
Der Vorsitzende der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Main-Spessart, Erwin Scheiner, meldet sich mit einer Stellungnahme zum Artikel "Ein Tunnel für Fledermäuse zwischen Schönarts und Heßlar: Ist das das Aus für das Straßenbauprojekt B26n?". Darin schreibt er: "Seit den 1960er Jahren planen Politiker und Straßenbauer an der Westumgehung Würzburg. Von Beginn an begleitet der BN diese Idee und die Planungen zum Projekt kritisch." Der BN habe von Anfang an die Meinung vertreten, dass ein Straßenbauprojekt dieses Ausmaßes sich nicht in die kleinteilige und vielfältige Landschaft rund um das Main- und Werntal einfügen lasse. Dies bestätige sich laut Scheiner immer stärker, je weiter die Planungen fortschreiten.
Scheiner weist in diesem Zusammenhang auf die über 150 Meter lange und mehr als 21 Meter hohe Brücke über das Krebsbachtal bei Heugrumbach hin, die in einem mehr als 100 Meter breiten Geländeeinschnitt auslaufen soll. Hier solle eine mächtige Schneise durch die Landschaft geschlagen werden. "Die B26n ist ein Projekt, dass schon wegen der CO2-Bilanz der Baumaterialien nicht mehr in die Zeit passt", schreibt Scheiner.
Lebensraum von Fledermäusen ist kleiner geworden
Daher freut sich der BN-Vorsitzende gleich zweifach über die Fledermausfunde im Heßlarer Wald. Die meisten Arten stünden auf der Roten Liste und seien geschützt, seien aber als Insektenfänger sehr nützlich. Durch die intensive Landwirtschaft und unsere Bauweise sei der Lebensraum der Fledermäuse ohnehin klein geworden.
Nun verzögern die Fledermäuse das Fortkommen der Planungen für den zweiten Abschnitt der B26n zwischen Müdesheim und Karlstadt. Deswegen den Heßlarer Wald zu untertunneln, hält Scheiner für ein Hirngespinst. "Mit den Finanzmitteln, die hier vergraben werden würden, könnte man die Verkehrswende in der Region planen und sicher auch zu einem guten Stück finanzieren", schreibt Scheiner.
Umgehungsstraße nicht überlebenswichtig für eine Kleinstadt
Scheiner ist fest davon überzeugt, dass es spätestens jetzt höchste Zeit ist, sich von der B26n zu verabschieden: "Begraben wir jetzt endlich das Projekt, statt eine Unmenge von Geld und Ressourcen im Tunnel bei Heßlar". Die Planungen für den ersten Abschnitt bei Arnstein müssten auch erstmal auf Eis gelegt werden, da nicht klar sei, wie es weitergehe. Zum jetzigen Stand würde noch mehr Verkehr als bisher insbesondere die Werntalgemeinden und Karlstadt fluten.
Verständnis hat Erwin Scheiner zwar für den Wunsch des Arnsteiner Bürgermeisters Franz-Josef Sauer, eine Umgehungstraße für seine Marktstraße zu bekommen, doch er ist der Meinung, dass das Überleben einer Kleinstadt nicht an einer Umgehung hänge. Wichtiger als eine Umgehungsstraße seien Bürger, die in ihrer Stadt einkaufen und Städte, die den Innenstadt-Läden die Konkurrenz von Großmärkten auf der grünen Wiese ersparen. So könne man auch die zunehmende Versiegelung stoppen.
Ortumgehungen für jedes Dorf finde ich richtet mehr Schaden für die Natur an und zerstört das Werntal!
Meine Güte, checkt es doch einfach das die B26n die bessere Lösung wäre!
Außerdem ist sie doch eh schon abgespeckt worden! Jetz ist es eine breitere Bundesstraße und keine Autobahnähnliche Trasse mehr!
Wenn dann "Muss"; soviel Zeit sollte auch bei einer Schnellstraße sein.