
Die Stadt Ostheim hat in den vergangenen drei Jahren das Baugebiet Burgstraße auf den Weg gebracht. 25 Bauplätze mit einer durchschnittlichen Größe von 750 Quadratmetern werden ab Ende 2024 im Norden der Stadt zur Verfügung stehen.
Seit der Ankündigung, dass neues Bauland in Ostheim erschlossen wird, standen die Bewerber Schlange. Über 40 potenzielle Bauherren hatten bereits bei der Stadtverwaltung Interesse an den Plätzen oberhalb der Wartburgstraße bekundet. Nun überdenken jedoch zahlreiche Bauwillige ihre Vorhaben, nachdem die Preise für Baumaterial und ausführende Betriebe im letzten Jahr durch die Decke gegangen sind. Auch die gestiegenen Zinsen machen manches Traumhaus nicht mehr finanzierbar.
Nichtsdestotrotz hält die Stadt an ihrem Vorhaben fest, denn Bauland auf der grünen Wiese ist in Ostheim rar. Vielmehr herrscht bei den Verantwortlichen die Hoffnung, dass bald wieder günstigere Bedingungen für Häuslebauer herrschen.
Ab 2025 kann im Baugebiet Burgstraße gebaut werden
Anfang 2025 könnten die ersten Bagger im neuen Baugebiet anrücken. Wie Bürgermeister Steffen Malzer ankündigte, beginnen nun die Erschließungsarbeiten. Lucas Faulstich vom Tiefbautechnischen Büro Köhl aus Fulda erläuterte in der jüngsten Stadtratssitzung die Ausführungsplanung.
In den vergangenen Monaten wurde festgelegt, wie die Straßen sowie die Wasser- und Kanalleitungen im Neubaugebiet verlaufen. Dazu ist das Überlandwerk in die Planung der Stromversorgung eingebunden. Berücksichtigt werden zudem der Glasfaserausbau sowie der Ausbau des Fernwärmenetzes. Denn für die Käufer der Baugrundstücke besteht eine Anschlussverpflichtung. Michael Gottwald, Geschäftsführer der Biomasse Wärmeversorgung Ostheim GmbH, die das Nahwärmenetz betreibt, wies dementsprechend in der Stadtratssitzung darauf hin, dass dies in den Kaufverträgen verankert werden sollte.
Bauplätze sind im Durchschnitt 750 Quadratmeter groß
Erschlossen wird das neue Baugebiet mit einem sogenannten Erschließungsträger, erläutert Bürgermeister Steffen Malzer das Vorgehen auf Anfrage dieser Redaktion. Die Firma Bayerngrund übernimmt dabei federführend die Arbeiten und ist für die Umsetzung verantwortlich. Letztendlich wird die Firma der Stadt Ostheim ein fertiges Baugebiet übergeben.

Im Neubaugebiet führt eine Straße vom Kleinen Burgweg zur Burgstraße, darüber wird eine weitere Straße mit Wendehammer vom Kleinen Burgweg aus angelegt. "Die Bauplätze sind in leichter Hanglage und mit Blick auf die Kosten schlicht gehalten", sagt Malzer. Ein paar Grundstücke sind knapp 700 oder 800 Quadratmeter groß, die meisten haben etwa 750 Quadratmeter Fläche.
Der Stadt liegen Reservierungen für acht Bauplätze vor
So gefragt die Grundstücke noch im vergangenen Sommer waren – mittlerweile sind die Reservierungen deutlich zurückgegangen. Von zuletzt 37 Interessenten sind im Zuge der rasanten Baukostensteigerungen und des Zinsanstiegs derzeit noch acht Interessensbekundungen übrig geblieben. Bauen muss man sich in diesen Zeiten leisten können. Und das Risiko für weitere Verteuerungen bleibt.
Nicht nur für Bauwillige, auch für die Stadt Ostheim keine leichte Situation. "Die Nachfrage nach Bauland ist ja definitiv da", sagt der Stadtchef. Nur die Rahmenbedingungen haben sich dramatisch geändert. Ob sich der Markt beruhigt und wie die Situation aussehen wird, wenn die Bauplätze erschlossen sind und verkauft werden, weiß derzeit niemand vorauszusagen.
Bauwillige müssen höhere Grundstückskosten einkalkulieren
Einkalkuliert werden müssen auf jeden Fall gestiegene Preise für die Grundstücke. Etwa 180 Euro pro Quadratmeter müssen Bauwillige ausgeben, auch wenn verlässliche Zahlen erst nach der Ausschreibung der Erschließungsplanung vorliegen. "Dabei werden die Kosten eins zu eins weitergegeben, die Stadt selbst verdient an den Grundstücken keinen Cent", macht Steffen Malzer deutlich.
Preislich liegt Ostheim auf einem Level mit anderen Gemeinden im Landkreis, die ebenfalls neues Bauland anbieten wollen. Zum Vergleich: In Hohenroth, wo das Baugebiet Burgblick erschlossen wird, gelten ähnliche Preise. Bei der Bürgerversammlung im Mai hatte Hohenroths Bürgermeister Georg Straub einen Quadratmeterpreis von 150 Euro für die Bauplätze angekündigt. Ähnlich in Nordheim: Zwischen 150 und 160 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche wurden 2020 für das geplante Neubaugebiet "Kalkofen" in Aussicht gestellt.
Bauen wird zum Luxusgut
Zuletzt war in Ostheim um die Jahrtausendwende ein Baugebiet erschlossen worden, so Steffen Malzer. Zur damaligen Zeit habe der Quadratmeterpreis für die Grundstücke bei knapp 45 Euro gelegen. Heute sei das blankes Wunschdenken.
In Zeiten von hoher Inflation, teuren Energiepreisen und hohen Zinsen wird Bauen zum Luxusgut. "Das ist eine Entwicklung, die wir uns nicht gewünscht haben, aber auch nicht beeinflussen können", sagt der Stadtchef. Mit dem Neubaugebiet schaffe die Stadt jedenfalls Möglichkeiten, dass sich junge Familien im Streustädtchen niederlassen können. Auf der Homepage ist der Bebauungsplan mit Grundstückseinteilung eingestellt, so dass sich Bauwillige jederzeit einen Überblick verschaffen können.
haben sich auch etliche Leute überlegt, dass man einen solchen Wohnsitz tunlichst nur dann wählen sollte, wenn man entweder bereit ist, für jeden Muckensch### das Auto anzuwerfen (vom täglichen Arbeitsweg ganz zu schweigen), oder sowas Ähnliches wie ein Einsiedler zu werden... und natürlich sind an der Luft nach oben bei der Infrastruktur wieder nur die ### Grünen schuld.
Oder?!