Die Besitzgesellschaft des Wonnemar in Marktheidenfeld, die einen Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt hat, kann derzeit den Notbetrieb der Einrichtung nicht gewährleisten. Dies teilte interSPA-Geschäftsführer Volker Kurz dem mit der Sache beauftragten Anwalt der Stadt mit. Die Betreibergesellschaft steht, wie berichtet, im Insolvenzverfahren und hat allen Beschäftigten gekündigt. Nun ist es an der Stadt zu handeln.
"Das Wichtigste ist, das Bad zu sichern und das ist nun passiert", sagt ein Sprecher von interSPA auf Anfrage der Redaktion. Die Stadt sei bei dem Gespräch, das bereits am 15. Dezember stattfand, sehr entgegenkommend gewesen. Sie habe drei Techniker angestellt; außerdem stehe von interSPA-Seite Wonnemar-Manager Wilko van Rijn weiterhin halbtags zur Verfügung. Der Unternehmenssprecher betont einmal mehr, dass es nicht das Verschulden von interSPA gewesen sei, dass es zur Insolvenz kam, sondern dies durch Corona und den Lockdown verursacht wurde. Und er ergänzt: "Es ist vollkommen offen, wann das Bad wieder öffnen kann."
Den Kontakt mit der Stadt bestätigt Matthias Hanakam, der geschäftsleitende Beamte im Rathaus und Geschäftsführer der neu gegründeten Marktheidenfelder Bäder GmbH. Die Stadt habe die Zusage, dass sie Zugriff auf das Bad bekomme. Hanakam ist optimistisch, schränkt allerdings ein: "Noch ist keine Vereinbarung unterzeichnet." Dies werde wohl Anfang kommender Woche geschehen. Unterzeichnet sind deshalb auch noch keine Arbeitsverträge mit den zwei gekündigten Technikern des Wonnemar, mit denen er verhandelt hat.
Mit dem dritten Techniker sei offenbar der Bademeister gemeint, der ohnehin bei der Stadt angestellt sei und auch nicht freigestellt wurde, vermutet Hanakam. Dieser befinde sich allerdings im Krankenstand.
Der nächste Schritt ist die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats der Marktheidenfelder Bäder GmbH, die für Dienstag, 22. Dezember, geplant ist. Gleich im Anschluss wird auch die Bäder GmbH erneut tagen.