Auch die Stadt Karlstadt spürt die steigenden Energiepreise aufgrund des Krieges in der Ukraine. In der jüngsten Bauausschusssitzung fragte Stadtrat Edgar Ehrenfels (Freie Wähler) deshalb nach Einsparmöglichkeiten.
Laut Bürgermeister Michael Hombach (CSU) bereitet die Verwaltung derzeit verschiedene Maßnahmen vor. So sollen etwa die Hausmeister in öffentlichen Gebäuden der Stadt zur optimalen Einstellung der Heizungen geschult werden. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter städtischer Gebäude wolle man sensibilisieren. "Wir müssen auch auf die Sportstätten schauen, um Energiekosten zu reduzieren", so Hombach.
Öffentliche Gebäude in Karlstadt sollen weniger beleuchtet werden
Am meisten Strom in der Stadt verbrauche die Straßenbeleuchtung. In Karlstadt fielen 2021 Stromkosten in Höhe von rund 381.800 Euro an. "Wir haben bereits mit dem Energieversorger ,Die Energie' gesprochen und könnten demnach die Beleuchtung 20 bis 30 Minuten später anschalten." Zudem soll laut Hombach die Bestrahlung öffentlicher Gebäude heruntergefahren werden.
An den Brunnen am Marktplatz wurden die Betriebszeiten nach Angaben von Uli Heck, Pressesprecher der Stadt, bereits eingeschränkt. Daneben soll die repräsentative Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden – am Oberen Tor, dem Katzenturm, der Kirche St. Andreas und der Karlsburg – abgeschaltet werden. Teilweise sei dies ebenfalls schon umgesetzt worden.
Auch die Möglichkeit, Ampeln im Stadtgebiet abzuschalten, sei im Gespräch gewesen. "Das werden wir aber nicht tun, dabei geht es immerhin um die Verkehrssicherheit", so Hombach. Außerdem würde dies lediglich zwei Ampeln im Bahnhofsbereich betreffen, für die anderen Signalanlagen sei die Stadt nicht zuständig. Weitere Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen oder die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Leuchten erfolgen laut Heck nach und nach.
Wird im Herbst in Schulen und Turnhallen weniger geheizt?
In der Stadt werden jedes Jahr im Zuge von Straßenbaumaßnahmen alte Laternen mit hohem Verbrauch durch LED-Lampen ersetzt. Ebenso im Bereich von Gebäuden, wenn das technisch machbar ist. Sie werden auf LED-Röhren umgerüstet oder mit Bewegungsmeldern ausgestattet.
Daneben würde man sich bis zum "Beginn der Heizperiode", also im Herbst, mit den Schulleitungen und Hausmeistern besprechen, inwieweit eine Reduzierung der Temperaturen in Schulen, Turnhallen sowie Verwaltungsbüros möglich ist. Auch die Personalräte sollen hier eingebunden werden. "Insgesamt muss es Ziel sein, alle Beteiligten in Bezug auf das Thema Energieeinsparung zu sensibilisieren", so Heck.