
In den Vorberatungen des diesjährigen Haushalts der Stadt Karlstadt kam auch ein geplantes Taubenhaus zur Sprache. Die Stadt hat bereits eine Fachfirma beauftragt, ein Konzept für die Errichtung eines solchen Hauses auszuarbeiten.
In den vergangenen Jahren seien vermehrt Beschwerden über verwilderte Tauben oder eine "Taubenplage" bei der Stadt Karlstadt eingegangen, so der Geschäftsführende Beamte Uli Heck. Nachdem auch im Jahr 2023 mehrere Beschwerden eingegangen waren, wurden im Herbst Fachfirmen kontaktiert. Bei einem gemeinsamen Ortstermin wurde die Altstadt begutachtet, so Heck.
Jährliche Unterhaltskosten von 10.000 Euro
Im November 2023 habe dann eine Besprechung über das weitere Vorgehen stattgefunden und das Konzept wurde beauftragt. Die Fachfirma bezifferte im Vorfeld die Kosten für ein benötigtes Taubenhaus auf rund 50.000 Euro. Dazu kommen die Kosten für den jährlichen Unterhalt in Höhe von etwa 10.000 Euro. Wo das Taubenhaus stehen könnte und wie es aussehen könnte, ist Heck zufolge noch nicht festgelegt.
Eine Verordnung zur Bekämpfung verwilderter Tauben, die noch unter Altbürgermeister Karl-Heinz Keller in Kraft trat, lief 2020 aus. Der Stadtrat beschloss vor wenigen Monaten, die Verordnung wieder aufzunehmen. Verwilderte Tauben bedeutet in dem Zusammenhang, dass es sich um Haustauben handelt, die nicht oder nicht mehr von Menschen gehalten werden.
Geldbußen für das Füttern der Tauben
In der Verordnung steht etwa ein Fütterungsverbot im gesamten Stadtgebiet. Eigentümer oder Nutzer von Grundstücken sind außerdem verpflichtet, die Beseitigung von Nistplätzen und die Vergrämung von Tauben durch die Stadt zuzulassen. Wer verwilderte Tauben füttert oder die Maßnahmen zur Bekämpfung nicht zulässt, begeht nach der Verordnung eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße belegt werden.
In einer Sitzung des Bildungs-, Ehrenamts-, Gesundheits- und Sozialausschusses im vergangenen Herbst beschrieb Bernhard Köhler, Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung, dass die Zunahme der verwilderten Taubenpopulation gerade in der Altstadt viele Menschen verärgere. Der Kot verunreinige Straßen und schädige Fassaden. Er sprach sich für die Beibehaltung des Fütterungsverbots aus – an dem geplanten Taubenhaus dürften die Tiere jedoch gefüttert werden.
In Bezug darauf fand ich einen interessanten Artikel, wie es in Offenbach günstiger und effektiver bewältigt wurde
https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/trick-taubenschlag-11704845.html
schließlich haben wir doch auch einen Taubenzüchterverein, der sich damit auskennt.
Wieviele Tauben gibt es in der Altstadt, ich sehe manchmal mehr Nilgänse auf dem Kirchdach, als Tauben, so viele Tauben können es nicht sein. Außerdem fallen mir immer wieder tote Tauben auf, aus welchen Gründen auch immer sie verendet sind. Und wieviele Leute haben sich wirklich beschwert, ist es wieder eine Minderheit?