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Gemünden
Fischerpaar im Schelch ziert nun den Kreisel in Gemünden
Die lange Tradition der Fischerei in Gemünden spiegelt sich nun auch in einem Kunstwerk inmitten des Kreisverkehrs am Edekamarkt Trabold wider. Am Donnerstag wurde es offiziell übergeben. Links im Bild ist Bürgermeister Jürgen Lippert zu sehen.
Foto: Wolfgang Dehm | Die lange Tradition der Fischerei in Gemünden spiegelt sich nun auch in einem Kunstwerk inmitten des Kreisverkehrs am Edekamarkt Trabold wider. Am Donnerstag wurde es offiziell übergeben.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 10.02.2024 17:04 Uhr

Dass die Stadt Gemünden mit ihren Flüssen Main, Sinn und Saale seit jeher eine enge Verbindung zur Fischerei hat, zeigt sich nun auch optisch: In der Mitte des Kreisverkehrs am Edekamarkt Trabold sind der "Dapser Hannes und seine Frau Babett" beim Fischfang zu sehen. Das sei ein richtiger Hingucker geworden, freute sich Bürgermeister Jürgen Lippert am Donnerstag bei der offiziellen Übergabe über diese Gemeinschaftsleistung.

Das Fischerpaar, das dem Kreisel seine Identität gibt, hat der Beton-Künstler Gert Pröschl geschaffen und gestiftet, den Schelch in den Gemündener Stadtfarben Rot, Weiß und Blau hat Martin Kastner beigesteuert, den Schriftzug "Gemünden a. Main" hat Jürgen Sommerer aufgebracht und die Firma Brückner Bau hat den Schelch unentgeltlich transportiert. Den Edelstahlfisch, der die Szenerie seit Mittwoch komplettiert, hat Siegfried Hartmann gefertigt.

Erläuterungen vom Ur-Ur-Enkel Winfried Roth 

Bürgermeister Lippert dankte allen Beteiligten, zeigte sich mit Präsenten erkenntlich, die ausschließlich aus fairem Handel stammten und übergab das Wort an Winfried Roth, den stellvertretenden Obermeister der Fischerzunft Gemünden und Ur-Ur-Enkel des Fischerpaares Johann Edmund Roth (1841 bis 1924, genannt Dapser Hannes) und Barbara Roth (Babett).

Sein Ur-Ur-Großvater sei kein ganz einfacher Mensch gewesen, eben "ein Fischer seiner Zeit", sagte der in einer zünftigen Fischertracht steckende Roth. Die Fischerei sei damals harte Arbeit gewesen, der Umgang miteinander "nicht immer ganz so liebevoll".

Es gebe mehrere Versionen darüber, wie der Hausname Dapser entstanden sei, sagte Roth. Am wahrscheinlichsten sei die Überlieferung, dass seinem Ur-Ur-Großvater beim Grüßen eines Bekannten die Pfeife aus dem Mund gefallen sei und der Bekannte daraufhin gesagt habe: "Hannes, wenn de nach deiner Pfeife gedapst hättst, hättste se a gekriegt." Er selbst sei während seiner Schulzeit auch noch Dapser genannt worden, so Winfried Roth.

 
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