsam als Team hätten sie einen Notendurchschnitt von 2,28. 17 Mal stand bei den Noten die 1 vor dem Komma, einmal sogar die 1,0.
"Nutzt Eure vertiefte Allgemeinbildung mit Ratio und Bewusstsein für die Komplexität dieser Welt. Hinterfragt Euren eigenen Weg, nehmt Eure Welt als lernende Abinauten wahr. Und vergesst nicht die Lebensfreude, das Gaudium", rief Jäger den Absolventen zu. Damit leitete der Schulleiter zur Übergabe der Abiturzeugnisse über.