zurück
Würzburg/Schweinfurt
Nur kurze Abkühlung durch Gewitter: Hitze kommt am Wochenende wieder
Nachdem am Mittwoch vielerorts Hitzerekorde aufgestellt wurden, zogen in der Nacht heftige Gewitter über die Region. So fällt die Bilanz der Polizei aus.
Für keine größeren Schäden sorgte das heftige Gewitter, das in der Nacht zum Donnerstag auch durch Unterfranken zog. Im Bild entladen sich Blitze über einem Wohnhaus in Würzburg.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Für keine größeren Schäden sorgte das heftige Gewitter, das in der Nacht zum Donnerstag auch durch Unterfranken zog. Im Bild entladen sich Blitze über einem Wohnhaus in Würzburg.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 24.02.2024 07:30 Uhr

Nach dem bisher heißesten Tag des Jahres mit Temperaturen von vielerorts bis zu 40 Grad gewitterte es in der Nacht zum Donnerstag in Unterfranken - mit Donner, Blitz und teilweise stürmischen Winden. Die Temperaturen fielen merklich. "Doch die Hitze hat uns weiter fest im Griff", sagt Guido Wolz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in München. Schon am Wochenende und zu Beginn der nächsten Woche könne es wieder sehr heiß werden.

Die Niederschlagsmengen, die in Nacht vom Himmel kamen, waren angesichts der Dürre laut DWD eher ein "Tropfen auf den heißen Stein": So wurde in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) vier Millimeter Tagesniederschlag gemessen, das entspricht vier Litern Regen pro Quadratmeter. In Würzburg waren es drei Millimeter und in Bad Kissingen und Bad Neustadt sogar nur ein Millimeter, so die Bilanz des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.

Polizei meldet Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume

Relativ ruhig verlief die Gewitternacht für die Polizei. Größere Vorkommnisse seien nicht gemeldet worden, sagt Björn Schmitt von der Pressestelle des Präsidiums für Unterfranken. Im Landkreis Würzburg, in Bad Kissingen und im Spessart habe es wegen einiger umgestürzter Bäume lediglich einzelne Verkehrsbehinderungen gegeben. Verletzt wurde niemand, betont Schmitt.

Heftigere Konsequenzen hatten die Gewitter der Nacht vor allem Baden-Württemberg und Südbayern. Im Kraichgau kam es auf der Autobahn A6 in Richtung Nürnberg wegen regennasser Fahrbahn zu einem tödlichen Unfall, bei dem ein 58-jähriger Mann starb. Im Allgäu setzte ein Blitz ein Haus in Brand und verursachte einen Schaden von etwa 1,5 Millionen Euro. Und in Neu-Ulm krachte ein 15 Meter hoher Baum nach einem Blitzeinschlag in ein Mehrfamilienhaus – ohne dass dabei jemand verletzt wurde.

Hitzerekord im tauberfränkischen Bad Mergentheim

Durch die große Wärme wurden in Deutschland am Mittwoch mehrere Hitzerekorde geknackt. An vier DWD-Stationen wurden gar mehr als 40 Grad gemessen. Der wärmste Wert wurde mit 40,3 Grad in Tauberfranken erreicht, das bedeutet ein Allzeit-Hoch für Baden-Württemberg. Kitzingen als bayerischer Hitze-Rekordhalter kam dagegen am Mittwoch "nur" auf 39,6 Grad. Jedenfalls war der Mittwoch fast überall im Lande der bislang heißeste Tag des Jahres.

Die Rettungskräfte haben wetterbedingt deutlich mehr zu tun, bestätigt Michael Neis, stellvertretender Leiter der Integrierten Leitstelle in Würzburg. Gerade ältere Menschen, aber auch Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet, da sie die Hitze oder einen Flüssigkeitsmangel nicht immer wahrnehmen. Das Durstgefühl nimmt mit dem Alter ab - dazu kommen möglicherweise Vorerkrankungen. Alle Menschen, besonders Ältere sollten in diesem Zusammenhang auf eine ausreichende Trinkmenge achten.

Wetterexperte sagt bis zu 36 Grad Hitze voraus

Ab Freitag werden die Menschen in der Region wieder ins Schwitzen kommen. Das Hoch "Klaus" über dem Nordmeer lässt die Sonne scheinen und die Temperaturen in die Höhe schnellen. "Verbreitet werden 30 bis 35 Grad erreicht, was wieder eine starke Wärmebelastung bedeutet", sagt Wetterexperte Wolz. 

In der Nacht zum Samstag stünden erneut Schauer und Gewitter auf der Agenda. Tagsüber bleibt es am Samstag häufig bewölkt, die Temperaturen erreichen bis zu 25 Grad. Am Sonntag stiegen die Temperaturen bei Sonnenschein weiter an. Für Montag und Dienstag erwarten die Meteorologen schließlich wieder maximale Temperaturen zwischen 30 und 36 Grad. Guido Wolz: "Die Hitze hat uns weiter fest im Griff."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Mergentheim
Schweinfurt
Würzburg
Hammelburg
Bad Kissingen
Bad Neustadt
Claudia Kneifel
Blitzeinschläge
Deutscher Wetterdienst
Polizei
Verkehrsbehinderungen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top