
Im Februar nächsten Jahres läuft die aktuelle Förderperiode für das Management der Grabfeldallianz aus. Die Allianzbürgermeister trafen sich unlängst in Klosterlangheim in der Schule für Dorf- und Flurentwicklung zu einer Bewertung der Arbeit der vergangenen fünf Jahre.
Mit von der Partie waren auch Vertreter der Stadt Römhild. Schnell war man sich einig, die Allianz auch in den kommenden Jahren fortführen zu wollen, weil sich viele Projekte nur gemeinsam umsetzen ließen, wie es in einer Pressemitteilung des Allianz-Managements heißt. Als Beispiele wurden etwa das Kernwegenetz und die Kooperation "Grabfeld - grenzenlos mittendrin" mit thüringischen Gemeinden genannt.
Die Jobmeile ist das wohl erfolgreichste Projekt der Grabfeld-Allianz
Vor allem ging es bei dem Seminar darum, die vergangenen Projekte zu bewerten und für die künftige Arbeit neue Schwerpunkte zu setzen. Auf alle Fälle fortgeführt werden soll die Jobmeile, das wohl erfolgreichste Gemeinschaftsprojekt der Grabfeld-Allianz. Zu diesem Thema hatte die Allianz ein Schreiben erreicht, in dem Jörg Geier, Geschäftsführer der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Schulamtsdirektor Karl-Heinz Deublein und Schulrätin Inga Plama von einer Sitzung des Arbeitskreises Wirtschaft und Schule berichteten.
Jobmeile in Bad Königshofen wird wegen der Praxisnähe gelobt
In der Sitzung sei die Jobmeile vor allem wegen ihrer Praxisnähe sehr gelobt worden. Allerdings gab man auch zu bedenken, dass es Eltern gebe, die ihre Kinder nicht so weit unterstützen, dass sie ihnen ermöglichen, an dem betreffenden Sonntag zur Jobmeile in die FrankenTherme in Bad Königshofen zu gelangen. Deshalb wurde in der Runde der Vorschlag gemacht, die Jobmeile auf Montagvormittag auszudehnen, um daraus eine schulische Pflichtveranstaltung zu machen.
Die Mitglieder der Lenkungsgruppe beurteilen die Idee eher skeptisch, weil sie nicht glauben, dass sich vor allem kleinere Betrieb einen zusätzlichen leisten können. Trotzdem wird Allianzmanagerin Silvia Schmitt mit den rund 50 Betrieben Kontakt aufnehmen und eruieren, wie man den Vorschlag dort sieht und ob man sich Alternativen für die Jobmeile freitags oder samstags vorstellen kann.

Im Grabfeld gibt es nur noch sehr wenige Hausarztpraxen
Als Top-Projekt für die zukünftige Arbeit der Allianz kristallisierte sich in Klosterlangheim außerdem angesichts des demografischen Wandels die ärztliche Grundversorgung heraus. Außer in Bad Königshofen gibt es im Bereich der Grabfeld-Allianz nur noch sehr wenige Hausarztpraxen, deren Betreiber zudem schon im vorgerückten Alter sind. Eine Reihe von Initiativen, die Situation zu ändern, blieben bisher erfolglos.
Trinkwasser und Gewässer-Entwicklungsplan sind wichtige Themen in der Zukunft
Als wichtige Zukunftsaufgaben sieht die Allianz-Gemeinschaft zudem die gemeinsame Trinkwasserversorgung, einen Gewässer-Entwicklungsplan, das Innenentwicklungsprogramm, den Klimaschutz und die Klärschlammentsorgung an. Fast abgeschlossen ist der Punkt Grabfeld-App, nachdem die Studentin Valerie Hartmann die Arbeiten erfolgreich beendet hat und auch die Pflege der App übernehmen wird.
Gemeinderäte im Grabfeld sollen sich Gedanken über Allianz-Themen machen
Um weitere Arbeitsschwerpunkte ermitteln zu können, schlug Allianzsprecher Jürgen Heusinger vor, dass sich alle Bürgermeister mit ihren Gemeinderäten Gedanken machen. Die Ergebnisse der Beratungen sollen dann in das Programm eingearbeitet werden. Heusinger machte aber auch deutlich, dass auf die Gemeinden wegen geringerer Zuschüsse in Zukunft höhere Ausgaben zukommen werden.