
Wie wird Marktheidenfeld in 75 Jahren aussehen? Welches Klima wird herrschen? Wie geht es der Natur? Wie ist der Alltag der Menschen organisiert, wie bewegen wir uns fort? Welche Wünsche haben junge Menschen? Schauen sie hoffnungsvoll oder pessimistisch in die Zukunft?
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Marktheidenfelder Stadterhebung hat die Volkshochschule Kinder und Jugendliche aufgerufen, einen Blick in die Zukunft werfen. Diese Ideen und Wünsche werden ab Samstag, 23. September, im Franck-Haus ausgestellt. Wir haben fünf Teilnehmerinnen gebeten, uns ihre Wünsche und Vorstellungen noch einmal zu erzählen.
1. Susi, Steffi und Sofia Stoll aus Marktheidenfeld: Eigene Universität, ein Hyperloop und Gondeln

Die Schwestern Susi (9), Steffi (11) und Sofia (12) Stoll wünschen sich für Marktheidenfeld vor allem mehr Nachhaltigkeit, denn die Umwelt liegt ihnen sehr am Herzen. In ihrem Zukunftsmodell, das sie für die Stadt entworfen haben, gibt es deshalb eine ganze Reihe an umweltfreundlichen Verkehrsmitteln: Eine E-Lok soll nach Würzburg fahren, Gondeln verbinden die einzelnen Häuser in Marktheidenfeld. Besonders schnell sollen die Menschen sich mit einem Hyperloop fortbewegen können.
Nachhaltig soll auch die Energieerzeugung sein: "Wir wünschen uns, dass auf allen Dächern Solarzellen angebracht sind und es moderne Windräder gibt", erzählt Steffi. Neben dem Main möchten sie eine Fabrik bauen, in der Wasser gesäubert und gespeichert werden kann, das dann unterirdisch zu den Häusern transportiert wird.
Damit auch der Spaß nicht zu kurz kommt, soll man in Marktheidenfeld das ganze Jahr über Riesenrad fahren können – nicht nur zur Laurenzi-Messe. Für den Main wünschen sie sich einen Strand, an dem man baden kann. Auch das Miteinander der älteren Menschen ist ihnen wichtig: "Wir wollen einen Rollator-Club gründen", erklärt Susi. Ein Museum soll Einblicke in andere Kulturen geben. Und auch eine eigene Universität soll Marktheidenfeld in 75 Jahren haben, wenn es nach Susi, Steffi und Sofia geht.
2. Ella Scheiner aus Karbach:

Die 10-jährige Ella aus Karbach ist sehr gerne in der Natur und hat sich deshalb für ihre Vision von ihr inspirieren lassen. "Ich wünsche mir, dass die Welt grüner wird", erzählt sie. In 75 Jahren soll es in Marktheidenfeld viel mehr Bäume als jetzt geben, die Menschen leben in Baumhäusern, in denen Pflanzen Teil der Wohnung sind.
In Ellas Welt leben außer den Menschen auch Aliens. Diese Idee hat sie aus dem Geografie-Unterricht, in dem sie gerade viel über andere Planeten reden. "Wenn es dort vielleicht auch Lebewesen gibt, könnten die vielleicht auch eines Tages bei uns leben", erzählt sie. Das Zusammenleben mit den Menschen stellt sie sich friedlich vor – auf ihrem Bild halten ein Mensch und ein Alien Händchen.
Autos gibt es in ihrer Welt kaum noch. Stattdessen bewegen sich die Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad fort, außerhalb der Städte fahren Busse, damit die Menschen auch noch bequem in kleinere Orte wie Karbach kommen. Wer es besonders eilig hat, kann auch den Helikopter nehmen, um von A nach B zu kommen.
3. Juline Ossichow aus Karbach: Autos fliegen durch Marktheidenfeld

Fliegende Autos gehören in 75 Jahren zum Alltag in Marktheidenfeld, wenn es nach der Vorstellung von Juline aus Karbach geht. Diese sollen sich mit selbst produziertem Strom fortbewegen. "Dazu sind auf den Autos hauchdünne Solarzellenaufkleber angebracht, die den Strom erzeugen", erklärt die 11-Jährige. Es wird fast so viele Roboter wie Menschen geben, die mit den Menschen harmonisch zusammenleben.
Der Main spielt eine zentrale Rolle in Julines Vision: Das Wasser wird in 75 Jahren so klar und sauber sein, dass sich dort sogar neue Lebewesen angesiedelt haben – zum Beispiel "Mainjungfrauen", also Meerjungfrauen aus dem Main.
Auch Juline liegt die Umwelt sehr am Herzen. Deshalb wünscht sie sich, dass die Menschen in Marktheidenfeld in 75 Jahren so leben, dass sie kein schädliches Co2 mehr ausstoßen.