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Bad Königshofen
Alle Stimmen ausgezählt: Freier Wähler Frank Helmerich aus Bad Königshofen hat es nicht in den Landtag geschafft
Der Landkreis Rhön-Grabfeld schickt keinen eigenen Abgeordneten in den Landtag. Frank Helmerich unterlag am Ende gegen Konkurrenz aus Würzburg-Land und Miltenberg.
Er wird bestimmt den Kopf nicht hängen lassen: Der FW-Kandidat Frank Helmerich aus Bad Königshofen wird doch nicht in den Landtag einziehen, dies steht seit Dienstagnachmittag fest.
Foto: Gerhard Fischer | Er wird bestimmt den Kopf nicht hängen lassen: Der FW-Kandidat Frank Helmerich aus Bad Königshofen wird doch nicht in den Landtag einziehen, dies steht seit Dienstagnachmittag fest.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:12 Uhr

Am Ende hat es dann doch nicht gereicht. Frank Helmerich, Direktkandidat der Freien Wähler für den Stimmkreis Haßberge, Rhön-Grabfeld (604) hat es nicht in den Bayerischen Landtag geschafft. Im Endspurt gegen seinen Parteikollegen Felix von Zobel aus dem Stimmkreis Würzburg-Land musste er den Kürzeren ziehen. Bis das Ergebnis feststand, musste er bis Dienstagnachmittag warten.

Von Zobel zog noch an allen vorbei

Der Würzburger Freie-Wähler-Kandidat von Zobel zog mit einer Gesamtstimmenzahl von 18998 am Ende sogar noch an Thomas Zöller (16654) aus Mönchberg im Landkreis Miltenberg vorbei, der damit auf Platz drei landete. Auf Helmerich selbst entfielen 15137 Stimmen, 1517 weniger als der Drittplatzierte.

Die Auszählung der Stimmzettel wurde am Montag und Dienstag zur Zitterpartie für Frank Helmerich. Klar war schnell, dass die Spitzendkandidatin der Freien Wähler in Unterfranken, Anna Stolz aus Arnstein, mit letztendlich 36331 Stimmen über ihren Listenplatz wiedergewählt wurde. Der zweite Sitz der unterfränkischen Freien Wähler war bis Dienstagmittag an Thomas Zöller aus Mönchberg im Landkreis Miltenberg vergeben. Die endgültige Auszählung der Stimmkreise Würzburg Stadt und Kitzingen am Dienstagnachmittag drehte dann noch einmal das Personalkarussell zur genannten Verteilung der drei FW-Sitze für Unterfranken. 

"Die Zweitstimmen haben mir das Genick gebrochen", so Frank Helmerich gegenüber dieser Redaktion in einer ersten Stellungnahme. Immerhin hatte der Grabfelder das zweitbeste Erststimmen-Ergebnis nach Anna Stolz in Unterfranken für die Freien Wähler erreicht.

Bekanntheitsgrad um Würzburg herum genügte nicht

Er konnte auf seinen Bekanntheitsgrad rund um Würzburg wohl nicht genug Einfluss nehmen. Der Zweitplatzierte Felix von Zobel habe da sicherlich auch als stellvertretender Landrat Vorteile gehabt. "Und mein Beruf als Gymnasiallehrer ist vielleicht auch nicht so sexy wie Landwirt", so Helmerich in seiner ersten Kurz-Analyse. Ärgerlich für ihn, dass er so lange auf das Endergebnis warten musste.

"Aber auf meine Rhön-Grabfelder konnte ich mich verlassen", zeigt sich Helmerich dankbar. Die politische Kärrner-Arbeit von Helmerich wurde in seinem Stimmkreis 604 Haßberge und Rhön-Grabfeld belohnt. 14,4 Prozent der Erststimmen entfielen auf die Freien Wähler und Frank Helmerich. Der Rhön-Grabfelder Teil seines Stimmbezirks stimmte mit 19,35 % der Erststimmen für den Bad Königshöfer Gymnasiallehrer. In seiner Heimatstadt Bad Königshofen sahnte Helmerich gar 34,5 Prozent ab und übertraf damit den CSU-Direktkandidaten Steffen Vogel gar um 2,2 Prozentpunkte. 

Kein Rhön-Grabfelder mehr im Landtag

Mit dem Nicht-Einziehen in den Landtag und dem Ausscheiden von FW-MdL Gerald Pittner aus Herschfeld ist somit kein Rhön-Grabfelder mehr im neuen Landtag vertreten sein. Pittner hatte 2018 nach neun Jahren Vakanz wieder ein Landtagsmandat als Landkreis-Bewohner errungen, letzter Rhön-Grabfelder war CSU-Mann Bernd Weiß aus Bahra bei Mellrichstadt.

Eine Wohnung also muss sich Frank Helmerich nicht suchen in München. "Ich werde meine Arbeit für den Kreistag und für die Stadt Bad Königshofen fortsetzen", so Helmerich, der sich durch das Wählervotum gestärkt sieht. Die Familie bleibt ihm näher, die Spaziergänge mit Hund "Toffee" sind weiterhin der Entspannungsmoment im Alltag. "Es ist alles für irgendwas gut", so der Schlusssatz des Freien Wählers.

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