zurück
Marktheidenfeld
Wismar klagt gegen Betreiber des Wonnemars - und hat gute Karten
Im Zivilgerichtsverfahren um die Rückzahlung von fast einer Million Euro gibt es einen Hinweisbeschluss, nach dem die Forderungen der Hansestadt begründet scheinen.
Das Erlebnisbad Wonnemar in Marktheidenfeld hat seit einem Jahr geschlossen. 
Foto: Berthold Diem | Das Erlebnisbad Wonnemar in Marktheidenfeld hat seit einem Jahr geschlossen. 
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:43 Uhr

Vor Gericht gegangen ist die Stadt Wismar gegen den Betreiber des Spaßbades Wonnemar, die Betriebsgesellschaft HWR Bäder- und Freizeitanlagen. Es geht um Forderungen für den Notbetrieb des Bades nach der Insolvenz der Interspa-Gruppe. Auch das Nutzungsentgelt für das Schul- und Vereinsschwimmen, das wegen des Corona-Lockdowns nicht stattfinden konnte, will die Stadt zurück. Es geht um fast eine Million Euro. Die Hansestadt hat gute Karten, berichtet die Gadebusch-Rehnaer Zeitung von der Verhandlung. 

Zwar hat die zuständige Zivilkammer am Landgericht Schwerin noch kein Urteil erlassen, jedoch einen sogenannten Hinweisbeschluss. Die Forderungen der Stadt gegenüber der HWR seien begründet, zitiert die Zeitung den Sprecher des Landgerichts. Der Beklagten wurden fünf Wochen Frist eingeräumt, um Stellung zu nehmen.

Gesellschafter der HWR Bäder- und Freizeitanlagen ist Robert Maier, der nach der Insolvenz der Interspa-Gruppe mit seiner Firma AIM Spa Deutschland unter anderem auch den Wonnemar-Standort Marktheidenfeld übernommen hat.  Auch hier streiten Stadt und Besitzgesellschaft ums Geld, nachdem die Stadt vorübergehend den Notbetrieb des Bades geführt hatte. Weil die Besitzgesellschaft ihren vertraglichen Verpflichtungen zum Betrieb des Bades nicht nachkommt, hat der Stadtrat den Heimfall erklärt und soll AIM Spa das Bad an die Stadt zurückgeben.    

Robert Maier wiederum meint, die Stadt sei seinem Unternehmen Geld schuldig, unter anderem weil aus seiner Sicht während des Notbetriebs Schäden entstanden seien. Mittlerweile läuft ein Schiedsverfahren. Der Streitwert beträgt eine Million Euro. Über den Stand des Verfahrens wurde Stillschweigen zwischen den Streitgegnern vereinbart. Das Bad ist seit November 2020 geschlossen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Marktheidenfeld
Euro
Rückzahlungen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • E. S.
    Das kommt heraus bei einer PPP.
    Hoffentlich lernen die Verantwortlichen wenigstens was daraus.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • B. L.
    Macht endlich Nägel mit Köpfen. Die nächste Therme ist weit weg.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. S.
    Da gehören immer zwei dazu! Die Stadtverwaltung von Marktheidenfeld ist eh schon "eingeknickt"! Sie hätte gleich den Rechtsweg beschreiten müssen. Von den anderen Siegen lernen. Der Investor will doch nach wie vor nur das eine: Viel Geld und das ohne Gegenleistung. Er spielt auf Zeit. Und so lange bleibt die Therme leider geschlossen. Geschlossen bis auf den Sankt Niemerleinstag?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten