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Thüngen
Völkische Umtriebe in der Weimarer Republik: Arbeiter starb durch Messerstich in Thüngen
Aus der Geschichte Main-Spessarts (115): Die sogenannte vaterländische Bewegung hatte ihren ersten traurigen Höhepunkt im heutigen Main-Spessart bei den "Thüngener Unruhen" im Oktober 1923. Die Einwohnerwehren radikalisierten sich.
Das Kriegerdenkmal in Thüngen wurde 1923 zum Schauplatz einer tödlichen Auseinandersetzung.
Foto: Björn Kohlhepp | Das Kriegerdenkmal in Thüngen wurde 1923 zum Schauplatz einer tödlichen Auseinandersetzung.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:06 Uhr

Der Aufstieg der Nazis kam bekanntlich nicht aus heiterem Himmel. Auch in Main-Spessart gab es schon in den ersten Jahren der Weimarer Republik deutschvölkische Umtriebe und vaterländische Wehrverbände. Antisemitismus war in diesen Kreisen eine feste Größe. Ein erster trauriger Höhepunkt war der "Deutsche Tag" im Oktober 1923 in Thüngen. Dort gab es bei einer Auseinandersetzung mit von der Presse "Hakenkreuzlern" genannten Demonstranten unter Führung des Barons Lutz von Thüngen einen Toten und mehrere Verletzte.

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