Auch gut drei Wochen nach ihrem Verschwinden fehlt jede Spur von einem 13-jährigen Mädchen aus Tauberbischofsheim. Die Polizei geht mit größter Wahrscheinlichkeit davon aus, dass sie am frühen Abend des 9.Januar von der Nordbrücke in die eiskalte Tauber gestürzt ist. Zeugen hatten das Geschehen beobachtet. Die sofort eingeleitete Such- und Rettungsaktion brachte keinen Erfolg.
Wie berichtet, wurden die Tauber und deren Uferbereiche mit Hubschrauber, Drohnen, Ortungshunden und Tauchern nach der Vermissten abgesucht. Laut Polizeisprecher Gerald Olma wurde - entgegen anderslautender Meldungen - die Suche nicht komplett eingestellt. Allerdings erfolgt sie nur noch punktuell und ohne ein Großaufgebot an Einsatzkräften wie in den ersten Tagen.
Polizei hofft auf mögliche Hinweise
Streifenbeamte, so der Sprecher, würden im Abschnitt vom Unglücksort 15 Kilometer flussabwärts bis Niklashausen regelmäßig neuralgische Stellen überprüfen. Dies seien bestimmte Flussbiegungen und die Wehre. Die Polizisten sprechen auch Spaziergänger auf mögliche Beobachtungen an. Wer in dem Flussabschnitt etwas Auffälliges findet oder Hinweise geben kann, soll sich bei der Polizei unter Tel. (09341) 810 melden.
Weiterhin deutet laut Polizeisprecher Olma nichts darauf hin, dass sich das Mädchen nach dem Sturz in die Tauber noch lebend an Land gerettet haben könnte. Die Ermittler hätten im kompletten Umfeld des Mädchens nachgeforscht, ohne Ergebnis. Auch gibt es laut Polizei keinerlei Zusammenhang mit dem Tod eines 22-jährigen Afghanen, dessen Leiche am Dienstagmorgen auf einem Weg bei der Kläranlage in der Nähe der Nordbrücke entdeckt wurde.