
Laut einer Pressemitteilung des Thüngener Pfarrers Tilman Schneider, haben die beiden Kirchenvorstände der evangelischen Kirchengemeinden Thüngen-Arnstein und Karlstadt in ihrer letzten Vorstandssitzung am 11. Mai die Bildung einer gemeinsamen Pfarrei beschlossen. Ein Schritt, der in beiden Gemeinden bereits vorab angekündigt wurde und öffentlich zum Diskurs stand.
Weiter heißt es darin, dass die beiden Kirchengemeinden während der vergangenen Jahre bereits verschiedene Formen der Zusammenarbeit erprobt haben. Die Open-Air-Gottesdienste zu Himmelfahrt im Thüngener Schlosshof oder im Pfarrgarten in Karlstadt, das Kunstprojekt "Mensch werden" oder der engere Austausch der Pfarrer waren Ergebnisse dieser Zusammenarbeit.
Kirchengemeinden Thüngen-Arnstein und Karlstadt bleiben auch in Zukunft selbstständig
Die beiden Gemeinden Thüngen-Arnstein und Karlstadt bleiben auch in Zukunft selbstständige Kirchengemeinden. "Die Pfarreienbildung betrifft vorwiegend die administrative Ebene, die Pfarramtsführung und die Zusammenarbeit der Kirchenvorstände, für die Menschen in unseren Gemeinden verändert sich nichts", erklärt Pfarrer Tilman Schneider.
Laut der Pressemitteilung haben sich die Kirchenvorstände der beiden Gemeinden den Schritt gut überlegt und möchten die Pfarrstellen durch die Pfarreienbildung für potenzielle Bewerber attraktiver machen. "Die Vorstände haben gut gearbeitet und diese Arbeit bringt schon jetzt Frucht", betont Pfarrer Schneider. Ab Herbst wird die Pfarrei eine Pfarrerin mit halber Stelle beschäftigen, die sich im gesamten Raum vorwiegend um die Arbeit mit Familien, Jugendlichen und Kindern kümmern wird.
Karlstadts Pfarrer Matthias Hörning, der die Pfarreieneugründung mit angestoßen hatte, wird die Gemeinde zum 31. August verlassen. Die Vakanzvertretung ab September übernimmt Pfarrer Tilman Schneider. Eine Neubesetzung wird frühestens im März 2024 erfolgen. Wer die Pfarramtsführung der neu zu gründenden Pfarrei innehaben wird, müsse nach Angaben Hörnings noch entschieden werden.