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Karlstadt
Weshalb Pfarrer Matthias Hörning die evangelische Kirchengemeinde Karlstadt verlässt und wer ihn vertreten soll
Für die evangelische Kirche stehen große Veränderungen an: Die Kirchengemeinden Karlstadt und Thüngen-Arnstein wollen sich neu organisieren.
Pfarrer Matthias Hörning vor seinem Amtsantritt in Karlstadt. Nach acht Jahren wird er die Kirchengemeinde im August nun wieder verlassen.
Foto: Lena Müller (Archiv) | Pfarrer Matthias Hörning vor seinem Amtsantritt in Karlstadt. Nach acht Jahren wird er die Kirchengemeinde im August nun wieder verlassen.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 11.02.2024 22:22 Uhr

Nach acht Jahren als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Karlstadt erklärte Matthias Hörning den Gläubigen in der aktuellen Ausgabe des Gemeindebriefs seinen bevorstehenden Rücktritt. Der gebürtige Birkenfelder hatte nach dem Weggang von Pfarrer Paul Häberlein Anfang 2015 zusammen mit Pfarrerin Eva Thelen die Vakanzvertretung übernommen und seit dem 1. September 2016 die erste Pfarrstelle übernommen.

Zum 31. August wird der gelernte Zimmermann und studierte Hochbautechniker, der zuvor ebenfalls acht Jahre Pfarrer seiner Heimatgemeinde war, Karlstadt mit seiner Familie nun verlassen und nach Birkenfeld ziehen. Hörning wird im Anschluss eine halbe Stelle als Religionslehrer an der Berufsschule in Würzburg antreten, wo er nach eigener Auskunft vor fast 40 Jahren selbst gelernt habe. Gegenüber dieser Redaktion begründet der 56-Jährige diesen Schritt damit, dass ihm dies die nötige Zeit lasse, sich um seine Eltern zu kümmern, die jetzt auf seine Unterstützung angewiesen seien: "Die Führung einer so großen Kirchengemeinde und das Kümmern um meine Eltern ist zukünftig nicht mehr unter einen Hut zu bringen."

"Die Hauptamtlichen in der Region müssen zusammenarbeiten, um mit weniger Personal dennoch ein funktionierendes kirchliches Leben zu gewährleisten."
Pfarrer Matthias Hörning über die Herausforderungen in den Gemeinden

2100 Christinnen und Christen umfasst die Karlstadter Kirchengemeinde und die Verantwortlichkeiten könnten noch zunehmen: "Es ist geplant – wenn auch noch nicht beschlossen –dass die Kirchengemeinden Karlstadt und Thüngen-Arnstein eine Pfarrei bilden werden", erklärt Hörning. Ein Vorhaben, dass der Pfarrer in der engen Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren begründet sieht und für das er aufgrund immer weniger hauptamtlicher Stellen wenig Alternativen sieht: "Die Hauptamtlichen in der Region müssen zusammenarbeiten, ihre Aufgaben eventuell nach Fähigkeiten und Begabungen aufteilen, um mit weniger Personal dennoch ein funktionierendes kirchliches Leben zu gewährleisten."

Thüngener Pfarrer Tilman Schneider übernimmt Vakanzvertretung

Dass die Vakanzvertretung im September Pfarrer Tilman Schneider aus Thüngen übernimmt, verwundert aufgrund dieser Kooperation wenig. Hörnings Stelle wird nach eigenen Angaben frühestens im März 2024 neu besetzt. Wer die Pfarramtsführung der neu zu gründenden Pfarrei innehaben wird, stehe derweil noch nicht fest.

Vermissen werde der Seelsorger besonders die Konfirmandenarbeit: "Das war jedes Jahr etwas ganz Besonderes: die Begegnung mit den verschiedensten jungen Menschen. Das sind Erfahrungen, die auch mich als Mensch reicher gemacht haben."

Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Hörning findet am Sonntag, dem 23. Juli, um 14 Uhr in der St. Johannis-Kirche statt. Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde zum Empfang ein.

 
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