In einer Stellungnahme teilt der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab (CSU) mit, dass er sich sehr wohl um das Thema ambulante Pflegedienste in Main-Spessart kümmere. Schon im Februar habe er einen Brandbrief an den bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek geschickt. Beim Runden Tisch der fünf Caritas-Sozialstationen des Landkreises am Dienstagmorgen in Lohr war unter den Vertreterinnen und Vertretern Unmut darüber laut geworden, dass die Abgeordneten Thorsten Schwab und Alexander Hoffmann sowie vor allem Landrätin Sabine Sitter nicht gekommen waren und auch keine Stellvertreter geschickt hatten. Schwab teilt mit, dass er den Termin aufgrund der Sitzungen im Landtag nicht habe wahrnehmen können – das wurde in Lohr auch als Grund für das Fehlen von Anna Stolz (FW) genannt–, alternative Terminvorschläge hätten nicht zur Disposition gestanden und einen Vertreter habe er als Abgeordneter leider nicht.
Schwab leitet zudem das Schreiben an Holetschek vom 10. Februar weiter. Darin geht er auf das Aus der Sozialstation Aura und auf Hilferufe der Caritas-Sozialstation Lohr und eines privaten Pflegedienstes aus dem Landkreis ein, die ihn erreicht und alarmiert hätten. "Inhaltlich decken sich die Schilderungen und lassen in meinen Augen befürchten, dass der Landkreis Main-Spessart in nicht allzu ferner Zukunft ohne einen einzigen ambulanten Pflegedienst dasteht", schrieb der Abgeordnete an den Minister.
Schwab: "Wir befinden uns mitten im Pflegenotstand"
"Das Thema Pflege muss ganz oben auf die Agenda", so Schwab. "Klar ist: Wir befinden uns bereits mitten im Pflegenotstand." Als Hauptprobleme macht er die Personalnot und das "aus dem Ruder gelaufene Verhältnis von Personal- und Betriebskosten einerseits und den Erlösen andererseits" aus. Da seit September die Tarifpflicht für Pflegedienstanbieter gelte, seien die Personalkosten für einige Anbieter stark gestiegen. "Dies und die inflationsbedingten Kostensteigerungen stehen offensichtlich in einem absoluten Missverhältnis zur Vergütung durch die Pflege- und Krankenkassen." Die ambulanten Pflegedienste könnten der Reihe nach pleite gehen, fürchtet er.
Schwab war offensichtlich nicht der Einzige, der sich in den letzten Wochen an Holetschek gewandt hatte, wie aus dessen Antwortschreiben hervorgehe. Der habe sich daraufhin Ende Februar seinerseits unter anderem mit einem Schreiben an die Pflegekassen gewandt und auf die Erfüllung des Sicherstellungsauftrags und die unbedingte Notwendigkeit schneller Vergütungsverhandlungen hingewiesen.
Sehr nett von Herrn Schwab einen Hilferuf wenigstens weiterzuleiten. Als es um die Schliessung der Krankenhäuser Marktheidenfeld/Karlstadt ging hatte er sich auch für diese eingesetzt. Oder war es doch anders?
erachten, sich um extreme Probleme der Pflege zu kümmern, sagt doch alles. Ich wünsche niemanden etwas Böses, aber die alle sollten mal in die Lage kommen, einen Angehörigen zu pflegen oder vielleicht sogar selbst gepflegt werden zu müssen.
Hier lobe ich mir mal den Hr. Rützel zu erwähnen der war vor Ort, und macht mir persönlich den Eindruck das er sich kümmert und auch ihn persönlich das Problem belastet.
ein immer CSU treuer Wähler