
Erneut schlechte Nachrichten gab es am Donnerstag in der Stadtratssitzung von dem sozialen Wohnungsbauprojekt Säule II am Marktheidenfelder Südring. Erst Anfang Mai hatten die Stadtratsmitglieder bei einem Besuch vor Ort ihrem Ärger über die vielen Verzögerungen Luft gemacht. Dabei kam auch ein Wasserschaden durch offene Fenster im ersten Stock zur Sprache.
Jetzt teilte Bürgermeister Thomas Stamm mit, dass es in weiteren Wohnungen Wasserschäden gebe, vermutlich durch undichte Ventile an den Heizungen. Insgesamt sechs Wohnungen seien betroffen. Das sei "sehr, sehr ärgerlich", so Stamm. Vermutlich müssen deshalb die Einzugstermine in einigen Wohnungen noch einmal verschoben werden, die Stadt hat die neuen Mieter bereits kontaktiert.
Zur Farbe der Fassade, die bei dem Ortstermin ebenfalls kritisiert wurde, sagte Stamm, dass man es dabei belassen werde. Zwar sehen die zwei eigentlich verschiedenen Farben sehr ähnlich aus. Man wolle aber keine weiteren Mehrkosten. Für den Gerüstabbau nannte Stamm als neuen Termin den 17. Juni.
Marktheidenfeld von Untersuchungsflächen für Windräder kaum betroffen
Der Ausbau der Windenergie war am Donnerstag ebenfalls Thema im Stadtrat. Im regionalen Planungsverband Würzburg, zu dem der Landkreis zählt, sollen weitere Vorrangflächen ausgewiesen werden. Die Kommunen sollen dazu bereits vor dem formellen Beteiligungsverfahren Stellung beziehen und mögliche Konflikte anbringen, was die Stadt Marktheidenfeld auch gemacht hat.
Bauamtsleiter Andreas Burk erklärte dem Gremium, dass die Stadt von den untersuchten Teilräumen allerdings kaum betroffen sei. Das Stadtgebiet selbst falle durch viele Ausschlusskriterien aus der Untersuchung heraus. Das Landschaftsschutzgebiet Spessart, das als Vorranggebiet untersucht wird, betrifft Marktheidenfeld laut Burk gar nicht, weshalb man auch keine Stellungnahme abgebe.
Zur Untersuchungsfläche "Marktheidenfelder Platten" hat die Verwaltung laut Burk angemerkt, dass die Pufferzone der Potenzialfläche bei Karbach zu den Wohngebieten Baumhof und Istelgrund zu knapp erscheine. Ein zweiter Einwand kam zum Randbereich der St. Kilian-Schule, von der eine weitere Potenzialfläche lediglich 600 Meter entfernt sei.