Es gibt eine neue Attraktion in Gemünden: Auf einem Pfeiler der Alten Saalebrücke sitzt seit diesem Monat nun eine Nixe, die ins Wasser blickt. Angefertigt hat die Statue der Betonkünstler Gert Pröschl, der bereits das Fischerpaar "Dapser Hannes und seine Frau Babett" auf dem Kreisverkehr am Edekamarkt Trabold geschaffen hat. Die Meerjungfrauen-Figur ist allerdings nicht völlig neu. Als die Leiterin des Kulturamtes Jasna Blaic die Werkstatt Pröschls besuchte, um sich das erwähnte Fischerpaar anzusehen, ist sie auch auf dieses Kunstwerk gestoßen und war sofort begeistert. Pröschl hat daraufhin angeboten, diese Statue ebenfalls der Stadt zu stiften.
Längere Zeit habe sie überlegt, wo sie die Fischfrau namens "Gemünda" aufstellen soll, erzählt Blaic. Sie wollte auch vermeiden, dass diese ebenfalls zum Opfer von Vandalismus wird. Wie berichtet hatten erst kürzlich Unbekannte die Betonstatuen auf dem Kreisel an der Weißensteinstraße schwer beschädigt. Mittlerweile hat Pröschl seine Figuren aber wieder repariert. Die Entscheidung, die Nixe unterhalb der Brücke zu platzieren, war also auch davon beeinflusst, dass Blaic diese vor Schaden bewahren wollte.
Auf der Brücke soll es bald ein kleines Schild geben, auf dem ein kurzes Gedicht steht: "Sieh wie Gemünda ins Wasser hinein und lass deine Sorgen fließen in den Main. Bedenke, dass wie das Wasser die Zeit verrinnt und nur durch die Liebe das Leben gelingt." Ausgedacht haben sich dieses Sprüchlein Jasna Blaic und Else Platzer vom Stadtmarketing.
Laut der Kulturamtschefin ist die Statue der Fischfrau als Verweis auf die Geschichte Gemündens als ehemalige Fischerstadt zu verstehen. Künftig sollen dort auch Stadtführungen vorbeikommen.