Neben dem Kita-Neubau in der Eußenheimer Straße und der neuen Biodiversitätsstrategie sprach der Karlstadter Bauausschuss in seiner Sitzung am Dienstag über weitere Themen. Eigentlich sollte auch der Breitbandausbau im Stadtgebiet behandelt werden, dieser Tagesordnungspunkt wurde allerdings kurzfristig gestrichen.
Vor der Sitzung hätten sich im Sachverhalt Änderungen ergeben, deren Inhalt mit der Telekom einer Erörterung bedürfe, teilte Uli Heck, Pressesprecher der Stadt, auf Nachfrage mit. "Sobald eine Klärung vorliegt, wird der Punkt in einer der kommenden Sitzungen wieder auf die Tagesordnung zur Beratung im Gremium gesetzt werden."
Zufahrt zur Kläranlage in Wiesenfeld wird asphaltiert
Der Bauausschuss vergab den Auftrag für Asphaltarbeiten auf den Schotterweg an der Zufahrt zur Kläranlage in Wiesenfeld an die Firma Ullrich Bau aus Elfershausen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 85.000 Euro. Sechs Unternehmen seien aufgefordert worden, ein Angebot abzugeben, vier Angebote seien eingegangen, informierte Bürgermeister Michael Hombach (CSU). Das höchste habe bei 106.000 Euro gelegen. Im Haushaltsplan 2022 sind 80.000 Euro an Mittel dafür eingestellt. Die Hälfte der Kosten übernehmen die Stadtwerke.
Straßenarbeiten an der B26 und der Ortsstraße in Gambach
Im September sollen die Arbeiten an der Einmündung von Gambach in die B26 zwischen Karlstadt und Wernfeld beginnen. An der gefährlichen Stelle entstehen eine Linksabbiegespur und Verkehrsinseln. Während der Vollsperrung der B26 und auch der MSP10 (Bahnhofstraße) wird zudem die Fahrbahndecke der Kreisstraße in Richtung Gambach auf einer Länge von rund 1000 Metern bis zur Einmündung der Baumgartenstraße durch den Landkreis Main-Spessart erneuert.
Daneben sollen die zwei Bushaltestellen im Westen der Bahnhofstraße barrierefrei umgebaut werden. Dafür beauftragte der Bauausschuss die Firma MK Grümbel aus Gössenheim. Die Baumaßnahmen sind insgesamt mit 857.00 Euro veranschlagt, für den Umbau der Bushaltestellen kommt die Stadt mit 60.800 Euro auf. Den Rest tragen das Staatliche Bauamt und der Landkreis.
Bachverrohrung und Straßenarbeiten in Gambach
Und es wird noch mehr gebaut: Von September an sollen zwei Jahre lang zudem die Löhlein- und die Weiherstraße in Gambach von der Stadt Karlstadt und den hiesigen Versorgungsträgern erneuert werden. Der Bauausschuss empfahl dem Stadtrat, auch hier die Firma MK Grümbel als günstigsten der vier Bieter mit den Straßenarbeiten und der Bachverrohrung zu beauftragen. Die Kosten belaufen sich auf 2,69 Millionen Euro. Im Jahr 2020 rechnete die Stadt noch mit 2,2 Millionen Euro. Hier schlagen sich die Teuerungen am Baumarkt nieder.
Davon trägt die Stadt 1,8 Millionen Euro, 856.000 Euro die Stadtwerke Karlstadt und 30.700 Euro die Energieversorgung Lohr-Karlstadt. Bei diesem Angebot handelt es sich um eine Pauschale. "Die Firma trägt damit das Risiko. Das ist ein Vorteil für die Stadt, weil weitere Preissteigerungen nicht absehbar sind", sagte Karsten Krajewski, zuständig für die Tiefbautechnik bei der Stadt.
Im Stadtteil Karlburg sollen drei Bauplätze entstehen
Außerdem hat der Bauausschuss der Aufstellung des Bebauungsplans "Am Brücklein II" in Karlburg zugestimmt und dem Stadtrat empfohlen. Einen Vorentwurf soll es laut Hombach im September geben, das habe aus zeitlichen Gründen vor der Sitzung aber nicht mehr geklappt. Auf dem Grundstück sollen drei Bauplätze entstehen. Mit dem Eigentümer sei ein Vertrag geschlossen und ein Büro mit der Planung beauftragt worden.
Nun soll die Verwaltung das Bauleitplanverfahren fortführen. Die Nachbarn hatten einen ausreichenden Abstand gefordert, dieser kann aber offenbar eingehalten werden. Hombach: "Die Verteilung der Häuser wird hier sowieso nicht ganz einfach, wir müssen letztendlich abwarten, wie der Entwurf aussieht."
