Das geplante Zentralklinikum Main-Spessart in Lohr soll mit Gas beheizt werden. Das verkündete Roland Wolf, seit 1. Mai Projektleiter des Neubaus, vor dem Werkausschuss des Eigenbetriebs Klinikum Main-Spessart am Mittwoch in Karlstadt. Lohrs Bürgermeister Mario Paul zeigte Verständnis dafür, dass trotz der aktuellen Energiekrise sowie düsterer Klimaprognosen das zuletzt noch einmal auf den Prüfstand gestellte Energiekonzept des Zentralklinkums für die jährlich benötigten 3,1 Gigawatt an Heizenergie nicht überarbeitet werden könnte.
Auf Nachfrage Christian Baiers (Grüne) bestätigte Klinikreferent René Alfons Bostelaar die Notwendigkeit, an dem bereits vonseiten der Regierung von Unterfranken gebilligten Konzept festzuhalten. "Das wäre eine komplette Umplanung, die dann auch komplett neu förderrechtlich angestoßen werden muss. Das würde ungefähr ein bis zwei Jahre dauern, bis wir dann einen neuen Förderbescheid bekämen", erklärte der Niederländer. Eine enorme Verzögerung, die angesichts des endlich greifbaren Baustarts auch der Grünen-Kreisrat nicht in Erwägung ziehen wollte. "Aber es ist natürlich wichtig, dem normalen Bürger da draußen zu erklären, warum wir auf ein moderneres Konzept verzichten."
Im März alternatives Energiekonzept vorgeschlagen
Im März hatte es im Werkausschuss geheißen, man wolle weg vom Gas und nur noch für den Notfall eine Gasversorgung, deswegen sollte das Energiekonzept noch einmal überdacht werden. Bis dahin waren ein Blockheizkraftwerk mit Wärmepumpe, ein Biomassekessel und eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Stattdessen sollte der Einsatz der Wärmepumpen verstärkt und zusätzlich Geothermie genutzt werden.
Das Klinikum sollte dann mit Erdwärme aus den Baupfählen geheizt werden. Diese sogenannten Energiepfähle funktionieren so: Eine Wärmepumpe entzieht dem Pfahl die Wärme des Wassers, das in ihm zirkuliert, und heizt so das Gebäude. Muss das Klinikum gekühlt werden, entzieht die Pumpe Wärme aus dem Gebäude und gibt sie an den Pfahl ab. Die Entscheidung für diese Art der Energieversorgung fiel im Werkausschuss damals mit 8 zu 4 Stimmen.
Klinikreferent Bostelaar: Glasproduzent Gerresheimer soll Fernwärme liefern
Ganz umsonst war die Eruierung alternativer Energiekonzepte jedoch nicht. So berichtete Klinikchef Bostelaar nun, dass er sich seit sechs Wochen im Gespräch mit der Geschäftsführung des Lohrer Glasproduzenten Gerresheimer befinde und die Aussichten gut stünden, dass sich mit der Firma eine langfristige Kooperation in Sachen Fernwärme ergäbe. Ein Anschluss für eine solche Fernwärmeleitung sei demnach fest eingeplant.
Deshalb soll ja nur der dumme Bürger auf alternative Energie umstellen und sich finanziell verschulden…….
Armes Deutschland…
Gas wird unendlich teuer werden und nach 2045 ist ohnehin Schluss damit.