Rund 10.000 Menschen feierten am vergangenen Samstag ausgelassen zu elektronischer Musik auf dem achten Tanzinsel-Festival in Gemünden. Nach Angaben der Polizei verlief das Festival friedlich und auch die Veranstalter zeigten sich mit dem Verlauf der Veranstaltung mehr als zufrieden. Nach dem Festival wurden jedoch kritische Stimmen laut. Im Zentrum der Vorwürfe stehen Bedenken bezüglich des Drogenkonsums auf dem Gelände und die Kritik an der Entscheidung, trotz der anhaltenden Trockenheit auch in diesem Jahr einen Bereich mit Shishas, die mit glühenden Kohlen betrieben werden, einzurichten.
Feuerlöscher und großer Wassertank als Brandschutzmaßnahme
"Shisha? Ernsthaft? Bei der Trockenheit?", machte jüngst ein Main-Post-Leser in einem Kommentar seinem Unverständnis über die Entscheidung der Tanzinsel-Veranstalter Luft. Gegenstand der Bedenken sind die glühenden Kohlen, die beim Rauchen der Wasserpfeifen zum Einsatz kommen. Dass diese durchaus Gefahrenpotential bergen, legt unter anderem der Fall eines Waldbrandes Mitte Juli in der Sächsischen Schweiz nahe, bei dem die Polizei Shisha-Kohlen als Brandursache vermutet.
Nach Einschätzung der Feuerwehr Gemünden und der Veranstalter habe bei der Shisha-Ecke auf der Tanzinsel jedoch zu keinem Zeitpunkt Grund zur Sorge bestanden. "Ich glaube, dass wir als Veranstalter eher sehr vorsichtiger Natur sind", sagt Geschäftsführer Adam Cieplak. Deshalb sei jeder Stand auf dem Gelände mit zwei, auch für die Besucherinnen und Besucher gut sichtbar gekennzeichneten Feuerlöschern ausgestattet gewesen. "Im Fall des Shisha-Standes gab es zusätzlich einen riesigen Wassertank, der mit Eigendruck Wasser spritzen konnte, das war mit der Feuerwehr Gemünden so abgesprochen", sagt Cieplak.
Heiko Betz, Erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gemünden, bestätigt die Einschätzung der Veranstalter. "Ich habe mich sogar selbst mit dem Betreiber des Shisha-Standes unterhalten", so Betz, "er war schon öfter bei der Trockenheit auf Festivals unterwegs und hatte entsprechende Vorkehrungen getroffen."
Verstärkte Polizeikontrollen und einzelne Drogendelikte
Weiterer Kritikpunkt rund um das Festival war das Thema illegale Drogen. So äußerte ein Leser Bedenken, Gemünden könnte durch das Tanzinsel-Festival zum "Mekka bestimmter Suchtstoffe werden". Eine Befürchtung, die die Polizei Gemünden nur zum Teil entkräften kann. Bei ihren Kontrollen auf dem Gelände hätten die Beamtinnen und Beamten durchaus einige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetzt festgestellt, bestätigt Annette Fröhlich, Leiterin der Dienststelle in Gemünden. Größtenteils sei Cannabis im Spiel gewesen, vereinzelt habe man jedoch auch härtere Drogen festgestellt. "Wir hatten unter den Besuchern auch einige Ecstasy-Tabletten und einen minimalen Verstoß mit Kokain", sagt Fröhlich.
Mit wie vielen Verstößen die Tanzinsel genau zu Buche schlägt, könne sie aber nicht sagen, da neben der Polizei Gemünden auch andere Dienststellen für die Überwachung des Festivals zuständig gewesen seien. Alarmierend sei die Bilanz ihrer Einschätzung nach jedoch nicht. "Für die Menge an Teilnehmern waren es nur vereinzelte Delikte", so Fröhlich.
Techno-Veranstaltungen häufig besonders im Fokus der Polizei
Dennoch habe man das Tanzinsel-Festival aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren auch in diesem Jahr im Vergleich zu anderen Musikveranstaltungen in der Region etwas stärker kontrolliert, bestätigt Fröhlich. Eine Praktik, die Techno-Fans wenig überraschen dürfte. Denn gerade die Techno-Szene muss sich immer wieder den Vorwurf einer besonderen Affinität zu illegalen Drogen gefallen lassen.
"Ich weiß gar nicht, woher das kommt, dass das so explizit auf die Techno-Szene gemünzt wird", sagt Cieplak, "die Wahrheit ist, Drogen sind in der Gesellschaft angekommen und man findet sie eigentlich auf jedem Event. Aber sobald jemand wie hier intensiver und verrückter tanzt, dann heißt es gleich, da müssen Drogen im Spiel sein."
Die diesjährigen Zahlen lägen ihm zwar noch nicht vor, allerdings bekäme die Tanzinsel erfahrungsgemäß jedes Jahr aus polizeilicher Sicht eine "unterdurchschnittliche und zufriedenstellende Quote" hinsichtlich der entdeckten Drogendelikte bescheinigt, so Cieplak.
Dennoch schaue man bei der Taschenkontrolle am Eingang ganz genau hin. Wer dort oder auf dem Gelände von den speziell eingewiesenen Sicherheitskräften mit illegalen Drogen erwischt wird, werde sofort der Polizei übergeben und des Festivals verwiesen. "Das muss Konsequenzen haben. Eine Wegguckmentalität verfolgen wir definitiv nicht", sagt Cieplak.
Drogen nehmen sie alle, nur die einen legal, die andren illegal.
So ist das eben mit dem Gesetz.
Das CSU geführte Bayern muß endlich seine Widerstand gegen die Freigabe und Kontrollierte Abgabe der weicheren Drogen Alkohol aufgeben. Vermutlich wird das aber von einem harten Kern der Alkohollobby mit besten Verbindungen in die CSU Spitze hinein (von manchem auch als Alkoholmafia bezeichnet) verhindert.
Gekifft wurde schon immer, H war auch immer wieder ein Thema, gesoffen und geraucht wurde auf Teufel komm raus.
Eine Schmeisserei war Pflicht zwei oder drei Kür.
Die Veranstaltungen heutzutage sind friedlicher geworden.
Die Besserwisser kann man getrost ignorieren.