Deutschland könnte auf einen weiteren Dürresommer zusteuern. "Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die Dürre des Jahres 2018 wiederholen oder sogar übertroffen werden", sagt Udo Busch vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Besonders betroffen sind die östlichen Bundesländer – vor allem Sachsen-Anhalt und Thüringen. Erste Waldbrände haben in den vergangenen Tagen bundesweit schon zahlreiche Gegenden heimgesucht. Auch in weiten Teilen Bayerns galt am Mittwoch die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe 4. Mit einer Entspannung ist erst ab Freitag zu rechnen. Als erste Kommunen in Unterfranken reagierten Karlstadt und Eußenheim im Landkreis Main-Spessart:Sie sprachen bereits am Dienstag "ein generelles und absolutes Verbot für jegliche Art von offenem Feuer" aus. In der Vergangenheit gab solche Verbote in der Regel erst ab den Sommermonaten.
So trocken ist Unterfranken
"Wir sind auf weitere Einsätze vorbereitet", sagt Harald Ferino, von der Polizeihubschrauberstaffel am Standort München. Einer der acht Polizeihubschrauber war am Dienstag in Thüringen im Einsatz, half dort beim Löschen eines Brandes in einem rund 15 Hektar großen Waldgebiet. Ganz so dramatisch wie in Ostdeutschland sei die Situation in Unterfranken zwar nicht, betont Lothar Bock vom DWD in München. Dennoch sagt er: "Man kann nicht ausschließen, dass noch ein trockeneres Jahr folgt." Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 gab es bereits 1952 und 53 sowie 1963 und 64 jeweils zwei aufeinanderfolgende besonders trockene Jahre. Damals fielen in der Zeit von April bis September jeweils 200 bis 250 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es im gleichen Zeitraum in Würzburg 211 Liter pro Quadratmeter.
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Ohnehin gilt Unterfranken als trocken. Abseits von Spessart und Rhön fallen hier durchschnittlich pro Jahr 500 bis 600 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Auch hier ein Vergleich: Im Alpenvorland sind es im Schnitt über 1000 Liter. In Sachsen-Anhalt und Thüringen waren es 2018 nur 200 bis 300 Liter pro Quadratmeter. Dort ist die Bodenfeuchte bereits so niedrig wie im Juli 2018.
Die Startbedingungen für die Vegetation sind 2019 in vielen Gebieten Deutschlands deutlich schlechter als im Vorjahr. Zum Beginn der Vegetationsperiode sind die Böden vielerorts trockener als im April des vergangenen Jahres. Umso weniger Niederschläge im Winter fallen, die die Bodenwasserspeicher wieder auffüllen, und je höher die Temperaturen sind, desto größer ist die Verdunstung und desto schneller sind die Wasserspeicher erschöpft, erklärt Bock. In Unterfranken waren die Winterniederschläge 2018/19 leicht unterdurchschnittlich, der April relativ warm. Derzeit liegt die Bodenfeuchte in den meisten Gebieten bei 50 Prozent. "Sinkt der Wert unter 40 Prozent geraten viele Pflanzen in Trockenstress", so Bock.
Warum Weinbauern erleichtert sein können
2018 konnten Pflanzen und Bäume mit langen Wurzeln noch die Feuchtigkeit aus tiefen Bodenschichten ziehen. Diese Wasserspeicher seien in diesem Jahr jedoch weit weniger gut gefüllt. Ein Dürresommer würde Forst- und Landwirtschaft hart treffen. Bei anhaltender Trockenheit würden vor allem Pflanzen leiden, die im Frühling gesät werden, Zuckerrüben und Mais etwa. Auch Förster, die nach einem Borkenkäfer-Befall neue Bäume gepflanzt haben, hätten Pech. Anders sieht es beim Weinbau aus: "Wenn der Wein blüht, sieht er die geringen Niederschläge gelassen", sagt Bock.
Kaum ist es mal ein paar Tage schön, wird rum gejammert, es ist zu warm für die Jahreszeit.
Regnet es lange und es kommt zu Überschwemmungen ist sofort der Klimawandel dran schuld!
Es ist für mich eine diebische Freude zu sehen, dass der Mensch in seiner hochtechnologisierten Welt inzwischen alles beherrscht nur eben das Wetter nicht!!
Es freut mich außerordentlich, dass das Wetter allen Meterologen immer wieder ein Schnippchen schlägt und einfach macht was es will!
Ärgerlich ist nur der mediale Hype, der die Grundhaltung von Menschen beeinflusst, der Menschen dazu bringt sich zu positionieren, der Ablenkt von möglicherweise wichtigeren Themen.
ich werde auf jeden Fall den schönen Tag heute noch genießen und mich auf den Regen morgen freuen. Und wenn der Sommer verregnet sein sollte werde ich es ebenso annehmen wie Trockenheit. Gut, dass sich wenigstens das Wetter noch nicht vorschreiben lässt, wie es zu sein hat!
Das geht ja garnicht.