zurück
Marktheidenfeld
Stadtrat Marktheidenfeld genehmigt die Pläne: Kindergarten Altfeld bekommt zwei weitere Gruppenräume
Kontroverse Diskussion im Stadtrat: Kann sich Marktheidenfeld eine Veranstaltungshalle leisten? Die Brennholzpreise wurden erhöht.
Die Kindertagesstätte Altfeld wird um zwei Gruppenräume (in rot) erweitert, links ist der Anbau der Krippengruppe, rechts der Anbau der Regelgruppe.
Foto: Architekten gruber/hettiger/haus | Die Kindertagesstätte Altfeld wird um zwei Gruppenräume (in rot) erweitert, links ist der Anbau der Krippengruppe, rechts der Anbau der Regelgruppe.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 23:58 Uhr

Erst 2017 wurde die neue Kindertagesstätte im Marktheidenfelder Stadtteil Altfeld mit zwei Regel- und einer Krippengruppe eingeweiht, jetzt ist sie schon wieder zu klein und wird daher um zwei Gruppen erweitert. Architekt Johannes Hettiger stellte auf der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag die Pläne für den Anbau vor, die der Stadtrat mit einer Gegenstimme genehmigte. Zurückgestellt wurde eine Entscheidung für das Umfeld des Kindergartens.

Ausgelegt ist die neue Kindertagesstätte für 105 Kinder, wie Hettiger erläuterte. In Abstimmung mit dem Kindergartenteam wird vorgeschlagen, vom Haupteingang ausgesehen links einen Gruppenraum für die Regelgruppe anzuschließen und links den Krippenbereich um einen Flügel zu erweitern. Die Krippe und der Regelkindergarten haben dann jeweils einen eigenen Eingang, den allerdings Stadtrat Burkhard Wagner (Freie Wähler) für unnötig empfand. Aus Kostengründen plädierte er für einen gemeinsamen Eingang, konnte sich aber mit diesem Vorschlag nicht durchsetzen.

Eigentlich war es geplant gewesen, das gesamte Konzept einschließlich Anordnung der nötigen Stellplätze auf den Weg zu bringen, doch auf Anregung von Stadtrat Helmut Adam (CSU) will der Stadtrat die gesamte Konzeption für den Außenbereich überdenken. Adam schlug vor, die Gelegenheit zu nutzen, um an einer Ecke auf der Freifläche des Kindergartens eine öffentliche Toilette zu bauen. Diese stünde dann den Park- und Friedhofsbesuchern zur Verfügung.

Zudem könnte laut Adam mit geringem Aufwand dort ein Jugendraum gebaut werden, denn von der jetzigen Lösung, den Jugendraum im sogenannten Milchhäusle unterzubringen, hält Adam nichts. Die Genehmigung sei zwar jetzt da, aber mit vielen Auflagen verbunden. "Um 20 Uhr dürfen sich die Jugendlichen nicht mehr draußen aufhalten und ab 22 Uhr darf es nur noch Hintergrundmusik geben, so funktioniert ein Jugendraum nicht", sagte Adam. Er schlug daher einen Neubau am Rande des Kindergarten-Außenbereichs vor. Die Verwaltung will die Vorschläge prüfen.

Neue Brennholzpreise gelten ab November

Leicht geändert wurde der Preisvorschlag für die neuen Brennholzpreise ab 1. November dieses Jahres. Eine Erhöhung sei aufgrund der gestiegenen Aufarbeitungskosten für das Polterholz notwendig, erklärte Stadtkämmerin Christina Herrmann. Als Polterholz wird in der Forstwirtschaft gesammeltes und sortiertes Rundholz bezeichnet, das meist am Rand von Forststraßen bereitliegt.

Für den Ster Buchholz hat der Marktheidenfelder Bürger bislang 41,65 Euro bezahlt, Hermann schlug vor, nun 45 Euro zu verlangen. Der Ster Eiche, Ahorn, Esche und Birke kostete 35,70 Euro, neuer Preis sollte 43 Euro sein und der Ster Nadelholz sollte von 21,50 auf 30 Euro steigen. Stadtrat Bernhard Kempf (Freie Wähler) empfand dies als zu teuer. Für den Ster Eiche, Ahorn, Esche und Birke schlug er 40 Euro vor, für das Nadelholz 25 Euro, die 45 Euro für den Ster Buche seien angemessen. Mit knapper Mehrheit von 12:10 Stimmen folgte der Stadtrat seinem Vorschlag.

Beirat wünscht sich Veranstaltungshalle

Eine kontroverse Diskussion gab es, als Bürgermeister Thomas Stamm ein Fazit zur jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsbeirats zog. Es wurde dort der Wunsch nach einer Veranstaltungshalle für Marktheidenfeld diskutiert. Eine Machbarkeitsstudie soll mögliche Standorte unter die Lupe nehmen und am 4. November ist eine Fahrt nach Hösbach geplant, um sich die dortige Multifunktionshalle anzuschauen. Stamm lud dazu die Stadträte ein.

Das ging Hermann Menig (SPD) zu weit. "Ich bin geschockt", sagte er. "Haben wir hier im Stadtrat je über eine Halle gesprochen", fragte er und verwies auf die Kosten. Es würden Begehrlichkeiten geweckt, die niemand erfüllen könne. Stadtrat Ludwig Keller (proMAR) gab ihm Recht. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass nicht der Stadtrat die Richtung vorgibt, meinte er. Stamm entgegnete, es sei legitim, wenn ein Beirat diese Vorschläge macht und es sei auch legitim, sich eine Halle anzuschauen.

Was sonst noch behandelt wurde:

  • Der Auftrag für die Erschließung des Wohnbaugebiet Märzfeld in Altfeld für die Straßenbau-, Kanal- und Wasserversorgungsarbeiten wurde an die Firma Johann Pfeuffer in Reichenberg für 4,24 Millionen Euro vergeben.
  • Die Sportvereine werden unterstützt. Es gibt eine Staatsförderung von 58 Cent pro Mitglied und eine Landkreisförderung von 31 Cent pro Mitglied.
  • Kämmerin Christina Herrmann stellte die Jahresrechnung für 2021 vor. Diese wurde einstimmig genehmigt.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Marktheidenfeld
Klaus Gimmler
CSU
Euro
Ludwig Keller
Möbel Kempf Aschaffenburg
SPD
Stadträte und Gemeinderäte
Veranstaltungsorte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top