zurück
Marktheidenfeld
Stadtrat Marktheidenfeld will keine Zeit mehr verlieren: Jugendliche in Altfeld bekommen endlich einen neuen Raum
Mit dem Bau des neuen Jugendtreffs wird auch eine Toilette für die Friedhofsbesucher gebaut. Der Stadtrat prüft, ob auf einige Parkplätze verzichtet werden kann.
Das Milchhäusle ist bislang der Jugendtreff im Marktheidenfelder Stadtteil Altfeld. Dieser bekommt einen neuen Standort bei der neuen Kindertagesstätte.
Foto: Ralf Thees | Das Milchhäusle ist bislang der Jugendtreff im Marktheidenfelder Stadtteil Altfeld. Dieser bekommt einen neuen Standort bei der neuen Kindertagesstätte.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:00 Uhr

Jetzt soll es schnell gehen mit einem Jugendraum im Marktheidenfelder Stadtteil Altfeld. Die Stadträte beschlossen auf der Sitzung am Donnerstag, dass der Jugendraum in konventioneller Bauweise in Nachbarschaft zur neuen Kindertagesstätte errichtet wird. "Es soll ein Anziehungspunkt für die nächsten 40 Jahre sein", sagte Stadtrat Helmut Adam (CSU). Der Jugendraum am Standort "Milchhäusle" wird aufgegeben.

Zuvor hatte Architekt Johannes Hettiger den Stadträten die Planung vorgestellt. Es wird ein Mehrzweckgebäude errichtet, das zusammen mit dem Jugendraum auch eine öffentliche Toilette für die Friedhofsbesucher hat. Zudem gibt es ein Außengerätelager für die Kita in der Nachbarschaft und die benötigen Stellplätze für die Kita-Erweiterung sind auch eingeplant.

Einstimmig wurde auf Anregung von Stadträtin Susanne Rinno (Grüne) beschlossen, eine Abweichung von der eigenen Stellplatzsatzung zu prüfen. Dann könnten bis zu sechs Stellplätze wegfallen. Denn der Stadtrat war sich einig, dass es dort genügend Parkplätze gebe. Hinzu kommt, dass diese aufgrund der unterschiedlichen Öffnungszeiten der dortigen Einrichtungen nicht gleichzeitig genutzt werden.

Die Verwaltung des Raums übernehmen die Jugendlichen selbst

Die Rede ist im offiziellen Sprachgebrauch nun von einem Mehrzweckgebäude. Betont wurde aber, es werde ein Treff für die Jugend sein. Sollte darin einmal eine andere Veranstaltung stattfinden, sei dies möglich, meinte Bürgermeister Thomas Stamm, aber wohl eher die Ausnahme. Der Raum bekomme keine 20 Stühle mit Tischen, sondern eine für einen Jugendraum typische Ausstattung mit Sofa und Sesseln.

Die in der Sitzung anwesende städtische Jugendpflegerin Stephanie Namyslo erklärte, der Jugendtreff werde selbst verwaltet, wie dies in anderen Stadtteilen, beispielsweise in Glashofen und Michelrieth, üblich ist. Sie sei nur die Ansprechpartnerin. Namyslo gab die Altersspanne der Jugendlichen von 13 bis 26 Jahren an, die den Treff besuchen. "Von mir bekommen sie den Schlüssel", sagte sie. Über die Öffnungszeiten entscheiden die Jugendlichen selbst.

Die Kosten für das Mehrzweckgebäude gab Architekt Hettiger mit 364.000 Euro an, hinzu kommen noch knapp 40.000 Euro für die Außentoilette und 135.000 Euro für die Stellplätze. Hettiger hatte vom Stadtrat den Auftrag gehabt, die Kosten einer konventionellen Bauweise mit denen einer Modul- oder Containerlösung zu vergleichen. Das Ergebnis ist, dass eine Modulbauweise nicht in Frage kommt, da sich diese nur bei einer häufigen Wiederholung gleicher Modulelemente lohnt. Dafür sei das Mehrzweckgebäude zu klein, so das Fazit der Modulbaufirmen, die Hettiger um eine Stellungnahme gebeten hatte.

Eine Container-Bauweise würde dagegen eine Kostenersparnis von zirka 30.000 Euro bringen, zudem sei die Nutzfläche etwas größer, so Hettiger weiter. Doch "Container bleibt Container", sagte Stadtrat Adam. Der Jugendtreff werde nicht nur für fünf Jahre gebaut, meinte er. Weil die Jugendlichen schon lange auf ihren Treff warten, entschied der Stadtrat, nun keine Zeit mehr mit weiteren Prüfungen zu verlieren. Eine deutliche Mehrzahl sprach sich dafür aus, das Gebäude in konventioneller Bauweise zu errichten.

Wer schließt die Toilette?

Eine Diskussion gab es zur öffentlichen Toilette, die für die Friedhofsbesucher vorgesehen ist. Stadtrat Hermann Menig (SPD) befürchtet, diese könnte bald von Lkw-Fahrern von der nahen Autobahn in Beschlag genommen werden und er fragte, ob diese verschlossen werde. Stellvertretender Bürgermeister Christian Menig (CSU) schlug vor, in der Frühe müsste diese vom Kindergartenpersonal geöffnet und am Abend von den Jugendlichen geschlossen werden. "Das muss klappen", sagte er. Stadträtin Caroline Kutz (proMAR) bot sich an, sie könne das übernehmen. Sie wohne 50 Meter entfernt und könne das Schließen der Toilette am Abend mit einem Spaziergang mit dem Hund verbinden. "Echter Einsatz", wurde sie gelobt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Marktheidenfeld
Klaus Gimmler
Bauweisen
CSU
Jugendtreffs
SPD
Stadträte und Gemeinderäte
Thomas Stamm
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top