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Gemünden
Vorwürfe zu Drogenkonsum und Brandgefahr auf der Tanzinsel in Gemünden: Das sagen Veranstalter, Polizei und Feuerwehr dazu
Das Techno-Festival in Gemünden verlief friedlich. Dennoch wurde Kritik über Drogenkonsum und Brandgefahr auf der Tanzinsel laut. Jetzt äußern sich die Verantwortlichen.
Auf dem Tanzinsel-Festival in Gemünden feierten tausende Menschen ausgelassen zu elektronischer Musik. Jetzt wurden Vorwürfe zu Drogen und Brandgefahr auf dem Gelände laut.
Foto: Fabian Gebert | Auf dem Tanzinsel-Festival in Gemünden feierten tausende Menschen ausgelassen zu elektronischer Musik. Jetzt wurden Vorwürfe zu Drogen und Brandgefahr auf dem Gelände laut.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:31 Uhr

Rund 10.000 Menschen feierten am vergangenen Samstag ausgelassen zu elektronischer Musik auf dem achten Tanzinsel-Festival in Gemünden. Nach Angaben der Polizei verlief das Festival friedlich und auch die Veranstalter zeigten sich mit dem Verlauf der Veranstaltung mehr als zufrieden. Nach dem Festival wurden jedoch kritische Stimmen laut. Im Zentrum der Vorwürfe stehen Bedenken bezüglich des Drogenkonsums auf dem Gelände und die Kritik an der Entscheidung, trotz der anhaltenden Trockenheit auch in diesem Jahr einen Bereich mit Shishas, die mit glühenden Kohlen betrieben werden, einzurichten.

Feuerlöscher und großer Wassertank als Brandschutzmaßnahme

"Shisha? Ernsthaft? Bei der Trockenheit?", machte jüngst ein Main-Post-Leser in einem Kommentar seinem Unverständnis über die Entscheidung der Tanzinsel-Veranstalter Luft. Gegenstand der Bedenken sind die glühenden Kohlen, die beim Rauchen der Wasserpfeifen zum Einsatz kommen. Dass diese durchaus Gefahrenpotential bergen, legt unter anderem der Fall eines Waldbrandes Mitte Juli in der Sächsischen Schweiz nahe, bei dem die Polizei Shisha-Kohlen als Brandursache vermutet.

"Ich glaube, dass wir als Veranstalter eher sehr vorsichtiger Natur sind."
Adam Cieplak, Veranstalter des Tanzinsel-Festivals

Nach Einschätzung der Feuerwehr Gemünden und der Veranstalter habe bei der Shisha-Ecke auf der Tanzinsel jedoch zu keinem Zeitpunkt Grund zur Sorge bestanden. "Ich glaube, dass wir als Veranstalter eher sehr vorsichtiger Natur sind", sagt Geschäftsführer Adam Cieplak. Deshalb sei jeder Stand auf dem Gelände mit zwei, auch für die Besucherinnen und Besucher gut sichtbar gekennzeichneten Feuerlöschern ausgestattet gewesen. "Im Fall des Shisha-Standes gab es zusätzlich einen riesigen Wassertank, der mit Eigendruck Wasser spritzen konnte, das war mit der Feuerwehr Gemünden so abgesprochen", sagt Cieplak.

Heiko Betz, Erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gemünden, bestätigt die Einschätzung der Veranstalter. "Ich habe mich sogar selbst mit dem Betreiber des Shisha-Standes unterhalten", so Betz, "er war schon öfter bei der Trockenheit auf Festivals unterwegs und hatte entsprechende Vorkehrungen getroffen."

Verstärkte Polizeikontrollen und einzelne Drogendelikte

Rund 10.000 Menschen feierten nach Angaben der Veranstalter beim diesjährigen Tanzinsel-Festival in Gemünden.
Foto: Fabian Gebert | Rund 10.000 Menschen feierten nach Angaben der Veranstalter beim diesjährigen Tanzinsel-Festival in Gemünden.

Weiterer Kritikpunkt rund um das Festival war das Thema illegale Drogen. So äußerte ein Leser Bedenken, Gemünden könnte durch das Tanzinsel-Festival zum "Mekka bestimmter Suchtstoffe werden". Eine Befürchtung, die die Polizei Gemünden nur zum Teil entkräften kann. Bei ihren Kontrollen auf dem Gelände hätten die Beamtinnen und Beamten durchaus einige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetzt festgestellt, bestätigt Annette Fröhlich, Leiterin der Dienststelle in Gemünden. Größtenteils sei Cannabis im Spiel gewesen, vereinzelt habe man jedoch auch härtere Drogen festgestellt. "Wir hatten unter den Besuchern auch einige Ecstasy-Tabletten und einen minimalen Verstoß mit Kokain", sagt Fröhlich.

Mit wie vielen Verstößen die Tanzinsel genau zu Buche schlägt, könne sie aber nicht sagen, da neben der Polizei Gemünden auch andere Dienststellen für die Überwachung des Festivals zuständig gewesen seien. Alarmierend sei die Bilanz ihrer Einschätzung nach jedoch nicht. "Für die Menge an Teilnehmern waren es nur vereinzelte Delikte", so Fröhlich.

Techno-Veranstaltungen häufig besonders im Fokus der Polizei

Dennoch habe man das Tanzinsel-Festival aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren auch in diesem Jahr im Vergleich zu anderen Musikveranstaltungen in der Region etwas stärker kontrolliert, bestätigt Fröhlich. Eine Praktik, die Techno-Fans wenig überraschen dürfte. Denn gerade die Techno-Szene muss sich immer wieder den Vorwurf einer besonderen Affinität zu illegalen Drogen gefallen lassen.

Aus polizeilicher Sicht verlief das Tanzinsel-Festival 2022 ruhig. Sowohl auf dem Gelände als auch am Eingang wird auf illegale Drogen kontrolliert.
Foto: Fabian Gebert | Aus polizeilicher Sicht verlief das Tanzinsel-Festival 2022 ruhig. Sowohl auf dem Gelände als auch am Eingang wird auf illegale Drogen kontrolliert.

"Ich weiß gar nicht, woher das kommt, dass das so explizit auf die Techno-Szene gemünzt wird", sagt Cieplak, "die Wahrheit ist, Drogen sind in der Gesellschaft angekommen und man findet sie eigentlich auf jedem Event. Aber sobald jemand wie hier intensiver und verrückter tanzt, dann heißt es gleich, da müssen Drogen im Spiel sein."

"Eine Wegguckmentalität verfolgen wir definitiv nicht."
Adam Cieplak, Veranstalter des Tanzinsel-Festivals

Die diesjährigen Zahlen lägen ihm zwar noch nicht vor, allerdings bekäme die Tanzinsel erfahrungsgemäß jedes Jahr aus polizeilicher Sicht eine "unterdurchschnittliche und zufriedenstellende Quote" hinsichtlich der entdeckten Drogendelikte bescheinigt, so Cieplak.

Dennoch schaue man bei der Taschenkontrolle am Eingang ganz genau hin. Wer dort oder auf dem Gelände von den speziell eingewiesenen Sicherheitskräften mit illegalen Drogen erwischt wird, werde sofort der Polizei übergeben und des Festivals verwiesen. "Das muss Konsequenzen haben. Eine Wegguckmentalität verfolgen wir definitiv nicht", sagt Cieplak.

 
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  • gerhard.rausch@gmx.net
    Die einen konsumieren Bier und Schnaps und sagen es ist Brauchtum, die anderen kauen Wein und definieren sich als Kenner und Genießer, die anderen Rauchen, Schnupfen und nehmen Tabletten.

    Drogen nehmen sie alle, nur die einen legal, die andren illegal.
    So ist das eben mit dem Gesetz.
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  • Petsch06120702
    So ein dummes Gelaber. Selbst bei einen Weinfest würden Drogen gefunden werden.
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  • Arcus
    Ob auf den offiziellen Drogenfestivals, wo Alkohol, eine der härtesten Drogen, in rauen Mengen ausgeschenkt wird, auch so scharf kontrolliert wird?
    Das CSU geführte Bayern muß endlich seine Widerstand gegen die Freigabe und Kontrollierte Abgabe der weicheren Drogen Alkohol aufgeben. Vermutlich wird das aber von einem harten Kern der Alkohollobby mit besten Verbindungen in die CSU Spitze hinein (von manchem auch als Alkoholmafia bezeichnet) verhindert.
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  • mariostrack
    Alkohol ist die schlimmste Droge die niemals hinterfragt wird.
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  • olivergehrsitz@web.de
    Da sind wieder die ekelhaften Neider, die über eine wirklich tolle Veranstaltung lästern, dass das sogar einen Zeitungsbericht braucht ist sehr verwunderlich.
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  • Funkenstern
    Ich bin jetzt schon 45Jahre auf Musikveranstaltungen unterwegs.
    Gekifft wurde schon immer, H war auch immer wieder ein Thema, gesoffen und geraucht wurde auf Teufel komm raus.
    Eine Schmeisserei war Pflicht zwei oder drei Kür.
    Die Veranstaltungen heutzutage sind friedlicher geworden.
    Die Besserwisser kann man getrost ignorieren.
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  • June
    Wo kontrolliert wird, werden Drogen gefunden. Wäre mal interessant zu wissen, was alles gefunden würde, wenn man an den Bahnhöfen statt junge Leute und nicht-Weiße mal Menschen im Anzug kontrollieren würde. Wenn Wagner gespielt worden wäre, gäbe es dann eine Drogenkontrolle und Beamte in Zivil?
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  • wepsi
    Aber ich darf in meinem Garten nicht mit Holzkohle grillen; kann mir ja auch einen Eimer mit Wasser neben dran stellen. Ziemlich konsequent unser schöne Stadt Gemünden.
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  • jd1234
    Grillen mit Holzkohle und Shishakohle auf einer Shisha sind zwei völlig verschiedene Szenarien. Funkenflug, bei dem auch ein Eimer Wasser nichts hilft, gibt es bei einer Shisha bspw. gar nicht.
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  • Albatros
    Ein friedliches Fest, ohne Ausschreitungen, ohne Polizeieinsätze. Alle Beteiligten waren zufrieden, nur so manch deutscher Michel findet einen Grund alles madig zu reden. Diese Leute sollten sich wirklich mal hinterfragen, wo ihr ureigenes Problem zu suchen ist. Vielleicht braucht auch der Eine oder Andere externe Hilfe.
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  • June
    Zustimmung. Selten, aber kommt vor. grinsen
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  • albanwinheim
    Gut geschrieben albatros
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  • ulrich.kretzer@web.de
    Neider und "Schlecht-Redner" gibt es leider überall. Gemünden soll stolz und froh für so eine gelungene Veranstaltung sein.
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  • poststelle@rothenbuch.de
    In den vergangenen Jahren hat die Polizei am Bahnhof und am Festivalgelände reihenweise Drogen bei Personenkontrollen sichergestellt. Nach einer gewissen Zeit hat man die Kontrollen reduziert, da man mit der Bearbeitung nicht mehr hinterher gekommen ist.
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  • matze.erlabrunn@gmail.com
    Soso! Wie belegen Sie diese hanebüchenen Behauptungen?
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  • poststelle@rothenbuch.de
    Ich war zeitweise dienstlich anwesend.
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  • olivergehrsitz@web.de
    Sie sind also Mittäter der Prohibition. Die schlimmste Nebenwirkung ist die Strafverfolgung!
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