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Lohr
Weil zweiter Facharzt fehlt: KfH‐Nierenzentrum Lohr behandelt ab Juli weniger Dialysepatientinnen und ‐patienten
Sechs der 39 Patientinnen und Patienten müssen künftig in benachbarte KfH-Zentren wechseln. Der Fachkräftemangel stellt den Lohrer Standort schon seit Längerem vor Probleme.
Wegen Ärztemangel muss das KfH Nierenzentrum in Lohr ab Juli seine Patientenkapazitäten reduzieren.
Foto: Simon Hörnig | Wegen Ärztemangel muss das KfH Nierenzentrum in Lohr ab Juli seine Patientenkapazitäten reduzieren.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 26.06.2024 02:53 Uhr

Personalmangel war der Grund, warum das Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation (KfH) bereits zum 30. April die Kooperation mit dem Klinikum Main-Spessart Lohr beenden musste. Er ist nun auch der Grund, warum das KfH-Nierenzentrum in Lohr ab Juli weniger Dialysepatientinnen und -patienten behandeln kann als bisher. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Sebastian Weidner, KfH‐Geschäftsleiter Mitte/Süd, erläutert darin, dass "der entscheidende Grund für die Absenkung der Dialysekapazitäten im KfH‐Nierenzentrum Lohr der Fachärztemangel ist". So fordere die aktuelle Anzahl der Dialysepatientinnen und -patienten zwei nephrologische Vollzeitstellen. Eine Vorgabe der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB), der das KfH schon seit längerem vergeblich versucht hatte nachzukommen.

Bis Ende Juni hatte man sich die Frist gesetzt, die zweite nephrologische Facharztstelle dauerhaft nachzubesetzen – ohne Erfolg. Die Konsequenz ist die, dass nun nicht mehr alle aktuellen Dialysepatientinnen und -patienten in Lohr behandelt werden können. Konkret bedeute dies, dass sechs der insgesamt 39 mit der Dialyse behandelten Menschen ab Juli in die benachbarten KfH‐Nierenzentren Aschaffenburg und Bad Orb wechseln müssten.

"Wir haben mit den Betroffenen bereits gesprochen und tun alles dafür, dass sie sich auch in ihrem neuen KfH‐ Zentrum nach der Umgewöhnungsphase wohlfühlen", erklärt Weidner. Der reibungslose Übergang der medizinischen Versorgung sei innerhalb des KfH‐ Netzwerkes problemlos sichergestellt.

KfH‐Standort Lohr bleibt erhalten

Mit der Reduzierung der Dialysekapazitäten ginge, so Weidner, ein geringerer Personalbedarf im ärztlich‐nephrologischen Bereich einher, der mit den vorhandenen Kapazitäten gedeckt werden könne. Alle Mitarbeitenden im nichtärztlichen Bereich könnten weiterhin im KfH‐Nierenzentrum Lohr tätig sein.

Der Fachkräftemangel habe das KfH-Nierenzentrum Lohr schon seit geraumer Zeit vor große Herausforderungen gestellt – sowohl im nephrologisch‐ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich. Bereits seit Anfang Februar 2024 konnten daher nur noch zwei Dialyseschichten (Montag, Mittwoch, Freitag) angeboten werden.

 
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